Wie immer am Montag bat Günther Jauch auch gestern wieder auf den heissen Stuhl, der insgesamt schon 16 Millionäre hervorgebracht hat (drei davon waren zwar Promis beim «Prominenten-Special»). Zurück auf diesem Stuhl war gestern Kandidat Heiko Schliek, nachdem er eine Woche zuvor als letzter Kandidat antreten durfte. Der Hotelbesitzer aus Stockach hat einiges zu erzählen, so berichtet er Jauch zum Beispiel von einem kurzen Treffen mit Nelson Mandela.
Schliek bringt also einiges an Lebenserfahrung mit, und auch viel Wissen: Er beginnt mit der 16'000-Euro-Frage und noch drei Jokern – die er daraufhin ziemlich lange für sich behält. Bis zur 64'000-Euro-Frage scheint sich Schliek locker durchzuspielen. Zocken gehört bei ihm dazu, und das zahlt sich für den Hotelbesitzer auch aus. Bei der (bei «Wer wird Millionär?» immer mal wiederkehrenden) Oscar-Frage tut er sich allerdings schwer.
Zum Glück kann ihm der Publikumsjoker weiterhelfen, und so steht Heiko Schliek bei der 125'000-Euro-Frage mit noch zwei Jokern – eine Seltenheit und keine schlechte Voraussetzung, um ganz nach oben zu kommen. Allerdings macht ihm die nächste Frage – gemeinsam mit Quizmaster Jauch – einen Strich durch die Rechnung.
Die Frage lautete nämlich: Welche Pflanzengattung trägt den lateinischen Namen Malus, was auch «schlecht» bedeuten kann? Zur Auswahl standen Äpfel, Lilien, Kohl und Tabak. Etwas überraschend und ohne dass er es ahnt, gibt Heiko Schliek ziemlich bald die richtige Erklärung: Es könnten die Äpfel sein, denen man aufgrund der Bezeichnung «die verbotene/böse Frucht» aus der Bibel den Namen Malus gegeben haben könnte. Demnach pflückte Eva einen Apfel, woraufhin sie sich und Adam ins Unglück stürzt.
Leider stürzt Quizmaster Jauch seinerseits den Kandidaten ins Unglück, indem er ihm entgegnet: «Das ist weit hergeleitet!» Daraufhin macht sich Jauch noch über die Herleitung lustig, indem er eine kleine Geschichte zu allen Antworten erfindet. Hieko Schliek meint darauf trocken: «Ich seh schon, Sie sind eine Riesen-Hilfe, Herr Jauch!» Der Kandidat ist verunsichert, er nimmt den Telefonjoker (seinen Zahnarzt), der es aber auch nicht weiss. Kurz überlegt sich Schliek noch, zu zocken und die Äpfel einzuloggen. Er lässt es dann aber doch sein und geht mit 64'000 Euro nach Hause.
Schade – denn seine Erklärung wäre (fast) richtig gewesen: Den lateinischen Namen Malus gibt es bei Äpfeln. Aufgrund dieses Ausdrucks kam man in der Bibelgeschichte auf den Apfel als die «böse» oder «verbotene» Frucht. Jauch hat es zwar selbst auch nicht besser gewusst, das nächste Mal wird er es sich aber bestimmt zweimal überlegen, wie er auf einen Erklärungsversuch reagiert. (lak)