Diese Wanderungen liegen alle unter 1000 Metern über Meer und sind also auch im Frühfrühling ohne Schneeüberraschungen zu absolvieren.
Distanz: 10 Kilometer
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Kondition: einfach
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Wir beginnen im Wasserschloss der Schweiz. Aare, Reuss und Limmat fliessen hier zusammen. Dank acht Brücken aus drei Jahrhunderten auf den rund 10 Kilometern bleiben die Füsse trocken. Dabei wandern wir durch den Auenschutzpark bei Brugg. Kurz nach dem Start dürfte der Schachenturm beim Grillplatz auffallen. Dieser wird aber für militärische Zwecke genutzt. Gut, sind wir noch nicht müde.
So führt unser Weg weiter der Aare entlang und links an der Einmündung der Reuss vorbei. Da kommen wir später näher ran. Erstmal geht es aber über die Vogelsangbrücke und weiter zum Limmatspitz. Dort bietet sich dieser schöne Baum als Fotosujet an:
Wir gehen der Limmat entlang kurz flussaufwärts. Kinder dürften hier den langen Wasserfall lieben. Dann geht es durch Vogelsang zur Reuss (PS: Wer eine kürzere Wanderung bevorzugt, kann die Limmat auslassen und schon nach der Vogelsang-Brücke rechts abbiegen). An der Reuss wandern wir dem Flussufer entlang und bald durch diese imposante Platanenallee:
Praktisch am Ende der Allee erblicken wir das Spinnerei-Wehr in Windisch. Für den Regenbogen über dem Kraftwerk kann ich nicht garantieren. Ist aber auch ohne diesen schön dort. Wir sind dann auch schon auf den letzten Metern unterwegs und erreichen bald wieder Brugg.
Distanz: 5 Kilometer
Dauer: 1,5 Stunden
Kondition: Einfach
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Eine herrliche Wanderung durch das Sagenraintobel bei Wald im Zürcher Oberland. Man kann vom Bahnhof aus starten und durch das Dorfzentrum, das im «Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz» aufgenommen wurde, spazieren. Die Strecke im Routenvorschlag unten beginnt auf dem Schulhausparkplatz.
Los geht es durch das Sagenraintobel mit unzähligen Wasserfällen und einigen Brücken. Wir erreichen bald den Anfang des Plättliwegs (unser Rückweg) und biegen kurz danach rechts ab. Jetzt geht es zum Wäberegg-Weiher, der mitten im Wald liegt. Hier könnte man grillieren und (im Sommer) im Weiher baden.
Wenig später sind wir zurück am Schmittenbach, der durch das Sagenraintobel führt. Wir folgen diesem jetzt bis zum Plättliweg, wo wir auf dem noch immer aktiven alten Wasserkanal zum Haltbergweiher wandern. Hier noch kurz geniessen und dann zurück zum Parkplatz oder Bahnhof.
Distanz: 13 Kilometer
Dauer: ca. 4 Stunden
Kondition: Mittel
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Manchmal reichen 700 Meter für eine Super-Aussicht. So auch auf der Sissacherflue, dem Hausberg von Sissach. Man blickt auf der Felskanzel von den Alpen in die Jurakette bis zu den Vogesen:
Der Anstieg ist schon eher anstrengend, aber danach hat man es eigentlich geschafft mit den Höhenmetern für den Tag. Jetzt führt der Höhenweg (stetiges kleines Rauf und Runter) bis zum Schleifenberg. Die Stechpalmen unterwegs können eindrücklich sein, der 30 Meter hohe Aussichtsturm ist es auf jeden Fall auch.
Ab jetzt geht es stetig abwärts. Da kann es auch mal steil und bisschen technisch werden, aber immer gut machbar. In Liestal empfehle ich, die Altstadt nicht zu verpassen.
Distanz: 14 Kilometer
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Kondition: Mittel
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Wir wechseln in die Romandie und starten in Coppet, einem wunderbaren Nest am Genfersee, mit Schloss und alten Gassen. Eigentlich könnte man hier auch einfach das Leben geniessen, aber vielleicht sind rund 300 Meter Altstadt mit Arkaden, Geschäften und Restaurants dann doch nicht für den ganzen Tag gedacht. Und hey: Die Wanderung ist auch lohnenswert.
Also ab am Schlossgarten vorbei und hoch zur Kirche von Commugny. Der Weg führt weiter zum Chateau Bossey, durch das superhübsche Kaff Céligny und zum Chateau de Crans. Immer wieder begleiten uns traumhafte Blicke auf den Genfersee und natürlich die Weinreben.
Und auch zum Abschluss lockt ein Schloss: dasjenige von Nyon. Von dort die Treppen runter an den See und den Tag ausklingen lassen – herrlich.
Distanz: 14 Kilometer
Dauer: ca 3,5 Stunden
Kondition: Mittel
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Die Ajoie ist eigentlich flach. Aber dann gibt's da im Süden noch einen Hügelzug. Der ist zwar nur 927 Meter hoch, aber weil's rundherum so flach ist, überrascht er mit schöner Aussicht. Und oben auf dem Faux d'Enson kann man dank der Wendeltreppe im Aussichtsturm in 39 Tritten noch etwas höher steigen.
Der Rundweg führt übrigens auch kurz über französisches Gebiet, bevor wir im Weiler La Combe zurück in die Schweiz kehren.
Gestartet sind wir beim Parkplatz des Préhisto-Parcs. Da gibt's neben den Tropfsteinhöhlen von Réclère auch lebensgrosse Dinosaurier im Wald. Kinder mit dem anschliessenden Besuch dort für die Wanderung motivieren – klappt wunderbar. Der Park öffnete am 1. April.
Distanz: 12 Kilometer
Dauer: ca. 4 Stunden
Kondition: Einfach (bis Heidialp: Mittel)
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Ok, ich gestehe: Ich habe in der Einleitung geschrieben, dass keine Wanderung über 1000 Meter geht. Nun, das war nicht ganz richtig. Die Heidialp liegt auf 1120 Metern über Meer. Aber: Wer da nicht hoch will, kann im Hölzliwald auf 845 M.ü.M. einfach rechts halten ...
Wie dem auch sei, wir sind ja wegen Heidi hier. Der Weg führt erst durch die Gassen von Maienfeld und steigt bis Rofels leicht an. Man kann das Heididorf nicht verpassen, alles ist gut angeschrieben. Das Heidihaus im Heididorf ist ein Museum, wer noch weiter in die bekannte Geschichte eintauchen will, dem sei die Wanderung zur Heidialp empfohlen, dort wartet ein schönes Bergbeizli auf dich (bei schönem Wetter ab den April-Wochenenden offen). Für den ganzen Weg solltest knapp zwei Stunden einrechnen. Aber wie erwähnt: Man kann auch beim Hölzliwald rechts abbiegen und den Anstieg zur Heidialp auslassen.
Belohnt wird man auf der Heidialp mit einer super Sicht aufs Rheintal, den Gonzen, den Pizol oder die Flumserberge. Allerdings hat man dies auch im unteren Bereich der Wanderung – und langweilig wird's sowieso nicht.
Distanz: 21 Kilometer
Dauer: ca. 5,5 Stunden
Kondition: Mittel (weil weit)
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Zum Abschluss fahren wir nach Freiburg. Vom Bahnhof lohnt sich der Umweg über die Bernbrücke, welche uns ein erstes Mal über die Saane bringt. Dann geht es weiter zur Einsiedelei Magdalena im Fels am Schiffenensee. Schlicht beeindruckend, wie hier Räume von 120 Metern Gesamtlänge in den Fels gegraben wurden. Speziell dabei: der wellenartige Sandsteinboden.
Nach diesem ersten Highlight wandern wir dem Schiffenensee entlang, da und dort als Fjord der Schweiz bezeichnet, sieht man immer mal wieder, warum der 13 Kilometer lange Stausee diesen Namen erhielt. Am Ende (oder Anfang) des Sees überqueren wir die Staumauer und ab jetzt geht es rund fünf Kilometer praktisch schnurgerade aus der Saane entlang nach Laupen. Belohnt werden wir dort mit dem Schloss Laupen und einer netten kleinen Altstadt, welche sich an den Burghügel schmiegt. Teile der Ringmauer sind noch immer erhalten.
Und ja: 21 Kilometer ist ein gutes Stück. Man kann die Wanderungen natürlich auch kürzer machen. Den Teil mit der Einsiedelei Magdalena würde ich aber nicht verpassen wollen – das ist schon eindrücklich. Man kann von da auch gut wieder zurück nach Freiburg wandern, die Unterstadt geniessen und mit dem «Funi» fahren, das mit Abwasser betrieben wird. Die Wanderung ist dann noch rund halb so lang.
Dieser Artikel wurde im Frühling 2022 erstmals publiziert und hier überarbeitet nochmals veröffentlicht.