Immer kürzer und zwei neue – die Vornamen der Schweiz unter der Lupe
Der traditionellen Schweizer Zurückhaltung zuliebe sollte ein Vorname besser nicht zu ausgefallen sein, aber dann auch nicht einfach etwas von der Stange. Nicht zu kurz, sonst gibt's blöde Wortspiele und nicht zu lang, dann gibt's blöde Schreibfehler. Die Qual der Wahl also ...
Werden Vornamen immer kürzer?
In den letzten Jahren tendiert diese Wahl eher zu kurzen modernen Vornamen wie Mia und Noah, aber auch zu den Kurznamen-Klassikern wie Leo und Anna. Daher sehen wir seit Beginn der Aufzeichnung auch einen Rückgang der durchschnittlichen Vornamenslänge.
Gibt es immer mehr verschiedene Vornamen?
Zu sehen ist eine Zunahme der Individualisierung der Vornamen bis zu den 2000er-Jahren. Seither ist dieses Niveau stabil geblieben oder sinkt sogar leicht.
Die Neuen
Jedes Jahr geben auch einige Vornamen ihr Debüt. Soll heissen, sie sind noch nie statistisch erfasst worden. Im letzten Jahr kamen zwei neue Vornamen zu der immer länger werdenden Liste hinzu.
- Bax: Letztes Jahr kamen gleich drei Knaben mit dem Vornamen Bax zur Welt. Eventuell haben die Eltern sich beim gleichnamigen Charakter in der Schweizer Fernsehserie «Tschugger» inspirieren lassen.
- Zayah: Ebenfalls neu in der Statistik erfasst ist der Vorname Zayah. Drei Mädchen wurden im letzten Jahr mit dem Vornamen geboren. Der Name ist in den USA bereits beliebt und bedeutet Ehrlichkeit, Hoffnung und Treue.
Dabei kommt auch immer die Frage auf, wann ist es genug? Die Antwort: Wohl noch sehr lange nicht, denn das Namensrecht der Schweiz ist nicht gerade restriktiv:
Es liegen also noch fast unendlich viele Vornamen vor uns, von denen wir noch nie etwas gehört haben und potenziell auch nie mehr hören werden.
