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Ross Cook: Der Hardest Geezer rannte als erster Mensch durch ganz Afrika

Hardest Geezer Ross Cook rannte als erster Mensch durch ganz Afrika Extremsport
Russ Cook im Ziel – nach 386 Marathons am Stück.Bild: instagram/hardest geezer

Was dieser Mann die letzten 352 Tage gemacht hat, ist total crazy

Russ Cook ist mal eben von Süd nach Nord durch Afrika gerannt. Wobei: Mal eben bedeutet in diesem Fall während der letzten 352 Tage. Dabei lief er im Schnitt täglich mehr als einen Marathon – und überstand auch einen bewaffneten Überfall.
08.04.2024, 07:4909.04.2024, 06:33
Reto Fehr
Mehr «Leben»

Kurz vor 17 Uhr war es gestern Abend vollbracht: «Mission complete», postete Russ Cook auf Instagram. Als erster Mensch der Geschichte rannte er von Süd nach Nord durch ganz Afrika. 16'294 Kilometer legte der 27-Jährige dabei zurück. Das entspricht im Schnitt täglich rund 46 Kilometern – also mehr als ein Marathon. Insgesamt absolvierte er während der letzten 352 Tage 386 Marathons.

Gestartet war der Brite am 22. April 2023 am Cape Aghulas, dem südlichsten Punkt Afrikas. Seither legte er über 19 Millionen Schritte zurück, um bis ans Kap Angela in Tunesien, dem nördlichsten Punkt Afrikas, zu gelangen. 16 Länder durchrannte er dabei. Geplant war das übrigens genau umgekehrt: Aber Visa-Probleme machten eine Last-Minute-Routenänderung nötig.

100 Tage länger als geplant

Als «hardest geezer» (härtester Kerl) teilte Cook in den sozialen Medien mit seinen mehr als einer Million Followern sein Abenteuer. Und dieses hatte es durchaus in sich. Eigentlich wollte er sein Ziel in 240 Tagen erreichen, musste aber einige Rückschläge verzeichnen. In Angola wurden er und sein Team nach rund 50 Tagen Opfer eines bewaffneten Überfalls; als sich Blut in seinen Urin mischte, musste er pausieren. Gabun musste umrundet werden, weil es dort politische Spannungen gab.

Festnahme im Dschungel und medizinische Probleme

In der Demokratischen Republik Kongo wurde Cook im August von seinem Support-Team getrennt und war mehrere Tage in Gefangenschaft von Dorfbewohnern mit Macheten, von welchen er dann freigekauft wurde.

Rückenschmerzen zwangen ihn nach rund 200 Tagen in Nigeria zur Pause und er musste auf Anraten der Ärzte seine täglichen Kilometer reduzieren.

Fast wäre es doch am Visum gescheitert

Kurz vor dem Ziel schien das verrückte Vorhaben doch noch zu scheitern: Cook bekam kein Visum für Algerien. Doch als sich nach seinem Hilferuf selbst britische Politiker einschalteten, wurde auch dieses Problem gelöst.

Zum Abschluss rannte er mehrheitlich in der Nacht durch die Sahara, um sich vor den extremen Temperaturen und Sandstürmen zu schützen. Im Ziel sagte Cook: «Es war super. Ich bin ein bisschen müde.»

Nicht sein erstes Abenteuer

Der Mann aus Worthing an der Küste Englands im Süden von London startete sein Projekt, weil er «einen Unterschied machen» wollte. Er kämpfte vor seinem Abenteuer mit mentalen Problemen sowie übermässigem Gambling und Alkoholkonsum. Früher erzählte er einmal gegenüber CNN, wie er Ausdauerläufe entdeckte: Er war mal angetrunken im Ausgang und joggte dann aus irgendeinem Grund heim. Daran fand er Gefallen und aus dem Couchpotato wurde der Ultraläufer. Wenn die Geschichte nicht wahr ist, dann ist sie zumindest gut erfunden.

Während seines Afrika-Projekts sammelte er deswegen Geld für die britische Running Charity, welche insbesondere Obdachlose bei der psychischen Gesundheit unterstützt, und für Sandblast, das den Wüstenbewohnern der Westsahara hilft. Bis jetzt kamen dabei rund 850'000 Franken zusammen.

Für Cook war es übrigens nicht das erste verrückte Projekt. Als 22-Jähriger rannte er schon von der Türkei nach England. Er machte aber auch ausgefallene Sachen – wie einen Marathon rennen, währenddessen er sich von Fast Food ernährte. Wir sind gespannt, was als nächstes Abenteuer ansteht.

Abenteuer nacherleben?
Cook wurde auf seiner Mission professionell begleitet und hatte ein Begleitfahrzeug dabei. Auch darum wurde die Reise filmisch nahe begleitet. Der Youtube-Kanal oder sein Instagram-Account lohnen sich für alle Interessierten.
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52 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nebat-Sedau
08.04.2024 08:07registriert April 2023
Das Erste, was mir in den Sinn gekommen ist:
"My name is Gump, Forrest Gump"
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aye
08.04.2024 09:19registriert Februar 2014
«Es war super. Ich bin ein bisschen müde.»
Schon ok, kein Grund sich deswegen zu schämen. Geht mir auch immer so, wenn ich ein paar Marathons gelaufen bin. 😂
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Der Kerl da
08.04.2024 08:26registriert August 2018
Schon krass. Ein Jahr in Afrika, einmal bewaffnet überfallen und einmal mit Macheten tagelang festgehalten. Bin ich dankbar, hier zu leben..
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4 unterschätzte Fleischstücke, die wir mehr verwenden sollten

Wohl sind die Siebzigerjahre schuld: Dem steigenden Wohlstand von Herrn und Frau Schweizer, gepaart mit der landesweiten Verbreitung der Grossverteiler ist es zu verdanken, dass seit bald einem halben Jahrhundert vornehmlich noch Prime Cuts – sogenannte «Edelstücke» – konsumiert wurden. Entrecôte, Plätzli, Schweinskotelett, Pouletbrust.

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