Kanye West war nach knapp zweijähriger Pause für einen kurzen Moment zurück auf Twitter – und wurde gleich wieder gesperrt. Bereits zu Beginn letzter Woche sorgte er an der Paris Fashion Week mit einem «White Lives Matter»-T-Shirt für Furore. Der Musiker macht so viele Schlagzeilen, dass man leicht den Überblick verlieren könnte. Wir fassen deshalb hier sein ereignis- und wortreiches Wochenende der Reihe nach zusammen:
Am Freitag wurden Inhalte von Kanyes Profil entfernt und sein Konto eingeschränkt. Wie ein Sprecher von «Meta» gegenüber «CNN» erklärte, habe er damit gegen die Unternehmensrichtlinien verstossen. Dazu, welche Art von Inhalt gemeint ist, machte er keine Angaben. Wie der Sender jedoch vermutet, hängt die Massnahme mit Screenshots einer Unterhaltung zusammen, die Kanye mit Rapper Sean Diddy per Chat führte. Die Wortwahl Kanyes beurteilt das «American Jewish Committee» als anti-jüdisch. Die NGO hat sich den Kampf gegen Antisemitismus auf die Fahne geschrieben und setzt sich ein für die Rechte der jüdischen Gemeinschaft.
Der Rapper Diddy, den Kanye unter «Puff» gespeichert hat, wollte sich mit ihm für ein persönliches Gespräch treffen, nachdem er seine Ablehnung gegenüber der «White Lives Matter»-Shirts kundgegeben hatte. Folgende Screenshots veröffentlichte Kanye West daraufhin auf seinem Instagram-Account:
Mit dieser Aussage spielt Kanye auf eine Verschwörungstheorie an.
Es ging nicht lange, bis Kanye eine andere Plattform fand, um seinem Unmut Luft zu machen. Bereits am Samstag setzte er seinen ersten Tweet nach beinahe zwei Jahren des Nichtzwitscherns ab:
2024 pic.twitter.com/CJsmMGhExW
— ye (@kanyewest) October 8, 2022
Das Foto könnte andeuten, dass er sich für die nächste Präsidentschaftswahl in den USA anmeldet – die ist nämlich 2024. Zuletzt postete Kanye im November 2020, nach den letzten Wahlen, etwas auf der Plattform. In Kanyes nächstem Tweet greift er Meta-Mogul Mark Zuckerberg an:
Look at this Mark
— ye (@kanyewest) October 8, 2022
How you gone kick me off instagram
You used to be my nigga pic.twitter.com/YQzjw01jur
«Schau dir das an, Mark. Wie kannst du mich von Instagram schmeissen? Du warst mal mein Freund», schreibt der Rapper über ein gemeinsames Bild. Auf diesen Tweet antwortete Elon Musk mit den Worten: «Willkommen zurück auf Twitter, mein Freund!»
In seinen nächsten Tweets, die unterdessen gelöscht wurden, schrieb Kanye Folgendes:
Mit «death con 3» spielt er vermutlich auf den militärischen Ausdruck «defcon» an, der eine Bedrohung der nationalen Sicherheit bedeutet. Je nach Ausmass der Bedrohung gilt Stufe eins bis fünf – wobei letztere die tiefste Stufe ist.
Wie «The Sun» berichtet, hat Twitter bestätigt, Kanye Wests Account aufgrund eines Verstosses gegen seine Unternehmensbedingungen am Sonntag gesperrt zu haben.
Seither wurde es wieder ruhig um den Musiker, der vom «Spiegel» inzwischenals «Skandalrapper» bezeichnet wird.
(anb)