Leben
People-News

Kanye wegen antisemitischen Posts von Instagram und Twitter verbannt

People-News

So wurde Kanye West an einem Wochenende von gleich zwei Social-Media-Plattformen gekickt

Kanye West postete auf den Plattformen Instagram und Twitter antisemitische Statements und wurde deshalb verbannt – ein Überblick.
11.10.2022, 16:0211.10.2022, 16:25
Mehr «Leben»

Kanye West war nach knapp zweijähriger Pause für einen kurzen Moment zurück auf Twitter – und wurde gleich wieder gesperrt. Bereits zu Beginn letzter Woche sorgte er an der Paris Fashion Week mit einem «White Lives Matter»-T-Shirt für Furore. Der Musiker macht so viele Schlagzeilen, dass man leicht den Überblick verlieren könnte. Wir fassen deshalb hier sein ereignis- und wortreiches Wochenende der Reihe nach zusammen:

Instagram schränkt Konto ein

Am Freitag wurden Inhalte von Kanyes Profil entfernt und sein Konto eingeschränkt. Wie ein Sprecher von «Meta» gegenüber «CNN» erklärte, habe er damit gegen die Unternehmensrichtlinien verstossen. Dazu, welche Art von Inhalt gemeint ist, machte er keine Angaben. Wie der Sender jedoch vermutet, hängt die Massnahme mit Screenshots einer Unterhaltung zusammen, die Kanye mit Rapper Sean Diddy per Chat führte. Die Wortwahl Kanyes beurteilt das «American Jewish Committee» als anti-jüdisch. Die NGO hat sich den Kampf gegen Antisemitismus auf die Fahne geschrieben und setzt sich ein für die Rechte der jüdischen Gemeinschaft.

Der Rapper Diddy, den Kanye unter «Puff» gespeichert hat, wollte sich mit ihm für ein persönliches Gespräch treffen, nachdem er seine Ablehnung gegenüber der «White Lives Matter»-Shirts kundgegeben hatte. Folgende Screenshots veröffentlichte Kanye West daraufhin auf seinem Instagram-Account:

kanye west diddy unterhaltung twitter

Diddy «Puff»:

Schick mir eine Adresse. Hören wir doch auf, diese Internet-Spielchen zu spielen. Und fühl dich nicht bedroht. Alles wird gut. Nur Liebe.

Kanye:

Das ist kein Spiel. Ich brauche dich als Beispiel, um diesen jüdischen Menschen, welche dir befohlen haben, mich anzurufen, zu beweisen, dass mir niemand drohen oder mich beeinflussen kann. Ich habe dir gesagt, es herrscht Krieg. Jetzt geh und mach was anderes.

Mit dieser Aussage spielt Kanye auf eine Verschwörungstheorie an.

Screenshot Kanye West P. Diddy Instagram gesperrt
Bild: screenshot instagram

Diddy «Puff»:

Ich versuche nur mit dir zu sprechen, als schwarzer Mann. Und ich spreche mit dir, weil das unsere Leute verletzt. Hör auf.

Kanye:

Alles, was du schreibst, werde ich posten. Ich liebe dich. Und ihr brecht mir mein Herz. Ich akzeptiere deine Entschuldigung im Voraus.

Comeback auf Twitter

Es ging nicht lange, bis Kanye eine andere Plattform fand, um seinem Unmut Luft zu machen. Bereits am Samstag setzte er seinen ersten Tweet nach beinahe zwei Jahren des Nichtzwitscherns ab:

Das Foto könnte andeuten, dass er sich für die nächste Präsidentschaftswahl in den USA anmeldet – die ist nämlich 2024. Zuletzt postete Kanye im November 2020, nach den letzten Wahlen, etwas auf der Plattform. In Kanyes nächstem Tweet greift er Meta-Mogul Mark Zuckerberg an:

«Schau dir das an, Mark. Wie kannst du mich von Instagram schmeissen? Du warst mal mein Freund», schreibt der Rapper über ein gemeinsames Bild. Auf diesen Tweet antwortete Elon Musk mit den Worten: «Willkommen zurück auf Twitter, mein Freund!»

In seinen nächsten Tweets, die unterdessen gelöscht wurden, schrieb Kanye Folgendes:

«Ich bin heute Abend etwas schläfrig, aber wenn ich aufwache, mache ich mit den jüdischen Menschen ‹death con 3›. Das Lustige ist, dass ich gar nicht antisemitisch sein kann, denn Schwarze sind auch Juden.»

Mit «death con 3» spielt er vermutlich auf den militärischen Ausdruck «defcon» an, der eine Bedrohung der nationalen Sicherheit bedeutet. Je nach Ausmass der Bedrohung gilt Stufe eins bis fünf – wobei letztere die tiefste Stufe ist.

«Ihr habt versucht mich auszutricksen und jeden auszuschliessen, der sich gegen eure Agenda stellt.»

Wie «The Sun» berichtet, hat Twitter bestätigt, Kanye Wests Account aufgrund eines Verstosses gegen seine Unternehmensbedingungen am Sonntag gesperrt zu haben.

Seither wurde es wieder ruhig um den Musiker, der vom «Spiegel» inzwischenals «Skandalrapper» bezeichnet wird.

(anb)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Kanye West trifft Donald Trump
1 / 8
Kanye West trifft Donald Trump
Hier kommt Kanye West zu seinem ersten grossen Treffen mit dem von ihm verehrten Donald Trump an.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Kanye West rastet aus
Video: twitter
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Scrat
11.10.2022 16:22registriert Januar 2016
Ich schätze mal, der Typ hätte vor allem professionelle Hilfe nötig.
853
Melden
Zum Kommentar
avatar
En Espresso bitte
11.10.2022 16:44registriert Januar 2019
Kann man bitte mal aufhören, diesem Durchgeknallten mediale Aufmerksamkeit zu bieten? Der Typ hat offensichtlich einen an der Waffel.
835
Melden
Zum Kommentar
avatar
insert_brain_here
11.10.2022 16:13registriert Oktober 2019
Kanye nimmt wohl wieder seine Pillen nicht
693
Melden
Zum Kommentar
18
«Auf Google hiess es Schlaganfall» – Luca Hänni musste mitten in der Nacht in den Notfall
Luca Hänni musste nach einer Horrornacht in die Notaufnahme. Von dem Geschehen berichtet er in seinem Podcast.

In seinem Podcast «Don't Worry be Hänni» mit seiner Frau Christina Luft berichtet Luca Hänni von einer Horrornacht: «Plötzlich sehe ich auf dem rechten Auge so einen riesigen Schatten». Er wurde unruhig, als der Schatten noch grösser wurde und er ein seltsames Geräusch im Ohr gehört hatte. Er erzählt weiter: «Ich hatte Panik und fing an zu googeln – da hiess es Schlaganfall».

Zur Story