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Neun Staaten wollen Aussterben von Flussdelfinen verhindern

Nach Rückgang um 73 Prozent: Neun Staaten wollen Aussterben von Flussdelfinen verhindern

25.10.2023, 03:4925.10.2023, 03:51
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epa04081479 A handout picture dated 10 November 2005 and provided by Anselmo d'Afonsec on 16 February 2014 shows a pink dolphin in Amazonas river, in Manaus, Brazil. This specie, one of the few o ...
Flussdelfine sind stark vom Aussterben bedroht. Bild: EPA

Neun Länder aus Südamerika und Asien wollen gemeinsam das Aussterben der verbliebenen Flussdelfine verhindern. Vertreter der Staaten unterzeichneten am Dienstag in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá eine gemeinsame Erklärung zum Schutz dieser Tiere.

Beteiligt sind Bangladesch, Bolivien, Brasilien, Kambodscha, Kolumbien, Ecuador, Indien, Nepal und Venezuela. Auch Pakistan und Peru schlossen sich der Erklärung an, wollten das Dokument aber erst in den kommenden Wochen offiziell unterschreiben.

Die beteiligten Länder verständigten sich darauf, die Wasserqualität im Lebensraum der Delfine zu verbessern, Schutzgebiete zu schaffen, gegen Überfischung vorzugehen und die indigenen Gemeinschaften in den betroffenen Regionen in den Schutz der Tiere einzubinden.

epa10896352 A handout photo made available by the Mamirauá Institute of one of the 110 endangered river dolphins found dead in the Tefé River, in the Amazon, Brazil (issued 02 October 2023). The curre ...
Im September wurden in Brasilien über 100 tote Flussdelfine gefunden. Bild: keystone

«Gesundheit der Flüsse verbessern»

«Diese Erklärung wird dabei helfen, dass sich die Flussdelfin-Populationen auf der ganzen Welt erholen können, und gibt Hoffnung, dass diese ikonischen Arten trotz der Bedrohung überleben werden», sagte Stuart Orr von der Naturschutzorganisation WWF.

Es gehe bei der Erklärung um mehr als nur die Rettung von Flussdelfinen, sagte Orr. «Es geht auch darum, die Gesundheit der grossen Flüsse zu verbessern, die das Lebenselixier so vieler Gemeinden und Volkswirtschaften sind und wichtige Ökosysteme von Regenwäldern bis zu Deltas erhalten.»

Rückgang um 73 Prozent

Aufgrund von Umweltverschmutzung und Fischerei ist die weltweite Population von Süsswasserdelfinen laut WWF seit den 1980er Jahren um 73 Prozent zurückgegangen. Derzeit leben demnach noch sechs verschiedene Arten in Flüssen wie dem Amazonas und dem Orinoco in Südamerika oder dem Ganges und dem Mekong in Asien.

Zuletzt waren im brasilianischen Amazonasgebiet über 100 Delfine verendet. Wissenschaftler gingen davon aus, dass Hitze und Trockenheit das Massensterben ausgelöst haben könnten. (sda/dpa)

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14 herzige Delfine
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