Die Schweizer Uhrenindustrie hat es gerade nicht leicht. 2024 wurden 1,6 Millionen Armbanduhren weniger exportiert als im Vorjahr – vor allem der Absatz in China ist eingebrochen. Nur in den USA lief das Geschäft wie geschmiert. Doch durch neue Zölle ist auch dieser Markt nun bedroht.
Der Uhrenverkauf könnte gemäss dem Blick jedoch durch unsere Bundesrätinnen und Bundesräte angekurbelt werden, indem sie ihre Handgelenke bei ihren zahlreichen Anlässen im In- und Ausland in die Kamera halten – und damit quasi als Influencer kräftig Werbung machen.
Aber nicht jeder unserer Landesvertreter setzt auf Modelle aus der Heimat. Wer welche Uhr am Handgelenk trägt, wer gleich mehrere Modelle besitzt und wer eher bescheiden lebt, siehst du in der Auflistung:
SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ist ihrem Heimatkanton Jura treu und trägt nur Uhren, welche dort gefertigt wurden. Die 61-Jährige trägt zwei Uhren der Marke Aerowatch abwechselnd: Aerowatch Chronograph und Aerowatch Lady Moon-Phase. Die Marke hat ihren Sitz in Saignelégier JU, nur wenige Kilometer vom Wohnort der SP-Gesundheitsministerin entfernt. Eine der zwei Uhren gibt es heute nur noch aus zweiter Hand. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1700 Schweizer Franken.
FDP-Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter zeigt wohl gerne, was sie hat. An ihrem Handgelenk sind die verschiedensten Luxusuhren zu bestaunen, von Marken wie Rolex, Panerai oder Rado. Bei ihren Auftritten im Ausland soll wohl jeder die Uhren mit Schweizer Präzisionswerken sehen. Hier eine kleine Auswahl ihrer Schätzchen:
Der 61-jährigen Finanzministerin scheint es wohl finanziell ganz gut zu gehen, denn die verschiedenen Uhrenmodelle sind auch nicht gerade billig. Alleine von Rolex wurden gleich mehrere Modelle bei ihr gesichtet. Die Explorer kostet aktuell 12'100 Schweizer Franken. Auch von Panerai und Rado besitzt die Bundesrätin gleich mehrere Uhren, ein kleines Vermögen also.
Bescheidener geht es bei SVP-Bundesrat Albert Rösti zu. Er ist bei öffentlichen Anlässen meistens ohne Uhr unterwegs. Damit ist der 57-Jährige im Bundesrat alleine. Nur auf älteren Bildern ist er mit einer Modeschmuck-Uhr von Calvin Klein zu sehen.
Beat Jans ist anders als seine Kolleginnen und Kollegen wohl kein Fan von Schweizer Uhren. Er trägt bei öffentlichen Auftritten meistens ein Modell der japanischen Marke Citizen. Der Wert der Uhr liegt bei einigen Hundert Franken. Manchmal ist aber doch ein Schweizer Fabrikat an ihm zu sehen: Die Swatch Irony.
Guy Parmelin setzt auf schlichte Eleganz. An seinem Arm sind vorwiegend Uhren der Marke Longines zu sehen. Die Swatch-Tochter gehört zu den ältesten Uhrenmarken und stammt aus St-Imier BE.
Verteidigungsminister und Mitte-Bundesrat Martin Pfister setzt ebenfalls auf made in Switzerland. Er trägt vorwiegend eine Uhr der Marke Christ. Das Modell gibt's nur noch Secondhand zu kaufen. Auch der 61-Jährige scheint demnach bodenständig zu sein.
Auch unser Aussenminister Ignazio Cassis geht manchmal fremd, was den Uhrenkauf angeht. Der FDP-Bundesrat ist öfters mit einer Smartwatch der französischen Firma Withings zu sehen. Die Uhr wird aber nicht in Frankreich produziert, sondern im fernen Osten. Mit der Smartwatch liegt der Tessiner voll im Trend. Von den Bundesräten ist er aber der einzige mit einer digitalen Uhr, welche auch die Gesundheitswerte misst.
Doch auch Cassis ist nicht ganz abtrünnig und besitzt noch eine Schweizer Uhr der Marke Oris, genauer eine Oris Artelier Date.
(kek)
Auch mit bescheidenem Budget geht das. Ich trage derzeit Tissot. Vorher Certina.