Schweiz
Basel-Landschaft

Binningen: Mutmasslicher Mörder von eigener Frau will aus U-Haft

Mann püriert Leiche seiner Frau mit Mixer – nun will er aus der U-Haft

21.10.2025, 16:2921.10.2025, 17:25

Im Februar 2024 tötete Thomas L.* in Binningen BL seine Frau K. J., zerstückelte ihren Leichnam und pürierte ihn anschliessend. Seitdem läuft gegen ihn ein Strafverfahren wegen Mordverdachts. Thomas L.* sitzt in Untersuchungshaft. Trotzdem versucht der mutmassliche Täter nun, eine Haftentlassung zu erreichen – wie der jüngste Entscheid des Kantonsgerichts Baselland, der der Zeitung Blick vorliegt, zeigt.

Sperrfrist wegen zu vieler Gesuche

Thomas L.* sitzt seit Mitte Februar 2024 in Untersuchungshaft und sorgt seither der Justiz zufolge für erhebliche Schwierigkeiten, wie kürzlich der «Tages-Anzeiger» berichtete.

Bereits zum vierten Mal in eineinhalb Jahren stellte der Schweizer mit Wurzeln im Kanton Bern am 3. April 2025 ein Gesuch um Haftentlassung – obwohl das Bundesgericht sein erstes Gesuch schon im vergangenen September abgelehnt hatte.

Die Situation eskalierte sogar so weit, dass die Staatsanwaltschaft zunächst eine einmonatige Sperrfrist für weitere Gesuche beantragte – dann aber darauf verzichtete.

Frau mit Pürierstab zermalmt

Am 14. Februar 2024, einem Mittwochmittag, durchsuchen zahlreiche Beamte die Villa des Paares in Binningen BL.

Thomas L.* behauptet, er habe in Notwehr gehandelt: Die Ex-Miss-Schweiz-Finalistin habe ihn mit einem Messer angegriffen, woraufhin er sie erdrosselte habe – bis sie starb.

Was danach geschah, bezeichnet Thomas L.* als «Panik-Reaktion». Die Ermittlungsbehörden sprechen hingegen von «hoher krimineller Energie» und «Kaltblütigkeit»: Er habe Enthaarungscreme auf ihren Kopf aufgetragen, ihren Leichnam mit einer Stichsäge, einem Messer und einer Gartenschere zerstückelt. Teile des Körpers habe er im Waschkeller mit einem Gastropürierstab püriert.

K. J. war 38 Jahre alt, als sie ermordet wurde.
K. J. war 38 Jahre alt, als sie ermordet wurde. bild: facebook

Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft führt seither ein Strafverfahren wegen Mordverdachts. Sie sieht keine Hinweise auf Notwehr. Thomas L.* gesteht die Tötung, bestreitet jedoch, Mord begangen zu haben.

Rasierklinge und Schlinge in Zelle gefunden

Thomas L.* ist der Meinung, es gebe keinen Grund mehr, ihn in Untersuchungshaft zu halten. Die Staatsanwaltschaft arbeite nur mit «alten Schauernarrativen». Vor Gericht beschreibt er sich ausführlich als «hilfsbereite und gewaltfreie Person».

Trotzdem wurden während seiner Haft verbotene Waffen bei ihm gefunden: eine Rasierklinge und ein Schnürsenkel, zu einer Schlinge umfunktioniert. Die Baselbieter Behörden sehen hingegen viele Gründe, ihn weiterhin in Haft zu halten: Fluchtgefahr, Kollusionsgefahr, Wiederholungsgefahr – auch wegen seines psychischen Zustands.

(fak)

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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merli80
21.10.2025 17:08registriert April 2018
Boah, mir wird schlecht. Wie kann man nur...
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CISG
21.10.2025 17:36registriert Oktober 2023
Bis der Tod euch scheidet, oder der eine den andern püriert….

Unglaublich! Jetzt pürieren sich in der Schweiz schon Ehepaare! Das ist so schockierend und makaber und dann noch kurz vor Halloween 👻 🎃 👹 das ich laut auflachen musste…

Im Ernst der soll so oft rekurrieren wie er will. Hauptsache so einer kommt nie, nie mehr raus!
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Fretless Guy
21.10.2025 22:30registriert Juli 2018
Wegen ein bisschen pürieren in U-Haft bleiben zu müssen, ist halt schon etwas bünzlig.
Ernsthaft, der ist gestört und ich hoffe der kommt nie wieder frei. Der hat keinerlei Unrechtsbewusstsein und ist und bleibt wohl sehr gefährlich. Würde wohl nicht lange dauern, bis er sein nächstes Opfer püriert, oder was auch immer. Alles andere als eine Verwahrung würde ich nicht nachvollziehen können.
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