Bella Hadid gehört zu den erfolgreichsten Models unserer Zeit. Ob bei Fendi, Mugler oder Versace, die 27-Jährige hat es bis in die höchsten Etagen des Modebusiness geschafft. Nun ziert ihr Gesicht die neue Kampagne von Adidas – und löst damit einen Shitstorm aus.
So hat Adidas einen Sneaker herausgebracht, der an ein Modell von den Olympischen Spielen 1972 erinnern soll. Daher trägt er den Namen SL 72. Die damaligen Spiele in München wurden jedoch überschattet. Damals ermordeten Terroristen der Gruppe «Schwarzer September» elf israelische Sportler und Betreuer.
.@Adidas hat kürzlich eine neue Kampagne für seine Schuhe gestartet, die an die Olympischen Spiele 1972 in München erinnert.
— Botschaft Israel (@IsraelinGermany) July 18, 2024
Während der Olympischen Spiele in München wurden elf Israelis von palästinensischen Terroristen ermordet.
Raten Sie mal, wer das Gesicht der Kampagne… pic.twitter.com/zPDzSdPhib
Auf Social Media wird dem deutschen Unternehmen jetzt vorgeworfen, das Attentat zu verharmlosen. «Wir wissen alle, warum ihr gerade Bella Hadid für diese Kampagne gewählt habt», schreibt dazu ein User auf X. Damit spielt der Nutzer auf Bella Hadids Herkunft an. Das Model hat palästinensische Wurzeln und nahm in der Vergangenheit an propalästinensischen Protesten teil. Laut dem Spiegel fiel sie dort unter anderem auch mit israelfeindlichen Parolen auf.
Aber auch Adidas wird in den sozialen Netzwerken angegriffen. So hatte das Sportunternehmen in der Vergangenheit ebenfalls mit Antisemitismus zu kämpfen. Der Gründer Adolf Dassler war ab 1933 Mitglied in der NSDAP. Zudem wurden während des Zweiten Weltkriegs in seiner Fabrik Panzerabwehrwaffen hergestellt. «Einmal Nazi-Firma, immer Nazi-Firma», schrieb darauf eine Userin auf X, während eine andere meinte: «Es wird Zeit, dass Adidas Konkurs geht.»
Auch die israelische Botschaft in Deutschland äusserte sich zum Vorfall und bat Adidas um einen Kommentar. Das Unternehmen reagierte auf die Kritik und meinte gegenüber CNBC: «Wir sind uns bewusst, dass Verbindungen zu tragischen historischen Ereignissen hergestellt wurden – auch wenn diese völlig unbeabsichtigt sind – und wir entschuldigen uns für jegliche Verärgerung.» Zudem meinte Adidas, dass die Kampagne nun angepasst werden würde.