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Rolex und Co.: Diese Uhren tragen die Bundesräte

Bundespraesidentin Karin Keller-Sutter, sowie die Bundesraete Guy Parmelin, Ignazio Cassis, Albert Roesti, Elisabeth Baume-Schneider, Beat Jans, der neugewaehlte Martin Pfister und Bundeskanzler Vikto ...
Unsere Bundesrätinnen und Bundesräte setzten auf verschiedene Uhrenmodelle.Bild: keystone

Rolex und Co.: Diese Uhren tragen die Bundesräte

Der eine trägt gleich mehrere Ausführungen der Rolex, ein anderer setzt auf ausländische Modelle: Diese teuren oder auch nicht so teuren Uhren tragen die Bundesrätinnen und Bundesräte am Handgelenk.
26.05.2025, 21:0326.05.2025, 21:39
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Die Schweizer Uhrenindustrie hat es gerade nicht leicht. 2024 wurden 1,6 Millionen Armbanduhren weniger exportiert als im Vorjahr – vor allem der Absatz in China ist eingebrochen. Nur in den USA lief das Geschäft wie geschmiert. Doch durch neue Zölle ist auch dieser Markt nun bedroht.

Der Uhrenverkauf könnte gemäss dem Blick jedoch durch unsere Bundesrätinnen und Bundesräte angekurbelt werden, indem sie ihre Handgelenke bei ihren zahlreichen Anlässen im In- und Ausland in die Kamera halten – und damit quasi als Influencer kräftig Werbung machen.

Aber nicht jeder unserer Landesvertreter setzt auf Modelle aus der Heimat. Wer welche Uhr am Handgelenk trägt, wer gleich mehrere Modelle besitzt und wer eher bescheiden lebt, siehst du in der Auflistung:

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Elisabeth Baume-Schneider trägt Uhren von Aerowatch aus dem Jura.Bild: keystone

SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ist ihrem Heimatkanton Jura treu und trägt nur Uhren, welche dort gefertigt wurden. Die 61-Jährige trägt zwei Uhren der Marke Aerowatch abwechselnd: Aerowatch Chronograph und Aerowatch Lady Moon-Phase. Die Marke hat ihren Sitz in Saignelégier JU, nur wenige Kilometer vom Wohnort der SP-Gesundheitsministerin entfernt. Eine der zwei Uhren gibt es heute nur noch aus zweiter Hand. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1700 Schweizer Franken.

Karin Keller-Sutter

Uhr KKS
Karin Keller-Sutter mit ihrer Rolex neben Ursula von der Leyen.Bild: x/keller_sutter

FDP-Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter zeigt wohl gerne, was sie hat. An ihrem Handgelenk sind die verschiedensten Luxusuhren zu bestaunen, von Marken wie Rolex, Panerai oder Rado. Bei ihren Auftritten im Ausland soll wohl jeder die Uhren mit Schweizer Präzisionswerken sehen. Hier eine kleine Auswahl ihrer Schätzchen:

  • Rolex Explorer Gold
  • Rado Centri Jubilé
  • Panerai Luminor
  • Cartier Tank

Der 61-jährigen Finanzministerin scheint es wohl finanziell ganz gut zu gehen, denn die verschiedenen Uhrenmodelle sind auch nicht gerade billig. Alleine von Rolex wurden gleich mehrere Modelle bei ihr gesichtet. Die Explorer kostet aktuell 12'100 Schweizer Franken. Auch von Panerai und Rado besitzt die Bundesrätin gleich mehrere Uhren, ein kleines Vermögen also.

Albert Rösti

Albert Rösti
Verkehrsminister Albert Rösti steht wohl nicht auf Luxusuhren.Bild: keystone

Bescheidener geht es bei SVP-Bundesrat Albert Rösti zu. Er ist bei öffentlichen Anlässen meistens ohne Uhr unterwegs. Damit ist der 57-Jährige im Bundesrat alleine. Nur auf älteren Bildern ist er mit einer Modeschmuck-Uhr von Calvin Klein zu sehen.

Beat Jans

Bundesrat Beat Jans spricht zur Grossen Kammer, an der Fruehjahrssession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 17. Maerz 2025 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
SP-Justizminister Beat Jans bevorzugt japanische Uhren.Bild: keystone

Beat Jans ist anders als seine Kolleginnen und Kollegen wohl kein Fan von Schweizer Uhren. Er trägt bei öffentlichen Auftritten meistens ein Modell der japanischen Marke Citizen. Der Wert der Uhr liegt bei einigen Hundert Franken. Manchmal ist aber doch ein Schweizer Fabrikat an ihm zu sehen: Die Swatch Irony.

Guy Parmelin

Swiss Federal Councillor Guy Parmelin speaks during a press conference on the new import tariffs into the US, Thursday, April 3, 2025, in Bern, Switzerland. US President Trump has announced new tariff ...
SVP-Wirtschaftsminister Guy Parmelin trägt am liebsten Longines-Uhren.Bild: keystone

Guy Parmelin setzt auf schlichte Eleganz. An seinem Arm sind vorwiegend Uhren der Marke Longines zu sehen. Die Swatch-Tochter gehört zu den ältesten Uhrenmarken und stammt aus St-Imier BE.

Martin Pfister

Bundesrat Martin Pfister spricht mit Schweizer Soldaten vor einem Schuetzenpanzer 2000 am Truppenversuch TRIAS 25 der Schweizer Armee, am Donnerstag, 1. Mai 2025, auf dem Truppenuebungsplatz in Allent ...
Mitte-Bundesrat Martin Pfister trägt hier eine Uhr von Christ.Bild: keystone

Verteidigungsminister und Mitte-Bundesrat Martin Pfister setzt ebenfalls auf made in Switzerland. Er trägt vorwiegend eine Uhr der Marke Christ. Das Modell gibt's nur noch Secondhand zu kaufen. Auch der 61-Jährige scheint demnach bodenständig zu sein.

Ignazio Cassis

Bundesrat Ignazio Cassis bei einem Podiumgespraech anlaesslich des Swiss Media Forum vom Donnerstag, 15. Mai 2025 im KKL in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Ignazio Cassis trägt oftmals eine Smartwatch.Bild: keystone

Auch unser Aussenminister Ignazio Cassis geht manchmal fremd, was den Uhrenkauf angeht. Der FDP-Bundesrat ist öfters mit einer Smartwatch der französischen Firma Withings zu sehen. Die Uhr wird aber nicht in Frankreich produziert, sondern im fernen Osten. Mit der Smartwatch liegt der Tessiner voll im Trend. Von den Bundesräten ist er aber der einzige mit einer digitalen Uhr, welche auch die Gesundheitswerte misst.

Doch auch Cassis ist nicht ganz abtrünnig und besitzt noch eine Schweizer Uhr der Marke Oris, genauer eine Oris Artelier Date.

Die Uhren-Lobby will mehr Einfluss
Bislang hatte die Uhrenbranche in Bundesbern noch keinen grossen Einfluss. Das hat sich nun geändert: Seit Ende 2024 gibt es die Parlamentarische Gruppe Uhrenindustrie. SP-Nationalrätin Farah Rumy (SO) ist eine der Co-Präsidentinnen.

In der Gruppe gibt es regelmässig Gespräche mit Vertretern der Uhrenindustrie – von der Luxusmarke bis zur Swatch. «Im Fokus stehen Energie- und Produktionskosten, die Berufsbildung, der Schutz des Swissness-Labels sowie verlässliche Handelsbeziehungen durch Freihandelsabkommen mit Schlüsselmärkten», sagt Rumy gegenüber Blick.

Rumys Vater arbeite seit 30 Jahren in der Branche, weswegen sich auch Rumy verantwortlich fühlt, in der Gruppe mitzuwirken.

(kek)

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quelle: keystone / gaetan bally
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Die Nachfrage nach Luxusuhren sinkt
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Voraus denken!
26.05.2025 23:26registriert März 2022
Es sind Kleinigkeiten die den Unterschied ausmachen. Deswegen trage ich ausschliesslich Schweizer Uhren in ihrer klassischen Form. Es ist ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Schweiz.

Auch mit bescheidenem Budget geht das. Ich trage derzeit Tissot. Vorher Certina.
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Realität123
26.05.2025 22:13registriert März 2022
Schweizer Bundesräte sollten zwingend Schweizer Uhren tragen. Beat Jans, Ignazio Cassis und Albert Rösti sollten morgen direkt nach Zürich zu Beyeler oder in einen Bucherer fahren und sich eine anständige Schweizer Uhr beschaffen. Das hat nichts mit "Bodenständigkeit" oder so zu tun. Bei der halben Kiste jährlich wird ja wohl eine Rado, Breitling, Omega oder Hublot drinliegen. Die sollten als Vorbilder vorangehen und der Welt zeigen - kauft Schweizer Uhren!
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