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Online-Sicherheit

Russische Cyberangriffe und Spionage an Grenzen und Häfen

epa12077469 Participants attend the Locked Shields 2025 exercise in Tallinn, Estonia, 06 May 2025. Locked Shields 2025 exercise is organized by the NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence  ...
Eine Übung der NATO in Estland, um sich gegen Cyberangriffe zu wappnen. (Symbolbild)Bild: keystone

Russische Cyberangriffe: Spionage an Grenzen und Häfen

21.05.2025, 16:2821.05.2025, 16:28

Sicherheitsbehörden der USA, Kanadas und mehrerer europäischer Staaten haben einen Sicherheitshinweis zur Verhinderung russischer Cyberangriffe zu Spionagezwecken veröffentlicht.

Darin heisst es unter anderem, die Einheit 26165 des russischen Militärgeheimdienstes (GRU) und die dazugehörige Hackergruppe APT 28 – auch bekannt als «Fancy Bear» – habe sich Zugang zu privaten Webcams und öffentlichen Verkehrsüberwachungskameras an für sie wichtigen Orten verschafft – etwa in der Nähe von Grenzübergängen, Bahnhöfen und militärischen Einrichtungen.

Dabei sei es darum gegangen, Lieferungen für die Ukraine zu beobachten und dadurch mutmassliche Sabotageangriffe zu ermöglichen. Weitere Cyberattacken richteten sich demnach unter anderem auch gegen die Rüstungsindustrie.

13 Staaten angegriffen

In dem Warnschreiben werden die für die Cyberattacken genutzten Methoden aufgelistet und Handlungsempfehlungen für einen besseren Schutz vor solchen Praktiken ausgesprochen. Die Gruppe habe Ziele in 13 Staaten angegriffen: Deutschland, Bulgarien, Tschechien, Frankreich, Griechenland, Italien, Moldau, Niederlande, Polen, Rumänien, Slowakei, Ukraine und USA.

Die Angriffe der vergangenen drei Jahre haben sich den Angaben zufolge insbesondere gegen westliche Logistik- und Technologieunternehmen gerichtet. Sie dienten demnach der Spionage gegen Infrastruktur-Knotenpunkte wie Flughäfen, Häfen, Bahnstrecken und Grenzübergänge. (nib/sda)

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