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Red. White and Blue: Dieser Kurzfilm zeigt das Gewicht von Abtreibungen

Brittany Snow in Red, White and Blue (2023)
Brittany Snow spielt in «Red, White and Blue» eine alleinerziehende Mutter, die Probleme hat, Geld für eine Abtreibung zusammenzukriegen.Bild: imdb
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Dieser emotionale Kurzfilm zeigt, wie wichtig sicherer Zugang zu Abtreibungen ist

Dieser Kurzfilm bricht dir nicht nur das Herz, sondern macht auch hässig: «Red, White and Blue» zeigt auf, warum «My Body, My Choice» so wichtig ist.
10.11.2024, 18:37
Corina Mühle
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Mit der Wiederwahl Trumps ist die Frage um Zugang zu medizinischer Versorgung und sicheren Abtreibungen einmal mehr ins Zentrum gerückt.

Darum geht es auch in dem für einen Oscar nominierten Kurzfilm «Red, White and Blue» – auch wenn der Film in keinerlei Hinsicht die Politik anspricht. Rachel (gespielt von Brittany Snow) ist eine alleinerziehende Mutter zweier Kinder, die darum kämpft, mit ihrem Job in einem Restaurant genügend Geld zu verdienen. Als eine unerwartete Schwangerschaft ihre ohnehin schon prekäre Lage noch zu verschlimmern droht, ist sie gezwungen, für eine Abtreibung die Staatsgrenzen zu überqueren – Geld dafür hat sie kaum.

Für einen Film, der knapp 23 Minuten dauert, entfalten sich die Ereignisse ziemlich langsam. Als Zuschauer folgen wir Rachel sehr lange, wie sie versucht, das Geld für die Abtreibung zusammenzusuchen. Eine Abtreibung kostet laut der Organisation Planned Parenthood bis zu 2000 US-Dollar (Stand 2022) – es ist keine Summe, die Rachel einfach so auf dem Sparkonto liegen hat. Im Gegenteil: Sie muss jeden Cent in der Wohnung zusammensuchen (auch wenn das heisst, dass sie das Sparschwein ihres Sohnes plündern muss) und überlegt sich sogar, ihren Schmuck zu verkaufen.

Brittany Snow in Red, White and Blue (2023)
Rachel stellt eine von einer Million Amerikanerinnen dar, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.Bild: imdb

«Red, White and Blue» zeigt die Realität vieler Frauen in den USA. Trotz Abtreibungsverbote in über einem Dutzend Staaten sagen Forschende, dass im Jahr 2023 1'026'700 Abtreibungen durchgeführt wurden. Das ist die höchste Zahl seit über einem Jahrzehnt.

Hier werden allerdings Schwangerschaftsabbrüche, die ausserhalb des formalen Gesundheitssystems stattfinden, nicht berücksichtigt. Also solche, bei denen sich jemand Abtreibungsmedikamente von Bekannten oder in einer Apotheke in Mexiko besorgt. Darüber, wie hoch die Dunkelziffer ist, kann nur spekuliert werden.

Auch wenn es ein politisches Thema ist, das der Film anspricht, dreht sich «Red, White and Blue» vor allem um die emotionale und menschliche Seite. Es ist einfach zu glauben, dass in den USA wirklich eine solche Mutter lebt, die mit genau den gleichen Problemen zu kämpfen hat. Und trotzdem ist die politische Botschaft sonnenklar.

In der zweiten Hälfte des Filmes wird es sehr dramatisch, und als Zuschauer wird einem die Schwere von Rachels Entscheidung bewusst. Es ist einer dieser Momente im Film, bei dem einem die Haare zu Berge stehen und die Hand vor den Mund geschlagen wird.

Von aussen betrachtet ist es schwer zu glauben, dass es Leute gibt, die Frauen und Mädchen das Recht auf sichere medizinische Schwangerschaftsabbrüche nehmen wollen. Kaum auszumalen, was passiert wäre, wenn Rachel den Zugang zu diesem Eingriff nicht gehabt hätte.

«Red, White and Blue» bietet einen kraftvollen, unerschrockenen und beunruhigenden Blick auf Menschen, die direkt von der aktuellen Gesetzgebung in Amerika betroffen sind.

Der ganze Kurzfilm ist momentan kostenfrei auf YouTube verfügbar.

Wenn du 20 Minuten Zeit hast, kannst du hier den ganzen Film schauen:

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Onyx
10.11.2024 21:22registriert Dezember 2014
Wer wirklich ungewollt schwangeren Frauen helfen will, verbietet nicht Abtreibungen, sondern schafft ein Sozialsystem, welches sie auffängt. Auch mit Kostenübernahme von Abbrüchen. Denn keine Frau entscheidet sich leichtfertig für einen Abbruch.
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vespoid
10.11.2024 20:06registriert Juli 2019
Ich wünsche allen Frauen nur das Beste und keine weiteren Rückschritte in der Gesetzgebung. Auch hier in der Schweiz gibt es diese Rückwärtsgewannten Kräfte.
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Tipps von der Sexpertin
Lara und ich vögeln ja wieder mit anderen. Und ich dachte, warum nicht mal mit einer Fachfrau zurück ins Game und habe eine Sexologin gedatet.

Ich glaube, der Exkurs in die Monogamie hat mir neue Türen geöffnet. Oder aber meine Euphorie, wieder mit anderen schlafen zu können, ist ansteckend. Oder, dritte Option, es ist alles gleich wie früher, aber weil ich nun eine Weile «raus» war, denke ich, es ist alles anders. Wie wenn man reisen ging, dann schätzt man das WC zuhause ja auch plötzlich wieder ganz anders.

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