Im Kanton Aargau sind zwei Kuriere des internationalen Drogenhändlerrings «Presidente» von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden. Insgesamt laufen gegen 20 Tatverdächtige Strafverfahren. Die etwas stümperhaft agierende Gruppe soll kiloweise Kokain in die Schweiz geschmuggelt haben.
Angeklagt sind ein 34-jähriger Kroate und ein 57-jähriger Ungare, wie die Staatsanwaltschaft Aargau am Mittwoch mitteilte. Sie seien als Kuriere tätig gewesen. Angeklagt sind sie vor allem wegen qualifizierten Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Der Kroate soll im Februar 2022 in einem geleasten Fahrzeug zehn Kilogramm Kokain in die Schweiz geschmuggelt haben. Ein weiterer Drogentransport soll bereits geplant gewesen sein.
Auch der Ungare war gemäss Staatsanwaltschaft als Transporteur für den Drogenring tätig. Er wurde im Januar 2022 mit zehn Kilogramm Kokain im Auto beim Grenzübergang Basel geschnappt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zudem vor, 300'000 Franken für die «Presidente»-Gruppe gewaschen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft fordert für die beiden Männer eine Freiheitsstrafe von je fünf Jahren und je zehn Jahren Landesverweis. Es soll ein abgekürztes Verfahren geben. Das bedeutet, dass die Angeklagten das Strafmass akzeptieren. Die Strafe muss jedoch noch von einem Bezirksgericht bestätigt werden.
Das Strafverfahren gegen den Kopf des Drogenrings, einen 30-jährigen Mann, ist noch nicht abgeschlossen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Das Aargauer Obergericht lehnte eine Entlassung ab.
(yam/sda)