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Jetzt kommen die E-Tankstellen auf Schweizer Rastplätzen

Jetzt kommen die E-Tankstellen auf Schweizer Rastplätzen

11.09.2018, 10:3211.09.2018, 10:37
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epa05314039 An electric vehicle is being charged at a charging station in Berlin, Germany, 18 May 2016. The German Federal Cabinet has initiated a program valued at one billion euro to promote electro ...
Bild: EPA/DPA

Ab sofort können Unternehmen ihr Gesuch für den Bau und Betrieb von E-Tankstellen auf Rastplätzen einreichen. Sie müssen eine Reihe von Bedingungen erfüllen. Die Frist läuft bis am 11. Dezember.

Dies teilte das Bundesamt für Strassen (Astra) am Dienstag im Bundesblatt mit.

Seit der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) Anfang Jahr in Kraft ist, kann das Astra Bewilligungen für den Bau und Betrieb von Ladestationen auf Rastplätzen erteilen. Diese sollen aber nicht einzeln, sondern nur im Paket vergeben werden. Ein Bewerber werde den Zuschlag für jeweils 20 Rastplätze erhalten, teilte das Astra im März mit.

Wegen der hohen Investitionskosten können Bewilligungen für bis zu 30 Jahre erteilt werden. Das Astra stellt dafür aber eine Reihe von Bedingungen: So muss die Ladeleistung der E-Tankstellen mindestens 150 Kilowatt betragen.

Die Energie soll mehrheitlich aus erneuerbaren Quellen sowie aus schweizerischer Produktion stammen, und es müssen mindestens die drei gängigsten Steckertypen (CCS; CHAdeMO und Type 2) vorhanden sein. Die Bezahlung muss mit gebräuchlichen Zahlungsmitteln vor Ort und ohne vorgängige Registrierung oder Kundenkarte möglich sein.

Bund bezahlt für Infrastruktur

Während die Raststätten mit Restaurants und Tankstellen unter kantonaler Hoheit stehen, ist für die Rastplätze mit WC und eventuell einem Imbissstand der Bund zuständig. Die Ladestationen sollen dort von privaten Investoren gebaut und betrieben werden.

Weil die Strominfrastruktur auf den Rastplätzen aber nicht für Schnellladestationen ausgelegt ist, wird der Bund die dafür notwendige Anschlussleistung zur Verfügung stellen. Das Astra rechnet mit einem durchschnittlichen Aufwand von rund einer halben Million Franken pro Rastplatz. Aufgrund dieser Arbeiten dürften die ersten Schnellladestationen auf Rastplätzen nicht vor Ende 2019 in Betrieb gehen.

Gemäss Astra gibt es entlang des 1850 Kilometer langen Nationalstrassennetzes rund 100 Rastplätze und 59 Raststätten. Ende März standen auf 24 Raststätten Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge, 14 weitere waren zu diesem Zeitpunkt in Planung. (sda)

37 Bilder aus der Schweiz in den 60er-Jahren

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37 Bilder aus der Schweiz in den 60er-Jahren
Der Fotograf Kurt Salvisberg hat in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts viele Orte und Menschen in der Schweiz fotografiert. Im Bild: Die Eröffnung der Silberkugel in Zürich 1963.
(Bild: Kurt Salvisberg)
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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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paper
11.09.2018 10:47registriert Januar 2015
Ganz wichtig dabei die Punkte: ein (1) Anbieter, mindestens 150kW und vor Ort ohne Registrierung bezahlbar! (Und bitte gleicher Preis mit / ohne Kundenkarte.)
In Deutschland gibt es rund 200 (!) Elektroladeanbieter, in der Schweiz verhältnissmässig nicht weniger. Aktuell wird an den meisten Orten beim Bezahlen ohne Kundenkarte ein massiv teurerer Tarif verrechnet. Es kann absolut nicht sein, dass man 200 Chipkarten mit sich herumtragen muss. Aus genau diesem Grund habe ich als Teslafahrer noch nie eine kostenpflichtige, öffentliche Ladestation benutzt. Unnötig kompliziert.
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