In einer ersten SRG-Umfrage zu den Abstimmungen am 24. November zeigt sich, dass vor allem Bundesrat Albert Rösti noch um seinen «Bundesbeschluss zum Ausbau der Nationalstrassen» bangen muss. Bei der Gesundheitsreform und der Änderung der Regeln zur Untermiete deutet sich hingegen ein klares Ja ab. Die Mietrecht-Reform zur Kündigung für Eigenbedarf ist ebenfalls umstritten. Hier die wichtigsten Infos zu den Abstimmungs-Umfragen:
Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent stimmt gemäss SRG-Umfrage den Autobahn-Ausbauplänen zu. 45 Prozent der Befragten wollen die Vorlage ablehnen. 4 Prozent sind noch unentschlossen.
Je nach Parteisympathie liegt die Zustimmungsrate unterschiedlich hoch. FDP-Wählende stimmen der Umfrage am deutlichsten zu, SVP- und Mitte-Wählende folgen. Wählende der GLP, SP und Grünen lehnen den 5,3 Milliarden teuren Autobahn-Ausbau hingegen deutlich ab.
Auch Interessant: Laut Umfrage ist die Zustimmung bei Personen mit einem Haushaltseinkommen bis zu 3000 Franken mit nur 36 Prozent am geringsten, während bei Personen mit einem Haushaltseinkommen über 11'000 die Zustimmung mit 61 Prozent am höchsten liegt.
Bei den Sprachregionen zeigt sich ein kleiner Röstigraben. Nur 48 Prozent der Westschweizer sprechen sich für den Autobahn-Ausbau aus. Bei den Tessinern liegt die Zustimmung mit 57 Prozent am höchsten, auch 52 Prozent der Deutschschweizer seien laut Umfrage für den Ausbau.
Wenn die Abstimmungen bereits anstehen würden, hätten bei der einheitlichen Finanzierung des Gesundheitswesens 61 Prozent «bestimmt dafür» oder «eher dafür» abgestimmt. Dies sei die deutlichste Zustimmungsrate bei den vier Abstimmungen, teilte das Forschungsunternehmen gfs.bern, welches die Umfrage für die SRG durchführt, am Freitag mit.
Nur 26 Prozent lehnen die Reform ab. 13 Prozent sind noch unentschlossen. Einzig bei der SP-Basis sei nicht die Mehrheit für die Gesundheitsreform. 46 Prozent seien laut Umfrage für die Reform, 39 Prozent dagegen.
Den neuen Regeln bei der Untermiete würden 59 Prozent zustimmen. 33 Prozent würden ein Nein einwerfen. Einzig SP- und Grüne-Sympathisanten lehnen die Vorlage mit 53 beziehungsweise 49 Prozent ab.
Am offensten präsentiere sich die Situation bei der anderen Mietvorlage. Bei den neuen Regeln fürs Kündigen bei Eigenbedarf sind 49 Prozent der Befragten dafür und 46 Prozent dagegen. Auch hier sind wieder Wählende der SP und der Grünen am deutlichsten gegen die Vorlage.
Sieben Wochen vor den Abstimmungen sei der Stand der Meinungsbildung unterschiedlich fortgeschritten. Am weitesten sei er bei der Vorlage zum Autobahnausbau und der Mietrechtsvorlage zum Eigenbedarf. (ear, mit Material der sda)
In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende