Was machst du über Ostern? Gehst du weg?
Na dann viel Spass im Stau, beim Anstehen am Flughafen, im überfüllten Zug oder beim Dichtestress am Wanderweg!
Ach, du bleibt zuhause? Gute Entscheidung – und zudem erst noch ein triftiger Grund, dir und deinen Liebsten ein währschaftes Ostermenu zu kredenzen!
Na, was gibt's denn bei euch so?
Ganz klassisch: das Osterlamm? Ein Gigot also?
Oder etwas historischer: das schweizerische Ostergitzi?
Vielleicht darf's aber mal was anderes sein. Und falls ihr noch unentschlossen seid, gibt's hier eine Auswahl an traditionellen Ostergerichten aus aller Welt! Bitte sehr:
Ein typisches argentinisches Ostergericht stammt ursprünglich aus Ligurien: La pascualina ist eine herzhafte Torte, die mit Spinat, Artischocken, Petersilie, Ricotta und gekochten Eiern gefüllt ist. Letztere stehen für die Auferstehung Christi, die 33 Schichten Filoteig symbolisieren die Lebensjahre Jesu.
Rezept HIER (Spanisch)
Pashka – ein Osterdessert, das aus Frischkäse, Butter, Zucker, Eigelb und Trockenfrüchten hergestellt wird. Seine pyramidenartige Form soll auf das Grab Christi verweisen und ist mit religiösen Symbolen verziert. Der Tradition nach wird die Paschka am Ostersonntag zusammen mit rot gefärbten Eiern und Kulich, einem anderen typischen Ostergericht, gegessen.
Rezept HIER.
In Brasilien ist es üblich, Kabeljau- und Stockfisch-Rezepte zuzubereiten, eine kulinarische Tradition, die von den Portugiesen stammt. Eines der Osterrezepte ist Bacalhoada, bei dem der Fisch mit Gemüse gekocht und mit hart gekochten Eiern und Oliven garniert wird.
Rezept HIER (Englisch)
Fanesca – das ist mehr als eine Suppe, sondern vielmehr ein kulturelles Erbe Ecuadors. Die Zutaten stammen aus allen Regionen des Landes, weshalb das Gericht für die Vielfalt der Lebensmittel und die Einheit des ecuadorianischen Volkes steht. Das Rezept enthält Fisch, Milch, Käse, Bohnen, Weizenmehl, Knoblauch und 12 Getreidesorten, welche die 12 Apostel Christi symbolisieren.
Rezept HIER (Spanisch)
Diese Brötchen werden traditionell an Karfreitag gegessen und noch warm verkauft. Und meistens an Ort und Stelle gegessen. Das aus hellem Teig aufgelegte Kreuz verweist auf die Kreuzigung Christi und soll böse Geister abwehren. Der Tradition nach stärkt das Schenken von Hot Cross Buns die Freundschaft.
Rezept HIER.
In vielen europäischen Ländern gehört das Osterlamm zum traditionellen Menu am Ostersonntag. Das Lamm symbolisiert Christus, ‹das Lamm Gottes›, das sein eigenes Leben geopfert hat, um die Welt zu retten. In Frankreich serviert man le gigot d'agneau Pascal, das mit Bohnen und Kartoffeln serviert wird.
Rezept HIER (Französisch)
Das typische georgische Osteressen besteht aus einem Lammeintopf auf der Basis von Weisswein, Estragonblättern, grünen Pflaumen namens tkemali, Schnittlauch und grünem Paprika. Obwohl es das ganze Jahr über gegessen wird, ist die Nachfrage an Ostern am grössten, wenn die Pflaumen noch nicht ganz reif sind.
Rezept HIER
Dem schweizerischen Zopfbrot nicht unähnlich, ist das griechische tsoureki etwas süsslicher und besitzt eine sowohl heidnische als auch christliche Symbolik. Für beide steht das Brot für das Leben, während das Zopfgeflecht unterschiedliche Bedeutungen hat: In der heidnischen Kultur soll es böse Geister vertreiben, während für die Christen der dreifach geflochtene Zopf die Heilige Dreifaltigkeit symbolisiert. Nach dem Backen werden rot gefärbte Eier, die das Blut Christi darstellen, auf das Brot gelegt.
Rezept HIER
Die ‹Ostertaube› (colomba = Taube) wird üblicherweise zum Osterfest gebacken, auf vielfältige Arten geschmückt und an Verwandte, Freunde und Bekannte verschenkt. Das süsse Gebäck, dessen Form eine Taube mit gespreizten Flügeln darstellen soll, ist aus einem Weizen-Sauerteig, der typischerweise auch gemahlene Mandeln, Aprikosenkerne, Haselnüsse, Cashewnüsse sowie kandierte Orangen- und Zitronenschale enthält. Der Legende nach geht der Brauch auf die Schlacht von Legnano im Jahre 1176 zurück. Damals sollen bei den Mailänder Truppen zwei Tauben gelandet sein, die als Verheissung göttlichen Beistands für den Lombardenbund gedeutet wurden. Zur Erinnerung an das Ereignis werden alljährlich in der Ostermesse in der Basilika San Simpliciano in Mailand zwei Tauben freigelassen.
Rezept HIER
Capirotada ist ein Brot-Dessert mit Früchten, dessen Rezept freilich je nach Region variiert. Aber einige Zutaten dürfen nicht fehlen – Nelken und Zimt etwa. Das Brot symbolisiert den Körper Jesu, die Zimtstangen das Kreuz und die Nelken die Nägel.
Rezept HIER (Spanisch)
Spezifisch in Neapel gibt's die pizza chiena, die traditionell am Karfreitag zubereitet und am Karsamstag gegessen wird. Und ja, obwohl sie so heisst, unterscheidet sie sich in Aussehen und Geschmack erheblich von der traditionellen neapolitanischen Pizza. Eher ähnelt sie einem englischen pie: Der knusprige Teig enthält Schmalz und die Füllung kann Wurstwaren, Käse und Eier enthalten.
Rezept HIER (italiano)
Zurek – die traditionelle, leicht säuerliche Suppe auf Basis von Roggenmehl und mit Wurst, Karotten, Basilikum und anderen Gewürzen: Sie wird mit gekochten Eiern und oft auch in einem Brotlaib serviert.
Rezept HIER
Ein deftiger rumänischer Quarkkuchen, dem ein heidnischer Ursprung nachgesagt wird. Am Karsamstag bereitet man in Rumänien den Kuchen zu Hause vor, um ihn am Ostersonntag in der Messe segnen zu lassen. Der Tradition nach soll damit die Person im neuen Jahr Wohlstand geniessen.
Rezept HIER
Ähnlich wie beim Lamm entstand der Brauch, an Ostern Gitzifleisch zu essen, aus dem kulturellen Konzept, dass einer jungen Ziege eine Reinheit anhaftete. Was früher häufig als ein arme-Leute-Festessen galt, ist heute längst zu einer raren Spezialität geworden, die am stärksten im Tessin nachgelebt wird.
Rezept HIER
In einigen Regionen Spaniens, insbesondere in Katalonien etwa, freuen sich die Kinder auf den Ostermontag, an dem sie von ihren Paten Oster-Monas geschenkt bekommen, eine der Brioche nicht unähnliche Gebäcksorte, die mit gekochten Eiern verziert wird.
Rezept HIER (Spanisch)
In den USA gibt's am Ostersonntag zum Nachtessen einen gespickten Ofenschinken, der mit braunem Zucker oder Honig glasiert wird.
Rezept HIER (Englisch)
Grillparty zu Ostern? In Zypern gibt's zum Mittagessen am Ostersonntag traditionell souvla – Lammfleischspiesse (auch hier: das Lamm Gottes etc.).
Rezept HIER (Englisch)
Gigot mal auf klassische indische Art: slow cooked und mit viel Spice. Raan nennt sich das. Ein Traum.