In der letzten Ausgabe von «The Last Week Tonight» stichelte Moderator John Oliver zünftig gegen den Tech-Giganten Elon Musk. Von Vergleichen mit Superschurken bis zum Messias-Komplex war alles dabei.
Musk könne sämtliche Filmschurken verkörpern: Batmans Lex Luthor, der für Metropolis Maniacs Monthly posieren würde. Der erste rassistische Space Sheriff. Und «ein weniger bumsbarer Cal Hockley aus ‹Titanic›».
Musks Zeit als Twitter-Chef habe die Art, wie Menschen ihn wahrnehmen, verändert. Bis zur Übernahme hätte Musk das Image eines «prominenten ‹Avengers›, der die Raumfahrt revolutioniert und Elektroautos cool gemacht hat», gepflegt.
Doch mittlerweile sei Elon zu einer Art selbst ernanntem Messias geworden. Dabei beruft sich der Moderator unter anderem auf eine Aussage von OpenAI-CEO Sam Altman, die dieser im Rahmen eines Musk-Porträts gegenüber dem «New Yorker» gemacht hatte:
Das sei in etwa so, wie wenn Jesus gesagt hätte: «Liebe deinen Nächsten, aber vor allem mich. Wenn nicht, fick dich; such dir einen anderen Himmel.» Musk sei auf einer gewaltigen Messias-Mission, mit ihm als Messias, so Oliver.
Weiter stichelte der Host, dass sich Musk mit seinem Verhalten in die lange Reihe von «verschissenen und kaputten» Magnaten einreihe, wie beispielsweise Henry Ford, Thomas Edison oder Steve Jobs. Der Unterschied sei jedoch, dass diese, im Gegensatz zu Musk, nicht permanent die Welt in ihr Hirn schauen liessen: «Aber Elon tut das, und die Einblicke können regelrecht schauderhaft sein».
Der Moderator würdigte aber auch die Errungenschaften des Tesla-Chefs: So habe dessen Firma SpaceX zu massivem Fortschritt im Bereich von wiederverwendbaren Raketen beigesteuert, und der Erfolg von Tesla habe weitgehend dazu beigetragen, dass die Automobilindustrie nun ihren Blick vermehrt auf den E-Auto-Markt wirft.
Schlussendlich laufe alles darauf hinaus, dass «eine grosse Zahl an sehr wichtigen Dingen davon abhängen werde, wie Elon sich gerade fühlt». Und das sei eine ziemlich furchterregende Tatsache, vor allem, wenn es um Elon Musk gehe, denn:
Elon Musk kam natürlich nicht umhin, die grossflächige Kritik des Moderators selbst zu kritisieren.
🤣🤣
— Elon Musk (@elonmusk) December 18, 2023
Oliver was great several years ago, but stopped being funny when he sold his soul to wokeness where humor is basically illegal.
Auf seiner Plattform X äusserte sich der Multimilliardär: «Oliver war vor Jahren mal grossartig, aber seit er seine Seele der Wokeness verkauft hat, wo Humor mehr oder weniger illegal ist, ist er nicht mehr lustig.»
Auf die eigentlichen Kritikpunkte ging Musk nicht ein. Auch darüber, dass Oliver ihn während der rund 30-minütigen Sendung als «Rightwing Troll» bezeichnete, verlor der SpaceX-Gründer kein Wort.
So hatte Musk in der Vergangenheit einen Tweet mit dem Inhalt «Schwarze töten sich gegenseitig, Weisse töten sich selber» mit einem «interesting» kommentiert und einen von vielen als transphob verstandenen Dokumentarfilm gepusht.
(cpf)