Oprah Winfrey, Whoopi Goldberg, Meghan Trainor, Amy Schumer und nun auch Serena Williams. Die Tennis-Legende hat sich in die lange Liste von Prominenten eingereiht, die mit Abnehmspritzen Schlagzeilen machten.
Mit der Abnehmspritze Zephound hat Williams 14 Kilo abgenommen, wie sie im Interview mit der Vogue erzählt. «Ich fühle mich wieder wie mein altes Ich. Ich fühle mich mental leichter, sexier und selbstbewusster», schwärmt sie. Der Zeitpunkt für diese Offenbarung überrascht, denn ihre Schwester Venus Williams steht kurz vor ihrem Comeback bei den US Open. Wegen des Interviews von Schwester Serena rückt das nun in den Hintergrund, schreibt der Tagesanzeiger.
Serena Williams machte aber nicht nur bei der Vogue kräftig Werbung für die Spritze, sondern legte einen wahren Marathon hin, um das Abnehmpräparat dem Publikum schmackhaft zu machen.
Dass Serena Williams sichtlich schlanker geworden ist, bemerkte man auch auf Social Media. Die Vermutung, dass sie die Abnehmspritze benutzt, lag nahe. Nun bestätigte Williams die Gerüchte. Hinter der Abnehmspritze Zephound steht die Firma Ro, ein amerikanisches Telemedizin-Unternehmen, das die gesamte Prozedur von Diagnose über ärztliche Verordnung bis Medikamentenlieferung online abwickelt. Im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt Williams' Ehemann Alexis Ohanian, der auch in die Firma investiert hat.
Zach Reitano, der CEO von Ro, äussert sich gegenüber dem «Wall Street Journal» und nennt Williams die ideale Werbefigur: «Allein die Tatsache, dass es Leute geben wird, die sagen, dass gerade sie diese Medikamente nicht braucht, macht sie perfekt. Denn es stellt die gängige Vorstellung infrage, wer von diesen Mitteln profitieren kann.» Anders gesagt soll Williams die Personen anwerben, die die Spritze eigentlich gar nicht nötig haben.
In der «Today Show» erklärt Williams, die Abnehmspritze sei neben dem harten Training das «fehlende Puzzlestück» gewesen, um das gewünschte Aussehen zu bekommen.
In den sozialen Medien kommt ihre veränderte Einstellung nicht bei allen gut an. Ein User schreibt resigniert unter Williams Instagram-Post: «Wenn selbst die grösste Sportlerin ihrer Generation Medikamente zum Abnehmen brauchte, welche Chance hat dann irgendjemand sonst?» Ein anderer Kommentar lautet: «Als Sportler und Influencer ist es schade, dass du das Narrativ wiederholst, dass man Medikamente nehmen muss, um gesund zu sein, um akzeptable Schönheitsstandards zu erreichen.»
Der Guardian sieht Williams Wandel ebenfalls kritisch, denn einst als Ikone von starken, schwarzen Frauen gefeiert, vertrete sie nun das Gegenteil davon: «Mit ihrer Verbindung zu Ro ist Williams nun von der Verkörperung des Widerstands zur Mitgestalterin einer Branche geworden, die auf das Abmagern von Körpern ausgerichtet ist», heisst es in der Zeitung. Sie, die gerne ihren muskulösen Körper zeigte und so Frauen auf der ganzen Welt motivierte, zu deren Körpern zu stehen, unterwerfe sich den gängigen Schönheitsidealen. (kek)