Toastbrot ist das beliebteste Brot in Deutschland. Laut Statista war es im Jahr 2021 mit einem Anteil von 27.9 Prozent am Gesamtabsatz das meistverkaufte Brot. Die Gründe liegen auf der Hand: Die rechteckigen Scheiben gibt es in vielen Sorten, sie halten sich scheinbar ewig und getoastet wird der ohnehin gute, süssliche Geschmack des weichen Brotes noch besser.
Aber genau da liegt das Problem: die Süsse, das Rösten, die Weichheit. Nichts an Toastbrot ist ernährungstechnisch gut. Experten raten von den weissen Scheiben ab. Sie können zu Krankheiten führen.
So enthält ein gängiger Buttertoast viel Zucker, gesättigte Fettsäuren, einen geringen Ballaststoffgehalt und konservierende Hilfsstoffe. Es sättigt nicht lange und hat zudem viele Kalorien aus ungesunden Inhaltsstoffen.
Die Fachleute von «diabetesDE» verweisen darauf, dass «eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Einfachzuckern und raffinierten Kohlenhydraten sowie einem geringen Anteil an Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden sein kann». All diese schlechten Eigenschaften treffen auf weisses Toastbrot zu. Und leider schneidet auch die Vollkornvariante in Sachen Nährwert nicht viel besser ab, wie ein Blick auf die Nährwertangaben zeigt.
Hier die Nährwertangaben von Buttertoast, Vollkorntoast und Vollkornbrot im Vergleich:
Von den Nährwerten her punktet somit das Vollkornbrot. Und wie sieht es mit der Sättigung aus?
Wie schnell wir satt werden, hängt unter anderem vom enthaltenen Ballaststoffanteil ab. Ernährungsexperten zufolge müsste man fünf Scheiben Vollkorntoast á 25 Gramm oder 16 Scheiben helles Toastbrot á 25 Gramm verzehren, um die Ballaststoffmenge von zwei 50-Gramm-Scheiben «normalem» Vollkornbrot zu erreichen.
Und wenn wir mehr Toast brauchen, um ausreichend satt zu werden, essen wir in Summe auch deutlich mehr Belag wie Wurst, Käse, Marmelade und Schokocreme. Das sorgt für ein zusätzliches Plus an oft ungesunden Kalorien.
Zudem hat Toast einen bedeutenden gesundheitlichen Nachteil gegenüber Vollkornbrot: das Rösten. Viele mögen das Toastbrot besonders kross und dunkel. Doch Krebsexperten raten, Toast nur goldgelb zu verzehren. Denn die dunkelbraunen oder gar schwarzen Stellen enthalten krebserregende Substanzen, darunter Acrylamid und der Fettsäureester 3-MCPD. Sie erhöhen unter anderem das Risiko für Magen- und Dickdarmkrebs, da die Substanzen bei der Verdauung dort am längsten verbleiben.
Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) rät, Toast nur vergoldet zu essen, niemals verkohlt. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) entstehen bei Temperaturen unterhalb von 180 Grad zudem deutlich geringere Mengen an Acrylamid als bei höheren Temperaturen.
Toast scheint sich ewig zu halten. Wenn man es trocken in einer Brotbox lagert, kann es oft weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus noch verzehrt werden. Klar, ist es doch mit konservierenden Mitteln versetzt.
Aber selbst bei Toastbrot zeigt sich irgendwann ein grünlicher Schimmel. Jetzt gilt es, die ganze Packung zu entsorgen, denn die Pilzsporen befallen schnell das gesamte Brot, auch wenn der grüne Schimmel auf einigen Scheiben vielleicht noch nicht zu sehen ist.