So viel bezahlst du am Oktoberfest fürs Bier – und 8 weitere Wiesn-Infos
Der Bierpreis
In diesem Jahr ist das Bier etwas teurer als 2024. Zwischen 14.50 Euro und 15.80 Euro kostet die Mass, also 15.25 Euro im Schnitt. Im vergangenen Jahr kostete es zwischen 13.60 Euro und 15.30 Euro, respektive 14.73 Euro im Schnitt. Weissbier ist 2025 noch etwas teurer, dieses gibt es in Kufflers Weinzelt, der Käfer Wiesn-Schänke und im Marstall. Die ersten beiden Festhallen verlangen dafür 17.80 Euro (2024: 17.40 Euro), im Marstall kostet es 17.20 Euro (2024: 17.20 Euro).
Günstiger ist das Bier in der Münchner Innenstadt. Dort kostet der Liter Bier im Schnitt 11.16 Euro. Am günstigsten ist es in den Augustiner Bräustuben mit 7.70 Euro.
Wer lieber nüchtern bleibt, zahlt für einen Liter Tafelwasser in diesem Jahr 10.95 Euro (2024: 10.48 Euro), für Spezi 12.48 Euro (2024: 12.23 Euro) und für Limonade 12.11 Euro (2024: 11.67 Euro). Auch hier gilt: Wer es günstiger will, muss in die Innenstadt.
Öffnungszeiten
Am 20. September geht das 190. Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese los. Es dauert bis am 5. Oktober. Das allererste Bier gibt's am Samstag, 20. September 2025, um 12 Uhr, wenn der Bierausschank mit der Eröffnung und dem berühmten Spruch «O'zapft is!» startet. Nichtalkoholische Getränke gibt's schon vorher.
Grundsätzlich ist das Oktoberfest unter der Woche (Montag bis Donnerstag) von 10 bis 23.30 Uhr geöffnet, freitags und am Donnerstag, 2. Oktober wird eine halbe Stunde länger gefeiert. Samstags ist das Fest von 9 bis 24 Uhr geöffnet, sonntags von 9 bis 23.30 Uhr.
Das Gelände des historischen Oktoberfests, der Oide Wiesn, ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 23.30 Uhr und freitags sowie samstags von 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet.
Es gibt aber auch Ausnahmen. In der Regel ist eine halbe bis eine Stunde vor Schluss Zapfenstreich. In der Käfer Wiesn-Schänke und in Kufflers Weinzelt gibt's jedoch bis 0.30 Uhr Getränke, da sie bis 1 Uhr geöffnet sind.
Um reinzukommen, gibt es übrigens mehrere Eingänge. Es kann sich also lohnen, bei einer Warteschlange einen anderen Weg aufs Gelände zu suchen.
Anreise
Wie immer bei Grossanlässen gilt auch fürs Oktoberfest: am besten mit dem ÖV anreisen. Die SBB bieten hier teilweise auch Sparbillette an und in München selbst fahren Extrazüge und -trams. Mehr zur Anreise mit dem ÖV findest du hier.
Eine weitere Variante ist die Anreise mit dem Car. Zahlreiche Unternehmen bieten Fahrten aus allen Ecken der Schweiz ans Oktoberfest an. Dafür zahlst du rund 40 bis 70 Franken für die Hin- und Rückreise.
Wichtigste Events
- 20. September: Einzug der Wiesnwirte
- 20. September: Anstich zum Oktoberfest in der Festhalle Schottenhamel
- 21. September: Trachten- und Schützenzug
- 25. September: Schausteller-Gottesdienst im Marstall
- 28. September: Platzkonzert der Wiesnkapellen
- 5. Oktober: Böllerschiessen zum Abschluss
Das musst du beachten
Grosse Taschen und gefährliche Gegenstände dürfen nicht aufs Gelände. Rucksäcke dürfen maximal drei Liter fassen. Auch Glasflaschen, Velos und E-Trottis müssen draussen bleiben. Tiere sind nur erlaubt, wenn es sich um Assistenzhunde handelt.
Deine Wasserflasche ist jedoch erlaubt. Sie darf halt eben nur nicht aus Glas sein. Es gibt zehn Brunnen mit kostenlosem Trinkwasser auf dem Gelände. Eintritt musst du nicht zahlen, nur in den historischen Teil Oide Wiesn, der kostet vier Euro.
Apropos Geld: Du solltest nicht vergessen, dass das bargeldlose Zahlen in Deutschland nicht so weit fortgeschritten ist wie in der Schweiz. Gemäss den Veranstaltern kann man aber mittlerweile «an vielen Ständen und Attraktionen kontaktlos mit Karte oder Smartphone» zahlen. Laut einer Pressemitteilung sind das gut die Hälfte der Stände. Etwas Bargeld dabei zu haben, ist aber sicher nicht schlecht.
Masskrüge aus den Festzelten solltest du nicht zu stehlen versuchen. Sie dürfen nicht mitgenommen werden und die Security achtet darauf. Im vergangenen Jahr wurden so 98'000 «entführte» Bierkrüge eingesammelt. Wenn du ein Erinnerungsstück nach Hause nehmen willst, kannst du dir ein Glas an einem Souvenirstand kaufen.
Sicherheit für Frauen
Im Servicezentrum des Oktoberfests, wo beispielsweise auch die Rettungsdienste stationiert sind, gibt es einen Safe Space für Frauen. Dort können sie Belästigungen melden, bei Bedrohungen Schutz und Hilfe suchen, auf ihre Gruppe warten oder ein Taxi bestellen.
Die Besucherinnen und Besucher werden auch aktiv aufgefordert, einzuschreiten, wenn sie Belästigungen oder Gewalt gegen Frauen beobachten. Verschiedene Organisationen betreiben während des Fests Präventionsarbeit.
Im vergangenen Jahr tauchten im Internet verschiedene Videos auf, auf denen Frauen auf dem Teufelsrad zu sehen waren, deren Dirndl in die Luft gehoben wird. Dieses Erstellen von Bildmaterial von Intimbereichen nennt sich Upskirting und ist strafbar. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei sieben solcher Fälle.
Die beste Zeit für einen Oktoberfest-Besuch
Eins vorweg: Ruhe und Entspannung wirst du in den Wiesn-Zelten nicht finden. Die Auslastung hängt auch vom Wetter ab – regnet es, ist es in den Zelten voller. Erwartungsgemäss hat es auch an den Wochenendtagen auf dem Gelände mehr Besucherinnen und Besucher als unter der Woche.
Was Gäste aus der Schweiz beachten sollten: Am 3. Oktober ist Tag der Deutschen Einheit, bei unseren Nachbarn ein Feiertag, weshalb es entsprechend viele Menschen haben dürfte.
Dienstag ist zudem jeweils Familientag. Dann ist es vor allem bei den Fahrgeschäften voll. Gemäss dem Besucher-Barometer der Veranstalter eignet sich etwa der Montag von 10 bis 18 Uhr gut für einen Besuch. Die Samstage sind am stärksten ausgelastet.
Tisch-Reservierung
Einen Tisch in einem Bierzelt zu reservieren, ist sicher nicht verkehrt. Es gibt aber auch Plätze, die gar nicht reserviert werden können. In den grossen Zelten sind dies ein Viertel der Plätze, am Wochenende und am Tag der Deutschen Einheit dürfen bis 15 Uhr 40 Prozent der Plätze nicht reserviert werden. Danach noch 25 Prozent.
Im historischen Teil sind ein Drittel der Plätze reservierungsfrei, nur an Wochenendtagen sind es etwas weniger.
Es gibt aber auch Ausnahmen. Für die Käfer Wiesn-Schänke, Kufflers Weinzelt und die kleinen Zelte gelten andere Regeln. Reservieren kannst du auf dem Buchungsportal, wo auch der Wiederverkauf stattfindet.
Einzelpersonen oder Paare können keine einzelnen Plätze reservieren. Gebucht werden können nur ganze Tische mit acht bis zehn Plätzen.
Eine Reservierung ist grundsätzlich gratis. Jedoch gibt es einen Mindestverzehr, den du im Voraus zahlen musst. Auch Unkosten wie Einlassbänder werden in Rechnung gestellt.
Übernachten
Wer gleich in München schlafen möchte, muss mit hohen Kosten rechnen. Für das erste Oktoberfest-Wochenende zahlen 2 Personen für 2 Nächte gut und gerne zwischen 500 und 1000 Euro für das Hotelzimmer.
Eine Alternative sind Camping-Stellplätze. Davon gibt es in München rund 2000, die aber nicht direkt neben dem Gelände liegen. Eine Vorab-Reservierung ist bei manchen Plätzen Pflicht. Dafür kommt diese Übernachtung deutlich günstiger. Zwischen 45 und 85 Euro kosten hier 2 Nächte für 2 Personen mit Camper.
