Bei der gestrigen Ausgabe von «Wer wird Millionär?» lagen Freud und Leid nahe beisammen. Wobei die Freude insbesondere Günther Jauch anzumerken war. Doch der Reihe nach.
Leid erfahren muss zunächst Fabienne Marco, die Kandidatin, die als erste beim Quizmaster auf dem Stuhl sitzt. Eigentlich schlägt sie sich wirklich bemerkenswert – viele Antworten weiss sie nicht zu hundert Prozent, zockt aber und liegt immer richtig. Logisches Denken ist ihre Stärke und ihr täglich Brot, schliesslich ist Fabienne Marco Doktorandin in Data Science.
Dann kommt aber die 64'000-Euro Frage:
Die Doktorandin überlegt lange, findet dann schliesslich, dass die Impfpässe aufgrund der Corona-Pandemie zeitlich am meisten Sinn ergeben. Ausserdem habe es dort viele Fälschungen gegeben. Sie entscheidet sich, zum dritten Mal nacheinander zu zocken – obwohl sie den doch so wertvollen Zusatzjoker (das Befragen einer einzelnen Person im Publikum) noch im Repertoire gehabt hätte.
Doch Fabienne Marco verzockt sich, und prompt fällt sie auf 500 Euro zurück. Die richtige Antwort wäre B, die Briefmarken, gewesen. «Es ermöglicht dem Kunden, seine Postsendung per App zu verfolgen, macht die Briefmarken ausserdem fälschungssicher und soll verhindern, dass sie mehrfach verwendet werden», erklärt Günther Jauch. Der Kandidatin dürfte das egal sein. «Ich fand’s so logisch!» kommentiert sie ihren Fehlschuss.
Mehr Glück hat die auf Fabienne Marco folgende Kandidatin. An ihr findet Quizmaster Günther Jauch besonders Gefallen. Herta Brandt aus Hannover hat nämlich zwei Jahre lang bei einem Sexshop von «Beate Uhse» gearbeitet. Günther Jauch sieht das Potenzial in ihren Geschichten sofort und verspricht (sich und dem Publikum), sich immer nach ein paar Fragen danach zu erkundigen.
Herta Brandt tut das noch so gerne. Sie erzählt, dass Männer immer noch häufiger in die Sexshops kämen (obwohl die Anzahl der Frauen stetig zunehme), wie Männer regelmässig die Grösse ihres besten Stücks überschätzten, wie heutige Gummipuppen aussehen und was passiert, wenn SM-Liebhaberinnen ihre Geräte bei «Beate Uhse» austesten.
Günther Jauchs Fazit: «Wenn das so weiter geht, würde ich gerne die 5-Millionen-Euro-Frage durchspielen!» Leider war das nicht der Fall, der Spass nahm nach der 32'000 Euro-Frage sein Ende. Allerdings: Zum Glück, denn Herta Brandt hat sich überlegt, zu zocken, wäre aber bös daneben gelegen. Und das, obwohl sie ihren Vater am Telefon, sowie einen Herrn im Publikum befragte – und beide ihr dieselbe falsche Antwort gaben. Somit ging die Kandidatin dann doch glücklich mit 16'000 Euro nachhause. Wärst du weiter gekommen? Und: Hättest du die – wirklich knifflige – 32'000-Euro-Frage gewusst?