8,5 Milliarden Dollar hat Amazon für das Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) bezahlt. Der Deal wurde bereits letztes Jahr angekündigt und ist nun abgeschlossen. MGM wurde 1924 gegründet und umfasst rund 4'000 Filme und Serien, darunter die «James Bond»-Franchise.
Weitere berühmte Filme und Serien von MGM sind «House of Gucci», «Fargo», «Vikings», «Creed», «The Handmaid's Tale» und «RoboCop».
Mike Hopkins, der Senior-Vizepräsident von Amazon Studios und Amazon Prime, sagt zur Übernahme:
Ein Grossteil der rund 800 MGM-Mitarbeitenden werden zu Amazon wechseln. MGM soll, zumindest anfangs, noch als unabhängiges Label agieren.
Variety schreibt, dass Analysten davon ausgehen, dass Amazon versuchen wird, die erfolgreichen Franchise-Filme von MGM für künftige Gewinne zu nutzen:
Das sagte Peter Newman, Leiter der Tisch School of the Arts an der New York University gegenüber Variety. «No Time To Die» mit Daniel Craig als James Bond hat weltweit über 770 Millionen Dollar eingespielt und war der viert-erfolgreichste Film in 2021.
Für die Bond-Filme heisst das nun, dass Amazon die Geschichten um den 007-Agenten weiter ausschlachten wird. Variety zitiert den Analysten Jeff Bock:
«James Bond» wird allerdings nicht die einzige Filmreihe sein, die Amazon weiterverfolgen wird. Auch für Filme wie «Natürlich Blond», «Rocky» und «Pink Panther» könnte Amazon Spin-off-Pläne haben.
Filme, die bei MGM bereits in Produktion sind, werden exklusiv im Kino prämieren, weil das Teil des Vertrages ist. Es muss jedoch noch entschieden werden, wie lange die Kinos Exklusivrechte an MGM-Filme haben, bevor sie auf Amazon-Prime verfügbar sein werden. Während der Pandemie wurden Filme meist nur 45 Tage im Kino gezeigt, bis sie auf den jeweiligen Streaming-Anbieter verfügbar waren. Auch Amazon hat mehr auf Streaming statt auf Kino gesetzt.
(cmu)