Stell dir vor, du hältst ein neugeborenes Baby im Arm, das in etwa 50 bis 55 Zentimeter gross ist. Es gluckst und lächelt und schlägt mit seinen kleinen Armen und Beinen aus. Süss.
Und jetzt stell dir vor, das Ding, das du in der Hand hältst, ist kein Baby, sondern eine Mega-Ratte. Ja, richtig gelesen, eine MEGA-RATTE. Gruselig? Als Musophobe wohl schon.
Genau so eine Mega-Ratte wurde kürzlich in England entdeckt, genauer gesagt in Normanby in North Yorkshire, das berichtet der Guardian.
Und es gibt auch ein Beweisfoto:
Es sei dabei gesagt: Die Ratte weilt nicht mehr unter den Lebenden. Das Exemplar wurde von englischen Schädlingsbekämpfern tot aufgefunden.
Aber eben, das Ding war 56 Zentimeter gross. 56!
Hier sind weitere Dinge, die ebenfalls rund 56 Zentimeter gross sind:
Natürlich treibt das Internet jetzt die grosse Frage umher: Ist das die grösste Ratte, die jemals gelebt hat?
Dazu eine schlechte sowie eine gute Nachricht.
Die schlechte Nachricht: Nein, denn dieser Titel gehört zu recht der Musser-Timor-Ratte. Es wird geschätzt, dass das Tier bis zu sechs Kilogramm schwer werden konnte.
Die gute Nachricht (für Musophobe): Die Musser-Timor-Ratte ist ausgestorben.
Aber zurück zur englischen Mega-Ratte. Nur weil diese tot ist, heisst das nicht, dass ein grundsätzliches Problem damit gelöst werden konnte: die global steigende Rattenpopulation.
Eine Studie von Januar hat herausgefunden, dass steigende Temperaturen und Bevölkerungszahlen dazu führen, dass sich Ratten immer mehr vermehren. Und zwar in einem horrenden Tempo.
Die Forscher haben dafür elf Städte genauer untersucht und sind zum Schluss gekommen:
Es ist das Zeitalter der Ratten.
Ein paar Städte-Beispiele aus der Studie: Washington, D.C. verzeichnete in wenigen Jahren einen Anstieg der Ratten-Population um 390 Prozent, 300 Prozent sind es in San Francisco und 186 Prozent in Toronto.
Das wird zu einem Problem für den Menschen. Denn Ratten verursachen erhebliche Schäden an der Infrastruktur, kontaminieren Lebensmittel und übertragen Krankheiten.
Die Studie kommt daher zum Schluss:
Immerhin: Die Normanby-Ratte, oder besser gesagt die Grösse der Normanby-Ratte, ist die absolute Ausnahme. Die meisten Ratten sind «nur» zwischen 15 und 30 Zentimeter lang.
Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie richten erhebliche Schäden an. (ome)