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Bundesrat: A1 soll «mindestens» sechs Spuren bekommen

A1 soll «mindestens» sechs Spuren bekommen: Bundesrat unterstützt brisante SVP-Forderung

Es hat Stau auf der A1. Praktisch jeden Morgen und Abend bilden sich irgendwo auf der Hauptverkehrsachse der Schweiz Blechlawinen. Nun soll ein Ausbau Abhilfe schaffen.
11.05.2023, 12:3212.05.2023, 12:24
Michael Graber / ch media
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Sicht auf die A1 Autobahn im Grauholz, am Donnerstag, 16. Maerz 2023, in Bern. Der Kanton Bern diskutiert ueber einen Ausbau des Abschnittes im Grauholz auf acht Spuren. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Die Autobahn bei Grauholz, Bern.Bild: keystone

Der Bundesrat will mehr Autobahn. Geht es nach der Regierung, soll die A1 auf den Streckenabschnitten Bern-Zürich und Lausanne-Genf auf «mindestens» sechs Spuren ausgebaut werden. Eine Forderung von Erich Hess (SVP/BE) ist beim Bundesrat auf Gegenliebe gestossen.

Warum der Bundesrat mehr Asphalt will, sagt er indes nicht. Bei der am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf den Vorstoss fehlt die Begründung. Einfach nur ein trockenes: «Der Bundesrat beantragt die Annahme der Motion.» Federführend ist hier das Departement von Albert Rösti (SVP), der seit diesem Jahr die Geschäfte von SP-Vorgängerin Simonetta Sommaruga übernommen hat.

«Komplett gegen den Zeitgeist»

Hess begründet seinen Vorstoss mit der «chronischen Überlastung» von gewissen Teilstrecken auf der A1. Schuld am täglichen Stau auf der Hauptverkehrsachse der Schweiz sei die «massive und ungebremste Zuwanderung», schreibt Hess. Der Berner glaubt, dass die Nutzung der A1 «in naher Zukunft weiter zunehmen wird», daher sei ein «genereller Ausbau der Autobahn A1 auf sechs Spuren» zu forcieren. Bereits heute sind mehrere Abschnitte so ausgebaut.

Bevor die Strecken aber verbreitert werden und die Baumaschinen auffahren, muss zuerst das Parlament dem Vorstoss zustimmen. Es braucht ein Herz für die Autobahnen in beiden Räten. Bereits Widerstand angekündigt haben die Ratslinken. «Diese Idee läuft komplett gegen den Zeitgeist und torpediert die Klimaziele des Bundesrats», sagte bei der Lancierung des Vorstosses Matthias Aebischer (SP) gegenüber« 20 Minuten».

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Vier Verletzte nach schwerem Unfall auf A1
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Vier Verletzte nach schwerem Unfall auf A1
Die Polizei bei den Aufräumarbeiten nach einem Unfall auf der A1 Richtung St. Gallen bei Effretikon, der am Donnerstag, 4. Dezember 2014, einen Schwerverletzten forderte.
quelle: keystone / steffen schmidt
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Video: watson
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380 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bokl
11.05.2023 12:40registriert Februar 2014
Dann haben wir zuerst einige Jahre noch mehr Stau wegen den Bauarbeiten und danach einfach einen breiteren Stau. Schade ums Geld.
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Das Internet
11.05.2023 12:51registriert August 2020
Nach dem Ausbau der A1 verschiebt man die Staus dann einfach in die Stätde und Dörfer entlang der A1 und auf die restlichen Autobahnen. Nach deren Ausbau ist dann wieder die A1 an der Reihe, usw., usw. Das Spiel können wir silange weiterspielen, bis zwischen Genf und St. Gallen alles zugeteert ist. Wie war das nochmal mit Homeoffice, flexiblen Arbeitszeiten, Güterverkehr auf die Bahn..? Ach so, Rösti will ja keinen Bahnausbau zwischen Bern und Zürich...
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w'ever
11.05.2023 12:42registriert Februar 2016
geil. noch mehr leute die auf mittleren spur sitzen
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