Am Mittwoch startet das Gurtenfestival in die Sommerparty. Nur noch wenige Eintages-Tickets sind vorhanden, der Mittwoch und die Mehrtagespässe sind ausverkauft. Das Festival muss sich stetig weiterentwickeln und den Bedürfnissen anpassen. Auf Vorfälle in vergangenen Jahren wird reagiert – wie damals 2013, als das Cashless-System eingeführt wurde und das System zusammenbrach. Mittlerweile hat es sich etabliert. 2023 war zudem auch Schluss mit dem Zelten auf dem Gelände.
Auch in diesem Jahr gibt es Neuerungen.
Besonders zu reden gab im vergangenen Jahr das lange Warten am Freitag am Eingang zum Festivalgelände. Im Nachhinein wurde bekannt, dass für den Tag zu viele Tickets verkauft worden waren, bei den Einlasskontrollen bildeten sich lange Warteschlangen. Das soll in diesem Jahr – unabhängig von diesem Vorfall – verhindert werden.
Denn auch sonst kam es bei der Talstation in Wabern immer wieder zu Gedränge. Neu gibt es deshalb auf der anderen Hügelseite neben der Waldbühne einen weiteren Eingang zum Gelände. Zu Fuss ist man von der Busstation Spiegel/Blinzern in 25 Minuten oben. Der Weg soll auch weniger steil sein als jener entlang der Gurtenbahn.
Ein Ampelsystem soll Besuchenden zudem anzeigen, welcher Weg am stärksten oder wenigsten frequentiert ist. So kann sich die Masse besser verteilen. Der Takt der Buslinie 19 wurde zudem in der Spitzenzeit deutlich erhöht. Diese fährt dieses Jahr wegen Bauarbeiten bei der Kornhausbrücke ab Kante K, die Tramlinie 9 ab Kante J.
Der neue Zugang gilt jedoch nur für den Einlass, bei der Heimreise müssen alle – ausser die Anwohnenden von Köniz, Liebefeld und dem Spiegel – den Weg über Wabern nehmen, berichtete der Bund.
Ausserdem konnten Festivalgängerinnen und -gänger bereits am Montag und Dienstag ihre Tickets in der Stadt gegen Bändeli umtauschen, damit sie am Mittwoch direkt aufs Gelände können. Laut Radio Neo1 haben diese Möglichkeit 2700 Menschen genutzt.
Auch eine neue Bühne war von den Betreibenden angekündigt worden. Dort gibt es keine Musik, sondern Comedy, Lesungen, Live-Podcasts und weiteres. Das Programm im «Forum» startet jeweils vor den Musikacts.
Auch der Cosmodrome hat einen neuen Platz, nämlich neben dem neuen Eingang, wie die Plattform J schreibt.
Für die Festivalbesucherinnen und -besucher soll es mehr Toiletten geben. Die Kapazität sei erhöht worden und auf ein WC kommen 48 Besuchende. Insgesamt 36 neue Toiletten sind dieses Jahr hinzugekommen, ein Ampelsystem soll auch hier die Massen besser verteilen und lange Warteschlangen verhindern. Dieses kann via QR-Code abgerufen werden.
Kinder mit Jahrgang bis und mit 2013 müssen neu auch ein Ticket haben, das per Mail bestellt werden kann. Dieses ist allerdings gratis. Pro Begleitperson können bis zu zwei Kinder-Tickets bestellt werden. Grund für die Ticket-Einführung ist, dass immer mehr Kinder ans Festival kämen und nun in die Kontingente einberechnet werden können. Heisst aber auch: Wenn ein Tag ausverkauft ist, kann auch kein Kinder-Ticket mehr herausgegeben werden. Frühzeitiges Bestellen lohnt sich also.
Das Spiel der Schweizer Nati gegen Spanien am Freitagabend wird auch auf dem Gelände übertragen. Bei der Zeltbühne können Fans von Fussball und Musik das Spiel im Wankdorf ab 21 Uhr mitverfolgen, heisst es in einer Mitteilung.
Erst am Dienstag ist bekannt geworden, dass Nina Chuba am Mittwoch nicht auftreten kann. Sie fällt krank aus. Es gibt aber bereits einen Ersatz. Der deutsche Rapper Ski Aggu springt ein.
Auch Peso Pluma musste absagen – aus logistischen Gründen, wie es in einer Mitteilung hiess. Dafür kommt am Donnerstag Jorja Smith auf die Zeltbühne. Ca7riel & Paco Amoroso bekamen Probleme bei der Tourplanung. Sie werden am Samstag von Hermanos Gutiérrez ersetzt.