Ich wollte eigentlich mit dem Rauchen aufhören, aber ...
Ich hätte das jetzt gern unter den Teppich gekehrt. Nicht, weil ich lügen möchte, sondern weil's mir bisschen sehr peinlich ist: Ich rauche wieder. Auf den hohen Flug folgt bekanntlich der tiefe Fall:
Well, well, überrascht war ich auch wieder, als ich mich nach einem ausserordentlich schlecht gelaunten Tag mit einem Glimmstängel zwischen den Fingern wiederfand. Schwach.

Seither bin ich in einem merkwürdigen mentalen Clinch gefangen, in dem ich mich zwischen Frust über den missratenen Versuch und störrischem Trotz bewege. Aktuell habe ich freie Sicht auf den Teil des Verstands, der mir das Rauchen schönredet und überhaupt zulässt, dass ich Geld für etwas ausgebe, das mich schneller altern lässt und mein Risiko für diverse Erkrankungen mit potenziell tödlichem Verlauf vervielfacht. Und auch bizeli würdelos ist, besonders wenn ich jede Stunde nach einem Zug an der e-Zigi lechze wie ein Kleinkind nach dem Schoppen.
06:45 Uhr. Der Wecker klingelt.
08:30 Uhr. Im Büro.
10:00 Uhr. Ende Kafipause.
12:00 Uhr. Mittag.
18:00 Uhr. Feierabend.
Ja... peinlich!
Rückblickend überrascht es mich nicht sehr, dass ich nach einigen Wochen des problemlosen und glücklichen Nichtrauchens in die Falle getappt bin. Um niemanden zu entmutigen, der aufhören will: Ich hab viel falsch gemacht.
Weder bin ich wie empfohlen bei einer zweiten Hypnosesitzung aufgetaucht, noch habe ich mich beim Aufhören einer Gruppe angeschlossen, wie es mir in der Rauchstoppberatung nahegelegt wurde.
Falls du Tipps vom Profi (nicht mir!) willst, um sie dann auch zu befolgen:
Der nächste Aufhör-Versuch folgt bald – aber diesmal eher kleinlaut.
