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Millionen Fans in aller Welt trauern um Prince. Einer findet Trost – im «Samschtig-Jass»:
Die Rede ist von einem Ausschnitt aus der SRF-Sendung «Samschtig-Jass» aus dem Jahr 1995. Darin kündet Moderator Jürg Randegger einen Auftritt von «Natural» an, einer A-Cappella-Band bestehend aus vier Teenagern aus Wohlen (AG). Sie brillieren mit dieser Interpretation des Prince-Hits «7»:
Einer der vier ist der damals 17-jährige Jan Dettwyler, heute besser bekannt unter seinem Künstlernamen Seven. Der international erfolgreiche Schweizer Soul-Sänger hatte das Video 2012 mit folgender Legende auf YouTube gestellt:
Wie aus der Statistik des Videos hervorgeht, hielten sich die Zugriffe zunächst in Grenzen. Dann im April 2016 stiegen sie nach dem Tod von Prince praktisch aus dem Nichts auf über 60'000. Die Kommentare aus den vergangenen Tagen sind überschwenglich und scheinen fast ausschliesslich aus dem Ausland zu stammen:
Dass die Interpretation von «Natural» besser sein soll als das Original, wie der obenstehende Kommentar suggeriert, weist Seven weit von sich: «Das ist Blasphemie in Perfektion, man könnte es als Beispiel nehmen, um Schülern Blasphemie zu erklären», erklärt er gegenüber watson.
Wie kam es überhaupt zu dem Auftritt?
Obwohl er über 20 Jahre zurückliegt, freut sich Seven über die Reaktionen auf seinen ersten Fernsehauftritt – wenn auch der Anlass ein trauriger ist:
Auch die anderen überlebenden Mitglieder von «Natural» (Pascal Strasser verstarb 2003) sind der Musik treu geblieben. Sevens älterer Bruder Micha ist Backgroundsänger in dessen Band.
Roger Strasser, promovierter Elektroingenieur, singt noch heute in seiner Freizeit in einer Acappella-Gruppe. «Singen war für mich stets ein Hobby und mir war klar, dass ich es nicht zum Beruf machen möchte», sagt er am Telefon gegenüber watson, zufälligerweise kurz vor einem Auftritt in Lausanne. Dasselbe gelte für die Leichtathletik – Roger Strasser ist auch ehemaliger Schweizer Meister im Kugelstossen. «Es gibt viele Momente, in denen ich an die Zeit mit ‹Natural› zurückdenke. Der Tod von Prince war so einer.»