Während Mark Zuckerbergs 300 Millionen Dollar teure Superyacht «Launchpad» auf Mallorca die Fotografen anlockt, nervt ein zweites, eher unscheinbares Schiff des Facebook-Chefs die Anwohner.
Am vergangenen Donnerstag kreiste den ganzen Vormittag ein Hubschrauber über der 30-Millionen-Yacht «Wingman» und übte das Landen. Von Ruhe war in der sonst so idyllischen Naturbucht Caló d'es Monjo bei Peguera keine Spur mehr.
Aber nicht nur der Lärm fiel Anwohnern und Urlaubern auf. Sondern auch das eigenartige Aussehen der Yacht. Was hat es damit auf sich?
Mit ihrem robusten Äusseren mag die «Wingman» auf den ersten Blick unspektakulär wirken. Aber das 66 Meter lange Versorgungsschiff spielt eine wichtige Rolle für den Betrieb der Hauptyacht.
Denn selbst auf einer Superyacht wie der «Launchpad» (119 Meter, Platz für 24 Gäste und 48 Crewmitglieder) ist der Platz begrenzt. Die «Wingman» dient deshalb als schwimmender Lagerraum für alles, was auf der Hauptyacht keinen Platz findet.
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— SuperYachtFan (@Superyachtfan) March 19, 2024
Photo by Jesse Schroeder for @Superyachtfan pic.twitter.com/dN2N3VUeld
Ob Jetskis, Sportboote oder der omnipräsente Hubschrauber, der die Mallorquiner mit seinem ständigen Hin- und Herfliegen nervt – das alles kann auf der sogenannten Schattenyacht (englisch: Shadow Yacht) bequem untergebracht werden. Auch Ersatzteile und Reparaturmaterial finden hier Platz.
Die kleineren Begleitschiffe unterstützen grosse Superyachten auf deren Reisen. Ihre Hauptaufgaben sind:
Dadurch wird das Anlegen in Häfen für Serviceleistungen wie Tanken und Hummer-Nachschub überflüssig.
Darüber hinaus erfüllt die «Wingman» (Unterhaltskosten: drei Millionen US-Dollar pro Jahr) eine wichtige logistische Funktion. An Bord befinden sich nicht nur Lagerräume, sondern auch ein Kran, mit dem Tender und Sportboote zu Wasser gelassen werden können.
Ein Schattenschiff bietet ausserdem Unterkünfte für zusätzliche Besatzungsmitglieder, für Security und, im Fall der «Wingman», ausserdem drei Gästekabinen – beispielsweise kann sie VIP-Gästen der Hauptyacht noch mehr Privatsphäre bieten.
Die eher klobige Erscheinung der «Wingman» ist ihrer Bestimmung als Fracht- und Arbeitsschiff geschuldet. Mit einer Reichweite von mehr als 3000 Seemeilen ist sie für die rauen Bedingungen auf hoher See ausgelegt. Stabilität und Belastbarkeit stehen hier im Vordergrund. Fürs Glänzen haben Superreiche wir Mark Zuckerberg schliesslich noch etwas Grösseres.
(t-online/dsc)