Gestern Abend war das Finale der grossen «3-Millionen-Woche» und Quizmaster Günther Jauch rührte mit der grossen Kelle an: In einem unterhaltsamen Finale gab es ausnahmsweise das Dreifache der Gewinnsumme zu erstehen – allerdings musste man auch so einiges dafür riskieren.
Jauch fragte die qualifizierten Finalisten nämlich, ob sie bereit wären, ihre bereits erspielte Summe aufs Spiel zu setzen – um dafür die Möglichkeit zu erhalten, um die drei Millionen zu spielen. Der Quizmaster versuchte, sie erneut auf den Stuhl zu locken, indem er ihnen eine ausgehandelte Summe, auf die sie höchstens zurückfallen könnten, und einen zusätzlichen Joker bot.
Neben zwei weiteren Kandidaten ging auch der IT-Berater Lukas Körber auf das Angebot ein.
Körber schlägt sich einmal mehr sehr gut, bei der drittletzten Frage bleiben ihm immer noch zwei Joker – 100'000 Euro hat er an diesem Punkt bereits herausgespielt. Doch diese Frage hat es in sich: Welche Top-Level-Domain trug die allererste Website überhaupt, die Anfang der 90er Jahre online ging? Die Antwortmöglichkeiten: .de, .ch., .com oder .org.
Doch ausgerechnet der IT-Berater kennt die Antwort nicht. Also setzt er beide Joker, den Publikumsjoker und den Telefonjoker. Zu seinem Pech geben ihm beide aber eine unterschiedliche Antwort.
Körber entscheidet sich deshalb, aufzuhören. Am Ende gewinnt er insgesamt 150'000 Euro (100'000 Euro plus die 50'000, die er von Jauch als Versicherung kriegte) – obwohl er eigentlich hätte weiterkommen können. Der Zusatzjoker im Publikum gab ihm nämlich die richtige Antwort, inklusive einer schlüssigen Erklärung.
Dafür gewinnt Körber an diesem Abend nicht nur die Herzen des Publikums, sondern vor allem auch dasjenige von Jauch. Obwohl sie einander ständig aufzogen, meint dieser am Ende: «Jetzt sind Sie mir aber schon ein bisschen ans Herz gewachsen.»
Übrigens: Obschon schliesslich keiner der drei Kandidaten an den drei Millionen Euro kratzt, ist es auch für den Sender RTL ein sehr erfolgreicher Abend. Das «Wer wird Millionär»-Finale ist die meist geschaute Ausgabe der Sendung seit 2016: Rund 4,4 Millionen schauten sich die Jagd der Kandidaten nach den drei Millionen an.
Aber wie war das denn nun jetzt mit der ersten Website? Die richtige Antwort ist tatsächlich .ch! Die erste Website wurde nämlich aus der Schweiz aufgeschaltet. Hier kannst du dir sie anschauen. Und so sah sie damals, auf den ersten Computern der Welt, aus:
Das «World Wide Web», so wird es heute berichtet, wurde 1989 erfunden vom britischen Physiker und Informatiker Tim Berners-Lee. Berners-Lee arbeitete damals nämlich am Kernforschungslabor CERN in Genf. Das Web wurde ursprünglich konzipiert und entwickelt, um den Bedarf an einem automatisierten Informationsaustausch zwischen Wissenschaftlern an Universitäten und Instituten in aller Welt zu decken.
Die erste Website des CERN – und der Welt – war dem World Wide Web Projekt gewidmet. Es wurde 1990 auf Berners-Lees NeXT-Computer gehostet. Die erste Webseite war für die Öffentlichkeit erst ab Mitte 1991 zugänglich. Im Jahr 2013 startete das CERN ein Projekt zur Wiederherstellung dieser allerersten Website: info.cern.ch.
Am 6. August 1991 machte Berners-Lee das WWW – dessen Idee schon Jahre zuvor entstand – mit einem Beitrag zur Newsgroup alt.hypertext öffentlich und weltweit verfügbar. Das Gesamtkonzept des WWW wurde der Öffentlichkeit im selben Jahr unter Verzicht auf jegliche Patentierung oder Lizenzzahlungen zur freien Verfügung gestellt, was erheblich zur heutigen Bedeutung beitrug. Diese Massnahmen ermöglichten schliesslich die Entwicklung des Webs.
Man kann es wahrscheinlich nicht implementieren, aber Joker wären irgendwie toll. Zumindest der 50/50 Joker hätte mich beim Kölner Dom gerettet. :)