Seit über einem Monat bekriegen sich Blake Lively und Justin Baldoni in einem heftigen Rechtsstreit. Nun hat der Schauspieler eine Webseite mit Beweisen aufgeschaltet, die seine Sicht belegen sollen.
Die Webseite ging am 1. Februar online und trägt den simplen Titel «Lawsuit Infos» – also «Rechtsstreit-Informationen». Darauf findet man zwei Unterkategorien mit den Namen «Geänderte Klage» und «Zeitstrahl wichtiger Ereignisse». Insgesamt enthalten die Ordner knapp 400 Seiten an Informationen.
«Geänderte Klage» enthält Informationen zur aktualisierten Klage, die der 41-Jährige und fünf weitere Klägerinnen und Kläger am 16. Januar als Reaktion auf Livelys ursprüngliche Klage eingereicht haben.
Unter «Zeitstrahl wichtiger Ereignisse» findet man eine chronologische Übersicht der Ereignisse rund um die Dreharbeiten von «It Ends with Us», beginnend mit Baldonis erstem E-Mail-Austausch mit der Autorin Colleen Hoover im Januar 2019.
Die Dokumente beginnen mit den Worten: «Das Folgende ist keine Geschichte, die die Wayfarer-Parteien jemals erzählen wollten. Leider hat Blake Lively uns keine andere Wahl gelassen. Dies ist eine direkte Reaktion auf die Anschuldigungen von Lively und der New York Times Company, die böswillig und rücksichtslos Unwahrheiten verbreiten.»
Unter anderem sind daraufhin handgeschriebene Notizen eines Meetings mit einer Intimitätskoordinatorin zusammengefasst. Baldoni soll sich mit dieser getroffen haben, um die Sexszenen im Film zu besprechen. Die Veröffentlichung erfolgte, weil Lively ihn beschuldigt, zusätzliche Szenen in den Film eingefügt zu haben, der ihre Figur beim Orgasmus zeigt. Zudem wirft Lively Baldoni vor, mit ihr über sein persönliches Sexualleben gesprochen zu haben, was ihr unangenehm war.
In den Dokumenten heisst es dazu: «Idealerweise hätten diese Gespräche direkt zwischen Lively und der Intimitätskoordinatorin stattgefunden, wie Baldoni gebeten hatte. Lively weigerte sich jedoch, sich mit ihr zu treffen.» Somit will Baldoni beweisen, dass Livelys Anschuldigungen falsch sind, da sie nicht das Interesse zeigte, eine gute Atmosphäre mit der Intimkoordinatorin zu schaffen.
Weiter findet man in den Unterlagen eine Nachricht, die Ryan Reynolds an Justin Baldoni geschickt haben soll. Diese soll zeigen, dass das Paar mit ihm zufrieden war.
In einer anderen Nachricht soll Reynolds zudem gescherzt haben, dass er das Gesicht von Baldoni in seinen Intimbereich tätowieren würde, wenn er es hinbrächte, die Dreharbeiten zu beschleunigen, damit Reynolds schneller wieder mit seiner Familie zusammen sein konnte. Damit wollte Baldoni zeigen, dass Reynolds seinen Promi-Status ausnutzen wollte.
Laut TMZ möchte Baldoni mit der Veröffentlichung dieser Informationen bezwecken, dass sich die Fans ein eigenes Bild machen können. Das People-Magazin hat bei Blake Lively nach einem Kommentar zur Webseite nachgefragt, dieser steht momentan noch aus.
Die Webseite ist eine Reaktion auf eine Sprachmemo, die Baldoni während der Dreharbeiten um 2 Uhr morgens an Lively geschickt haben soll und welche die Schauspielerin Ende Januar veröffentlicht hat.
Das Memo liegt Daily Mail vor, darin hört man Baldoni sagen: «Hey Blake, ich hoffe, ich wecke dich nicht. Es gibt so viel, was ich dir sagen möchte, und ich hoffe, dass wir uns bald über Facetime oder persönlich treffen können, aber ich möchte dir nur ein paar Gedanken schicken.» Und weiter: «Ich möchte mit einer Entschuldigung beginnen.» Lively hatte ihm in einer SMS mitgeteilt, dass sie sich von Baldoni nicht immer «gesehen» fühlte. Als er diese Nachricht gelesen habe, sei ihm «das Herz in der Brust stehen geblieben» – deshalb habe er sich bei seinem Co-Star entschuldigen wollen.
Der 41-Jährige bedankt sich weiter bei Lively, dass sie ihre Gedanken mit ihm geteilt hat: «Das erfordert viel Vertrauen und Verletzlichkeit, und ich bin wirklich dankbar, dass du dich sicher genug fühlst, mir zu sagen, dass du so fühlst. Ich habe es vermasselt.» So sei er alles andere als perfekt und ein «sehr fehlerhafter Mann», das würde auch seine Frau bestätigen.
Das veröffentlichte Memo verunsicherte viele Menschen, die den Fall mitverfolgten. Auf Social Media las man dazu oft Kommentare wie: «In dem Memo klingt Justin wie ein Stalker» oder «Wenn mir mein Mitarbeiter solche Memos um 2 Uhr morgens schicken würde, würde ich auch klagen.»
Im Dezember 2024 verklagte Blake Lively die «It Ends with Us»-Produktionsfirma Wayfarer Studios, Justin Baldoni und weitere Beteiligte wegen sexueller Belästigung. Baldoni bestritt dies und reichte seinerseits eine Gegenklage gegen Lively, ihren Ehemann Ryan Reynolds und ihre Publizistin Leslie Sloane wegen Verleumdung und Erpressung ein. Die Verhandlung zwischen den Co-Stars ist für den 9. März 2026 angesetzt.