Junge Chinesen kaufen sich massenhaft diese Giftschlange – das ist der Grund
Ende November ist der zweite Teil des Animationsfilms «Zoomania» (in einigen Ländern oder Sprachen auch «Zootopia») in die Kinos gekommen. Der Film dreht sich um eine Stadt, in der verschiedene Tiere leben und arbeiten.
Im Teil der Tierwelt tritt ein neuer Charakter ins Rampenlicht, Gary. Eine blaue Schlange, genau genommen eine blaue, hochgiftige Schlange. Gary ist eine Grubenotter und stammt aus der Familie der Viper. Der Biss einer Grubenotter ist hochgiftig und für Menschen sowie Tiere oft tödlich, falls nicht sofort ein Arzt aufgesucht wird.
Durch die niedliche und lustige Animation von Gary im Film «Zoomania» findet die Schlangenart Anklang bei jugendlichen Zuschauern in China. Dies berichtet CNN. Massenhaft junge Erwachsene wollen sich deshalb eine solche hellblaue Schlange kaufen. Eigentlich kommt sie aus Südostasien und man würde sie im Dschungel antreffen.
Seit dem Kinostart des Films verzeichnen viele chinesische E-Commerce-Plattformen eine hohe Suchanfrage nach der Schlange, was mit einem Preisanstieg für das in Indonesien verbreitete Tier einhergeht.
Eine Schlange kostet demnach zwischen einigen hundert bis zu mehreren Tausend Franken. Die Schlangen werden vor dem Verkauf meist von Menschenhand gezähmt oder gar gezüchtet.
Reptilien als Haustier
Laut Daten der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hatten Ende 2024 über 17 Millionen Chinesen ein Reptil als Haustier. Mehr als 60 Prozent dieser Haustierbesitzer seien junge Erwachsene und somit Teil der Generation Z. Im Jahr 2025 hätte der Anteil der Reptilien, die als Haustiere gehalten werden, über 50 Prozent ausgemacht.
Die staatliche chinesische Zeitung «The Beijing News» kommentierte laut «CNN», dass die Schlange im Film mit liebevollen Eigenschaften ausgestattet sei. Trotzdem sei sie im echten Leben kein Spielzeug und durchaus gefährlich.
Laut CNN ist die blaue Giftschlange auf vielen E-Commerce-Plattformen mittlerweile nicht mehr erhältlich. Auf Chinas grösster Online-Plattform «JD», gäbe es sie jedoch noch zu kaufen, mit dem Vermerk «Versand inklusive». Als «JD» mit den CNN-Informationen konfrontiert wurde, wurden aber ebenfalls sämtliche Angebote für die Schlange entfernt.
In der Schweiz ist es erlaubt, ungiftige Schlangen und Reptilien als Haustiere zu halten. Schlangen, wie die Viper, also Gary, wären in der Schweiz als Haustier verboten. (nib)
