In Schweden haben Zechpreller für so grosse Aufmerksamkeit gesorgt, dass die Polizei eigentlich eingestellte Ermittlungen wieder aufnehmen musste. Es geht um eine beträchtliche Rechnung: Für insgesamt 82'000 Kronen (6800 Franken) sollen 35 Personen an Weihnachten in einem Restaurant in Malmö diniert haben. Das Essen soll mit 2050 Franken zu Buche geschlagen haben, die Getränke mit etwas über 4700 Franken.
Doch kaum war das Festmahl beendet, sollen die Gäste das Restaurant «Atmosfär» verlassen haben, wie zuerst die schwedische Zeitung «Sydsvenskan» berichtete. Sie seien in Taxis gestiegen und weggefahren, ohne dass jemand bezahlt habe. Die Restaurantbesitzer hätten dann die Polizei gerufen, Beamte hätten auch einige Autos mit Gästen angehalten.
Dem Gast, der die Tische reserviert hatte, wurde eine Rechnung mit 10 Prozent Aufschlag geschickt, berichtete die britische BBC. Die Polizei hätte dann die Ermittlungen eingestellt und das Restaurant auf professionelle Schuldeneintreiber verwiesen.
Doch die Geschichte kam an die Öffentlichkeit und machte schnell in schwedischen Medien die Runde. Am Mittwoch erklärte Staatsanwalt Henrik Nordquist gegenüber «Sydsvenskan», dass er die Entscheidung der Polizei zwar respektiere, aber zu einer anderen Einschätzung gelangt sei. Die Ermittlungen würden wieder aufgenommen. (t-online/wan)