Rapper Snoop Dogg, 53, kriegte die Krise. Er war mit seinem Enkelsohn im Kino und schaute sich das «Toy Story»-Spin-Off «Lightyear» (2022) an. Und darin ist die beste Freundin der Hauptfigur lesbisch und zieht mit ihrer Gefährtin (die sie einmal im Film küsst) auf einem fernen Planeten ein Kind gross.
«Nun, mein Enkel sagte mitten im Film: ‹Papa Snoop? Wie kann sie ein Baby mit einer Frau haben? Sie ist doch eine Frau!›», erzählt Snoop Dogg am 21. August in einer Folge des Podcasts «It's Giving». Er habe gedacht: «Mist, dafür bin ich nicht hergekommen. Ich bin nur hier, um mir den verdammten Film anzusehen.» Und: «Ich habe Angst, ins Kino zu gehen. Ihr werft mich mitten in eine Scheisse, auf die ich keine Antwort habe.»
«Das sind Kinder. Müssen wir ihnen das in diesem Alter zeigen? Sie werden Fragen stellen. Ich habe keine Antwort darauf.» Er äusserte sich dezidiert gegen die Präsenz von allen, die nicht heterosexuell sind, in Kinderfilmen.
Noch 2004 hatte Snoop Dogg einen Auftritt in «The L-Word», der ersten grossen Serie über lesbisches Leben. Das hat er entweder vergessen oder war zu bekifft, um seinen Einsatz überhaupt zu bemerken, oder er befand sich noch an einem toleranteren Ort. Doch dann begann die religiöse Radikalisierung hin zu einem konservativen und klar homophoben Gesellschaftsbild: 2009 schloss er sich der Nation of Islam an, 2012 der Rastafari-Bewegung, seit 2018 bezeichnet er sich als wiedergeborener Christ.
Snoop Dogg wurde nach einer dreijährigen Ermittlung 1996 knapp nicht wegen Mordes verurteilt. 2022 wurde ein Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs gegen ihn eingestellt. 2024 wurde er als Fackelträger, Kommentator und Musiker zum Star der Olympischen Sommerspiele in Paris. Eine Rundum-Rehabilitation also.
Heute beklagt er sich angesichts eines lesbischen Nebenfigur-Paares, dass «den Männern die Männlichkeit weggenommen» werde. Die entsprechenden Sequenzen wurden übrigens am 26. August aus dem Podcast entfernt, wie zahlreichen YouTube-Kommentaren zu entnehmen ist.
(sme)
Zudem: Macht jetzt wirklich ein ehemaliger Produzent von Pornofilmen in denen bestimmt mehr als genug Girl-on-Girl-Action vorkommt den Moralischen wegen eines Küsschens? 🙄
Aber
"Sie werden Fragen stellen. Ich habe keine Antwort darauf."
Wie muss man das verstehen?
Weiss er nicht wie Babys generell gemacht werden oder hat er keinen schimmer was eine Adoption ist?
Fällt es ihm denn leichter darüber zu reden wenn der kleine ihn fragen würde woher eine Frau und ein Mann ein Baby haben?
🤨
Ganz schön grosses Ego