Seit Donald Trump im Amt ist, gibt es von seiner Seite aus gefühlt jeden Tag neue Ideen, skurrile Auftritte oder Angriffe gegen andere Personen. Dafür hagelt es auch reichlich Kritik. Doch wie sieht es bei den Prominenten aus? Machen einige ihren Mund auf, oder haben sie gar Angst vor Konsequenzen?
Die Auflehnung gegen Donald Trump ist weniger gross als in seiner ersten Amtszeit. Doch einige Stars haben sich bezüglich Trump und seinen Aktionen geäussert.
Eine Übersicht:
«Ich erkläre die Verleihung des 50. César für eröffnet und widme sie der Ukraine», sagte Catherine Deneuve bei der diesjährigen César-Verleihung am 28. Februar. Dies passierte nur wenige Minuten nach Trumps und Selenskyjs eskalierendem Gespräch.
Bei den SAG-Awards am 24. Februar rief Fitness-Ikone Jane Fonda Hollywood zum Kampf gegen Donald Trump auf. Bei der Film- und Fernsehpreisverleihung erhielt sie den Preis für ihr Lebenswerk und hielt daraufhin eine flammende Rede. Die 87-Jährige sagte: «Gemeinschaft bedeutet Macht – und das ist wirklich wichtig gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Gemeinschaft geschwächt und angegriffen wird.»
Angedeutet auf Trump wirft sie die Frage in den Raum, warum Tyrannen oder Männer misogyn geworden sind. Fonda stellt die Vermutung auf, dass diese von ihren Vätern als Verlierer oder «Pussys» bezeichnet wurden und deswegen «traumatisierte Personen» seien.
Sie spricht weiter davon, dass auch Schauspieler auf einer schwarzen Liste landen können, da dies auch schon in der Vergangenheit passierte. Die Folge davon: Viele Karrieren werden zerstört.
Am Ende ihrer Rede ruft sie mit den Worten «lasst uns mutig sein» zum Widerstand auf.
Auch Rod Stewart hat sich zum Eklat von Trump und Selenskyj geäussert. Er lobte Premierminister Keir Starmer für seine Unterstützung von Selenskyj. Auf Instagram schrieb er in seiner Story: «Stolz, Brite zu sein. Gut gemacht, Starmer, dass du Selenskyj in der Downing Street empfangen hast. Wir müssen die Ukrainer weiter unterstützen.»
Der Star der Serie «Charmed» war über das Gespräch zwischen Trump und Selenskyj empört. Sie schrieb auf Instagram: «Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. An das ukrainische Volk – ich sehe euch und fühle euren Schmerz. Ich bitte alle mitfühlenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Milliardäre, gewählte Amtsträger, alle Führer und Menschen der Welt, die an die Demokratie glauben – helft uns, diesen Wahnsinn zu überwinden. Der Kampf gegen dieses Regime und gegen den Faschismus hängt von euch allen ab.»
Der Schauspieler zeigte seine Unterstützung für die Ukraine durch einen gemeinsamen Instagram-Post mit Regisseur Jason Cone.
Die Schauspielerin, bekannt aus Filmen wie «Die Tribute von Panem» oder «Pitch Perfect», postete auf Instagram die ukrainische Flagge und schrieb dazu: «Ich unterstütze die Ukraine.»
Schauspieler Ben Stiller hielt sich kurz. Er postete auf X die ukrainische Flagge, was jedoch auch nicht mehr Worte benötigt.
🇺🇦
— Ben Stiller (@BenStiller) February 28, 2025
J. K. Rowling hat zahlreiche Retweets von Posts europäischer Staats- und Regierungschefs wie beispielsweise Emmanuel Macron geteilt, die ihre Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck brachten.
Der zweifache Oscar-Gewinner Michael Caine ging viral, als er nach dem Trump-Selenskyj-Eklat auf X postete: «Trump, beruhige dich.»
Trump calm down
— Michael Caine (@themichaelcaine) February 28, 2025
Es folgte ein weiterer Tweet des 91-Jährigen mit den wiederholenden Worten «Beruhige dich». Danach schreibt er: «Sie sollen nur einen Waffenstillstand unterschreiben.» Es ist selten, dass der Schauspieler etwas postet. Doch wenn er was postet, hat es meistens Gehalt.
Der Schauspieler Pedro Pascal postete mehrere Storys auf Instagram zur Unterstützung der Ukraine, wo er schrieb: «Mut hat einen Namen» oder «Bleiben Sie auf der richtigen Seite der Geschichte». Auf seiner Instagramseite steht er auch für die Rechte von trans Personen ein.
Bei der Verleihung der Grammys Anfang Februar sprach sich Lady Gaga für trans Personen aus. Auf der Bühne sagte sie: «Ich möchte heute Abend festhalten, dass trans Personen nicht unsichtbar sind. trans Personen haben Liebe verdient.» Dies war eine Reaktion auf Donald Trumps Absichten, die Rechte von trans Personen zu beschneiden.
Auch Alicia Keys sprach bei einer Award-Verleihung zum Publikum: «Dies ist nicht die Zeit, um die Diversität der Stimmen abzuschalten. Wir sehen auf dieser Bühne talentierte, hart arbeitende Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, mit unterschiedlichen Meinungen und es verändert das Spiel.» Sie sagte ausserdem: «DEI ist keine Bedrohung, es ist ein Geschenk.» DEI ist die Abkürzung für «Diversion, Equity and Inclusion», dessen Programme Trump streichen lassen hatte.
Shakira setzte sich hingegen für die Rechte von Migranten ein. Zu Trumps harter Asylpolitik sagte sie bei der Grammy-Verleihung: «Ich möchte diesen Preis meinen immigrierten Brüdern und Schwestern in diesem Land widmen. Ihr werdet geliebt. Ihr seid es wert. Und ich werde immer mit euch kämpfen.»
Beim Thema Migration äusserte sich auch Sängerin Selena Gomez. Sie veröffentlichte ein Video, in dem sie unter Tränen über die Abschiebung illegal eingewanderter Menschen spricht. «Ich wünschte, ich könnte etwas tun, aber ich kann nicht. Ich weiss nicht, was ich machen soll. Ich würde alles versuchen, das verspreche ich», sagte sie.
Es folgte viel Hass und Kritik – auch vom Weissen Haus, das ein eigenes Video veröffentlichte. Gomez löschte das Video daraufhin wieder.
Donald Trumps Bild als König sorgte in den Kommentaren für viel Kritik. Auch Promis äusserten sich.
Hilary Duff postete: «Warum zum Teufel postest du das, du Krimineller?»
Schauspielerin Sophia Bush, die aus «One Tree Hill» bekannt ist, schrieb: «Du wirst nie ein König sein, du kleiner Mann mit deinem kleinen Verstand und deinen kleinen Händen.»
Schon im Vorfeld schrieb sie auf X: «Frauen sind Eigentum. Nicht einmal einen ganzen Tag nach der Wahl. Die Handschuhe sind ausgezogen. Ich hoffe, jede Frau, die für Trump gestimmt hat, sieht das und fühlt sich schlecht. Dämmert es euch schon? Das ist erst der Anfang. Es wird noch viel schlimmer werden.»
“Women are property.” Not even one full day after the election. The gloves are off. I hope every woman who voted for Trump sees this and feels sick. Is it dawning on you yet? This is just the beginning. It will get so much worse. https://t.co/VlrFnDIdXG
— Sophia Bush (@SophiaBush) November 8, 2024
Wie lässt sich das erklären? Mit „daran gewöhnt“?
Ich nehme Trump 2.0 als extrem anders wahr. Man vergleiche bloss die beiden offiziellen Fotos zum Amtsantritt!! 😨
Diesmal ist er voller HASS. Und da er natürlich wusste, wie der Laden läuft, konnte er ab Tag 1 Gas geben. Ohne Rücksicht auf irgendjemanden, getrieben von Rachegefühlen und Hass, gebremst von nichts und niemandem.
Der neue Trump ist ein Dämon, während der alte vergleichsweise eine gruselige Halloween-Figur war.
Zumindest für uns Europäer.
Das was viele der Normalbürger in den USA machen ist Widerstand. Auf die Strasse gehen und demonstrieren. Die Senatoren und Kongressabgeordneten anrufen und ihnen die Hölle heiss machen. Ihnen sagen man werde sie nicht mehr wählen, wenn sie nicht ihre Arbeit machen und ihre Aufsichtspflicht wahrnehmen. Viele Parlamentarier haben vor einem Angst: Von den Futtertrögen weggezerrt zu werden.