Bernhard Benne ist 67 Jahre alt, pensioniert – und weiss so ziemlich viel. Ausserdem ist er ein durch und durch spannender Gast bei «Wer wird Millionär?». Aber von vorne: Jauch freut sich am Montagabend zunächst, dass seit Langem wieder mal ein etwas älterer Mensch im Stuhl ihm gegenüber Platz nimmt.
Benne stammt aus Kleinmachnow und war vor dem Ruhestand über 20 Jahre lang Leiter eines Seniorenheims. Geschickt und scheinbar mühelos klettert er die Frageleiter empor. Bei der 2000 Euro-Frage benötigt er zwar erstmals einen Joker. Dafür hat er bei der 125'000 Euro-Frage – immerhin der drittletzten – immer noch deren zwei.
Doch der Rentner überzeugt nicht nur beim Quiz, sondern auch mit gutem Geschmack. Mit Jauch fachsimpelt er über schicke Anzüge, Fliegen und darüber, was spiessig ist. Ausserdem besticht Benne offenbar auch mit guten Genen: Er erklärte Jauch nämlich, dass er neben einem 24-jährigen Sohn aus erster Ehe noch zwei Zwillinge mit seiner zweiten Ehefrau hat. Edgar und Adelheid, seine Zwillinge, seien gerade fünf Jahre alt.
Mit dem Gewinn am Montagabend würde er sich gerne in München nach einem Eigenheim umsehen. Die Mutter der Kinder, das erzählte er auch noch, sei nämlich gerade fertig mit dem Studium und die beiden überlegen sich, zurück nach Bayern zu ziehen.
Zwar reicht die am Ende gewonnene Summe wohl nicht für ein Eigenheim in München (Jauch meinte, das reiche wohl knapp für die Garage), trotzdem kann er satte 125'000 Euro sein Eigen nennen. Schliesslich zeigt Bernhard Benne neben Reife im Alter nämlich auch Reife beim Zocken: Er weiss genau, wann er es nicht tun sollte.
Und so ist für ihn bei 500'000 Euro Schluss. Die Frage danach, was denn in Kopf, Körper und Schwanz unterteilt wird (Akustikgitarre, Bauchspeicheldrüse, Bügelflasche oder Tropfsteinhöhle?) kann er nicht beantworten. Er hat zwar eine Tendenz zur Akustikgitarre, aber keine Joker mehr. Deshalb entscheidet sich Benne für die 125'000 Euro und verabschiedet sich. «Ich bin nicht hier, um mir die Taschen aufzufüllen», sagte er – sondern wegen des Abenteuers.
Ginge es nach Jauch, könnte es gerne mehr Rentnerinnen und Rentner geben, die sich auf das Abenteuer bei «Wer wird Millionär?» einlassen. «Das war richtig schön mit Ihnen», meint der Quizmaster, und nimmt den Abend gleich zum Anlass, dass sich bei RTL bitte auch «Damen und Herren gesetzteren Alters bewerben mögen!». Viele würden sich das selbst nicht zutrauen, so Jauch, aber wüssten am Ende dann weit mehr als die oft jüngeren Kandidatinnen und Kandidaten. Genau so erging es auch Bernhard Benne. Übrigens: Der älteste Kandidat war laut Jauch stolze 86 Jahre alt! (lak)
da einschleusen? Da könnt Ihr dann den Spendenaufruf am ende Eurer Artikel mal für ne weile weg lassen 😁