Leben
People

Bella Hadid landet in einem Shitstorm – wegen dieses Adidas-Schuhs

Bella Hadid für Adidas
Bella Hadid modelt für Adidas.Bild: X/adidasoriginals

«Einmal Nazi-Firma, immer Nazi-Firma» – heftige Kritik für Adidas wegen Bella Hadid

Das Topmodel Bella Hadid macht gerade Werbung für einen Adidas-Schuh – der Modellname bringt ihr und der Marke nun Ärger ein.
19.07.2024, 14:1919.07.2024, 16:02
Mehr «Leben»

Bella Hadid gehört zu den erfolgreichsten Models unserer Zeit. Ob bei Fendi, Mugler oder Versace, die 27-Jährige hat es bis in die höchsten Etagen des Modebusiness geschafft. Nun ziert ihr Gesicht die neue Kampagne von Adidas – und löst damit einen Shitstorm aus.

So hat Adidas einen Sneaker herausgebracht, der an ein Modell von den Olympischen Spielen 1972 erinnern soll. Daher trägt er den Namen SL 72. Die damaligen Spiele in München wurden jedoch überschattet. Damals ermordeten Terroristen der Gruppe «Schwarzer September» elf israelische Sportler und Betreuer.

Auf Social Media wird dem deutschen Unternehmen jetzt vorgeworfen, das Attentat zu verharmlosen. «Wir wissen alle, warum ihr gerade Bella Hadid für diese Kampagne gewählt habt», schreibt dazu ein User auf X. Damit spielt der Nutzer auf Bella Hadids Herkunft an. Das Model hat palästinensische Wurzeln und nahm in der Vergangenheit an propalästinensischen Protesten teil. Laut dem Spiegel fiel sie dort unter anderem auch mit israelfeindlichen Parolen auf.

«Einmal Nazi-Firma, immer Nazi-Firma»

Aber auch Adidas wird in den sozialen Netzwerken angegriffen. So hatte das Sportunternehmen in der Vergangenheit ebenfalls mit Antisemitismus zu kämpfen. Der Gründer Adolf Dassler war ab 1933 Mitglied in der NSDAP. Zudem wurden während des Zweiten Weltkriegs in seiner Fabrik Panzerabwehrwaffen hergestellt. «Einmal Nazi-Firma, immer Nazi-Firma», schrieb darauf eine Userin auf X, während eine andere meinte: «Es wird Zeit, dass Adidas Konkurs geht.»

Auch die israelische Botschaft in Deutschland äusserte sich zum Vorfall und bat Adidas um einen Kommentar. Das Unternehmen reagierte auf die Kritik und meinte gegenüber CNBC: «Wir sind uns bewusst, dass Verbindungen zu tragischen historischen Ereignissen hergestellt wurden – auch wenn diese völlig unbeabsichtigt sind – und wir entschuldigen uns für jegliche Verärgerung.» Zudem meinte Adidas, dass die Kampagne nun angepasst werden würde.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Virtuelle Influencer
1 / 7
Virtuelle Influencer
Sie sind alle erfolgreiche Influencer:innen – aber keine der Figuren ist echt. Im Bild: Supermodel Shudu: 226'000 Follower auf Instagram.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Kanye West zeigt Adidas-Bossen einen Porno – das ist der Grund
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
159 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Isa.belle
19.07.2024 15:27registriert März 2021
Für mich ist das alles wieder etwas weit hergeholt. Glaube nicht, dass die Vermarktung dieses Schuhs rassistisch motiviert war.
32946
Melden
Zum Kommentar
avatar
Nony
19.07.2024 15:16registriert Februar 2019
Die Social-Herumbrüller sind sich überhaupt nicht bewusst, wie das damals ausgesehen hat. Viele Menschen, hatten eine zeitlang überhaupt keine andere Wahl, als der NSDAP beizutreten. Ausser natürlich sie hätten sich und ihre Familien ebenfalls abschlachten lassen. Von all denen, die da jetzt rumhetzen hätte doch niemand den Mut aufgebracht, sich dem offen zu widersetzen. Und nicht vergessen, Oskar Schindler war ebenfalls NSDAP Mitglied und hat ebenfalls für die Wehrmacht produzieren lassen.
25373
Melden
Zum Kommentar
avatar
Doplagus
19.07.2024 15:24registriert Dezember 2019
Na dann auch keine Karren mehr vom VW-Konzern kaufen...
18715
Melden
Zum Kommentar
159
Die mal etwas andere Art, Geschenke zu verpacken – 16 spezielle Gadgets

Erspar deinen Freunden und deiner Familie die gleichen vier, fünf Geschenkpapiere und Geschenkboxen, die bereits im Oktober in allen Geschäften herumliegen. Sei doch dieses Jahr etwas mutiger kreativer und packe das Geschenk für deine Liebsten auf ganz besondere Weise ein.

Zur Story