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Touristen-Massen weltweit: An diesen 6 Orten sind Touris nicht willkommen

epaselect epa11290019 People take part in a protest to demand an urgent rethink of the Canary Islands' tourism model and freeze the number of tourists, in Fuerteventura, Canary Islands, Spain, 20 ...
Am Samstag wurde auch auf Fuerteventura demonstriert.Bild: keystone

Kanarier gehen auf die Barrikaden: Wo Touristen-Massen sonst noch nicht willkommen sind

Auf den kanarischen Inseln demonstrieren Einheimische gegen die negativen Folgen des Tourismus. Doch auch an anderen Orten sind Touristen nicht gerne gesehen.
23.04.2024, 20:06
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«Tourist go home!» Am Samstag demonstrierten Einwohnerinnen und Einwohner auf allen sieben Inseln der Kanaren. Sie fordern soziale Gerechtigkeit und kämpfen für eine Eindämmung des Tourismus.

Touristen wird vorgeworfen, die Preise auf den Kanarischen Inseln hochzutreiben. Gerade auch durch Airbnb und andere Ferienunterkünfte wurde es für die lokale Bevölkerung in den letzten Jahren schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Doch nicht nur auf den Kanaren sind Touristen Teilen der Lokalbevölkerung ein Dorn im Auge:

Barcelona

Die Kanaren sind nicht die einzige Region in Spanien, wo Touristen nicht bei allen gern gesehen sind. Auch in der katalanischen Hauptstadt gibt es in der lokalen Bevölkerung seit Jahren Unmut gegenüber den vielen Touristen. Wie auf den Kanaren ist auch hier Airbnb ein Problem. Wohnraum wird knapper und teurer.

Gleichzeitig kämpft Katalonien schon länger mit einer Dürre. Hotels entfernen etwa die Stöpsel in den Badewannen. Der berühmte Schaumweinhersteller Freixenet muss wohl bis zu 615 Mitarbeiter vorübergehend entlassen, teilweise sind 30 Jahre alte Rebstöcke abgestorben.

2022 begrenzte Barcelona die Grösse von Reisegruppen und es wurden Lärmschutzmassnahmen ergriffen.

April 2, 2024, Barcelona, Spain: In Barcelona s Gothic Quarter a group of tourists on a bike tour pass an anti-tourism graffiti reading Your Trip Our Misery. Protests against mass tourism have been go ...
Deine Reise, unser Elend: Graffiti in Barcelona.Bild: www.imago-images.de

Amsterdam

Die niederländische Hauptstadt ist ein beliebtes Reiseziel für Maturareisen und Jungs-Trips. Viele denken direkt an Coffeeshops, Kiffen und das Rotlichtviertel, wenn sie den Namen der Stadt hören. Die Behörden vor Ort wollen gegen dieses Image vorgehen.

Schon vor mehr als einem Jahr schalteten sie eine Online-Werbekampagne, die partywütige Briten davon abriet, nach Amsterdam zu kommen, wie der Guardian berichtete. Und vor kurzem machte eine neue Kampagne von sich reden: ein Online-Quiz zu den Amsterdam-Benimmregeln.

amsterdam tourismus quiz

https://www.amsterdam-rules.com/rules
Benimmregeln für Amsterdam.Bild: screenshot

Auch gegen den Massentourismus wollen sie vorgehen: Die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe soll verbannt werden.

Bali

Die indonesische Insel mit hinduistischer Prägung ist beliebt bei westlichen Touristinnen und Touristen. Ob Flitterwochen oder Selbstfindungs-Trip, Bali bleibt beliebt.

Doch auch auf der Insel der Götter machen Touristen Schlagzeilen mit ungebührlichem Verhalten. Die Behörden haben darum im Februar eine Touristensteuer von umgerechnet ca. 9 Franken eingeführt.

Auch Benimmregeln sollen das Verhalten der Touristen verbessern.

epa10935730 Foreign tourists sit at a beach in Kuta, Bali, Indonesia, 24 October 2023. Starting February 2024, the Provincial Government of Bali will implement a 10 USD tourist tax for every foreign t ...
Bali lockt viele Touristen.Bild: keystone

Cornwall

Der wunderschöne Südwesten Englands hat ein gespaltenes Verhältnis zu Touristinnen und Touristen, auch wenn sie aus England selbst kommen. Es kommt wohl nicht von ungefähr, wenn sogar der Tourismus-Chef von Cornwall über die «verdammten Touristen» flucht. Gleichzeitig macht der Tourismus fast ein Viertel der kornischen Wirtschaft aus.

Wie eine Einheimische im britischen Guardian schreibt, ist auch hier Airbnb ein Problem. Die Locals würden aus den schönen Fischerdörfern vertrieben. Die Autorin ruft auch dazu auf, grosszügig Trinkgeld zu geben. Cornwall sei sehr stolz auf seine Geschichte und Kultur. Die Bevölkerung hat sich auch die eigene keltische Sprache bewahrt.

Die kornische Band A Blaze of Feather gibt ein Konzert an der malerischen Küste Cornwalls.Video: YouTube/Eloha

Venedig

Die geschichtsträchtige italienische Stadt hat seit langem mit Massentourismus zu kämpfen. In der Hochsaison zählt Venedig etwa 100'000 Touristen, während die Stadt nur halb so viele Einwohner zählt.

Vom 25. April bis 5. Mai müssen Tagestouristen nun erstmals Eintritt bezahlen: Wer die Stadt mit ihren pittoresken Kanälen besuchen will, zahlt 5 Euro. Das Ticket muss online gelöst werden. Wer unter 14 Jahre alt ist oder vor Ort übernachtet, ist von der Ticketpflicht befreit. Wer ohne Ticket erwischt wird, riskiert eine Busse zwischen 50 und 300 Euro.

Venedig und der Canale Grande
Ein Traum.Bild: Shutterstock
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120 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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HARPHYIE
23.04.2024 21:57registriert Mai 2020
Der Tourismus zerstört das, was er sucht, indem er es findet!!!


Der Spruch war schon in den 80er aktuell!
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Ted Yokozuna-Heat
23.04.2024 21:51registriert April 2024
Ich bin Luzerner und den meisten von uns gehen die Touristen in der Stadt auf den Sack. Es sind schlicht zu viele, da fühlt man sich als Luzerner wie ein Zürcher in Schwyz.
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Babbs
23.04.2024 21:44registriert Juni 2020
Kommt nach Mels, wir können Touristen gut gebrauchen. Weisstannental ahoi.
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