In der Berner Vorortsgemeinde Köniz hatte sich Mitte April eine Stockente scheinbar nicht im Griff. Das Tier raste mit 52 Stundenkilometern durch eine Tempo-30-Zone – und wurde dabei auf frischer Tat ertappt. Das Foto einer Radarfalle zeigt, wie das Tier scheinbar schamlos in viel zu hohem Tempo durch die Gegend rast.
Mit einer Tempoüberschreitung von mehr als 20 km/h droht einem eigentlich eine saftige Strafe – zumal die tatverdächtige Ente mutmasslich ohne Führerschein unterwegs war. Ein Mensch würde mit einem ähnlichen Vergehen eine Anzeige und eine grössere Geldstrafe riskieren.
Doch damit nicht genug: auf den Tag genau vor sieben Jahren wurde dort bereits einmal ein Erpel geblitzt. Auch bei ihm mass das Radargerät damals am genau gleichen Ort eine Geschwindigkeit von 52 Stundenkilometern, wie die Gemeinde in den sozialen Medien bekannt gab.
Ein Wiederholungstäter also, fragte sich die «Berner Zeitung» in einem Artikel auf ihrem Online-Portal am Montag. Und auch die Gemeinde habe sich natürlich diese Frage gestellt, sagte die Kommunikationsverantwortliche, Susanne Bandi, auf Anfrage. Sie habe sich deshalb ans Polizeiinspektorat gewandt.
Dort habe man der Gemeinde versichert, dass es unmöglich sei, dass das Bild oder die Radaranlage manipuliert worden seien. Die Rechner würden jährlich vom Eidgenössischen Institut für Metrologie METAS geeicht und geprüft. Die Fotos würden zudem gesiegelt.
Stockenten können übrigens zwischen fünf und zehn Jahre alt werden. Es ist also nicht ganz auszuschliessen, dass es sich beim Könizer «Raser»-Erpel tatsächlich um einen Wiederholungstäter handelt. Die saftige Busse wird ihm wohl erlassen werden. Darum: Ente gut, alles gut. (dab/sda)
Kenne diesen Blitzkasten bestens, isch ä Soucheib!