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Neue Kunst am Bundeshaus: «Tilo» zum 175-Jahr-Jubiläum enthüllt

Neue Kunst am Bundeshaus: «Tilo» zum 175-Jahr-Jubiläum enthüllt
Hinter «Tilo» steht das Künstlerpaar Renée Levi und Marcel Schmid.Bild: X/Eric Nussbaumer

Neue Kunst am Bundeshaus: «Tilo» zum 175-Jahr-Jubiläum enthüllt

13.09.2023, 06:54
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Punkt 18.48 Uhr ist am Dienstag das Kunstwerk «Tilo» im Tympanon des Bundeshauses zu Musik enthüllt worden. Unter den Zuschauerinnen und Zuschauern auf dem Berner Bundesplatz waren zahlreiche Parlamentarier und eine strahlende Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider.

Hinter «Tilo» steht das Künstlerpaar Renée Levi und Marcel Schmid. Das Kunstwerk besteht aus 246 je nach Lichteinfall unterschiedlich reflektierenden Keramikplatten. Sie stehen für die 200 Sitze im Nationalrat und die 46 Sitze im Ständerat.

Das seit 120 Jahren leere Giebelfeld des Parlamentsgebäudes in Bern hat damit einen zeitgemässen Schmuck erhalten. Das Mosaik heisst zu Ehren einer der ersten Schweizer Nationalrätinnen «Tilo».

Das Kunstwerk "Tilo" im Giebelfeld, dem Tympanon des Bundeshauses, wird am oeffentlichen Festakt zum 175. Geburtstag der Bundesverfassung und somit der modernen Schweiz puenktlich um 18 Uhr  ...
Das Kunstwerk «Tilo» im Giebelfeld am Bundeshaus wurde am öffentlichen Festakt zum 175. Geburtstag der Bundesverfassung enthüllt. Bild: KEYSTONE

«Heute, da die Demokratie in vielen Teilen der Welt bedroht ist, können wir stolz auf eine Verfassung sein, die die Menschenwürde achtet, vor Diskriminierung schützt und Chancengleichheit, Vielfalt, Toleranz und Freiheit stärkt», erklärte Bundesrätin Baume-Schneider auf X, vormals Twitter.

Popmusik und Keramik-Kacheln

Der Anlass begann mit Popmusik und wurde in drei Sprachen moderiert. Auf Interesse stiess der Stand von Swissceramics, der Herstellerin der «Tilo»-Kacheln. Am Stand konnte man die Kacheln berühren, wovon sich ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA überzeugen konnte.

In seiner Festrede hatte Bundespräsident Alain Berset Stunden zuvor im Parlament gesagt, die Bundesverfassung von 1848 sei aus einem Geist des Kompromisses hervorgegangen. Anders als oft angeführt, sei der Kompromiss nicht der Weg des geringsten Widerstands, sondern der einzige Pfad, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen.

Die Bundesverfassung sei durchaus ein Meisterstück gewesen, sagte Berset auch, doch ein unvollständiges: Die Demokratie von damals habe die Frauen ausgeschlossen. Auch Juden seien gewisse Rechte nicht zugestanden worden, etwa die Niederlassungsfreiheit.

(hah/sda)

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