Die Chancen der Grünen auf einen Bundesratssitz steigen. Die Bauernlobby deutet an, sie würde eine grüne Kandidatur unterstützen, sollte die SP keine genehmen Kandidaten aufstellen: «Die Grünen müssen eine spannende Alternative bieten, und zwar nicht den Linken, sondern uns Bürgerlichen», sagt Bauernverbandspräsident Markus Ritter in der «NZZ am Sonntag».
«Wenn da moderate Leute drauf sind, wird es interessant.» Allerdings gelten diese Gedankenspiele nur unter einem Vorbehalt. «Zuerst kommen die Wahlen», sagt Ritter. «Die werden zeigen, ob sich ein Bundesratssitz für die Grünen rechtfertigen lässt.»
Fest steht: Die Grünen meinen es ernst mit ihren Ambitionen für den Bundesrat. Sämtliche Fraktionsmitglieder wurden angefragt, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen könnten, heisst es. «Wir werden Anspruch auf einen Bundesratssitz erheben, ausser wir fallen bei den Wahlen weit unter zehn Prozent», sagt Fraktionschefin Aline Trede. Sie hofft auf bäuerlichen Support: «Wir arbeiten oft und eng mit den Bauern zusammen», sagt Aline Trede dazu. «Wir hoffen darum, dass die Bauernfraktion eine Kandidatin oder einen Kandidaten von uns unterstützt.»
An möglichem Personal, das die Bauern überzeugen könnte, fehlt es den Grünen nicht. Im Vordergrund stehen der Glarner Ständerat Mathias Zopfi oder der Freiburger Bauernsohn und Unternehmer Gerhard Andrey. Bereits abgesagt hat die Baslerin Maya Graf: «Ich stehe nicht zur Verfügung für eine Bundesratskandidatur.» (aargauerzeitung.ch)
Andrey wäre ein Traumkandidat. Ein erfolgreicher IT-Unternehmer, der beweist, dass eine soziale Grundhaltung und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch sondern ein Erfolgsrezept ist.