Mit Lärmdisplays: Bundesrat sagt Autoposer den Kampf an
Der Bundesrat will mit Lärmdisplays den Verkehrslärm auf Schweizer Strassen eindämmen. Sie sollen am Strassenrand aufgestellt werden. Autofahrende sollen damit Rückmeldung zu ihren Geräuschemissionen erhalten.
Anders als Geschwindigkeitsmessungen sind Geräuschmessungen in der Praxis deutlich anspruchsvoller, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. Sie stützt sich auf einen Bericht des Verkehrsdepartements, der Instrumente gegen übermässigen Fahrzeuglärm prüfte.
So sei es beispielsweise nicht sinnvoll, bei Regen oder nasser Fahrbahn Geräuschmessungen durchzuführen, hiess es weiter. Eine weitere Herausforderung bestehe darin, dass Umgebungsgeräusche die Messung beeinflussen könnten. Heutige Instrumente seien nicht in der Lage, zwischen unterschiedlichen Geräuschquellen zu unterscheiden.
Petition mit mehreren tausend Unterschriften
Hinzu kämen rechtliche Hindernisse, hiess es weiter. Grenzwerte müssten noch gesetzlich festgelegt werden. Es sei daher nicht möglich, die gleiche Kontrolllogik wie bei der Geschwindigkeit anzuwenden.
Im August 2024 hatte die Lärmliga eine Petition mit fast 20'000 Unterschriften für die landesweite Installation von Lärmblitzern beziehungsweise Lärmdisplays eingereicht. Ein Testlauf in Genf war erfolgreich.
Im folgenden Oktober nahm der Bundesrat die sogenannten «Pop and Bang»-Knalle in die Liste der «zu vermeidenden Geräusche» auf. Die Knallgeräusche werden in der Tuning-Szene durch Fehlzündungen, durch die Wahl eines entsprechenden Sportmodus, durch unnötiges Schalten oder durch abrupte Gaswegnahme ausgelöst
(sda)
