Schweiz
Bundesratswahl

Bundesrats-Wahl: Evi Allemann gibt ihre Kandidatur bekannt

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Diese SPler wollen für Alain Berset in den Bundesrat
Evi Allemann, Berner Regierungsrätin, kandidiert bereits das zweite Mal. Sie wollte bereits 2022 als Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga kandidieren, landete jedoch nicht auf dem Wahlvorschlag der SP. Allemann erreichte den dritten Platz und wurde nicht nominiert. Die ausgebildete Juristin hat zwei Kinder.
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«Ich bin voller Energie und Gestaltungswillen» – Evi Allemann will SP-Bundesrätin werden

Nachdem bereits fünf SP-Männer ihre Ambitionen für die Nachfolge Bersets bekannt gegeben hatten, trat heute auch die Berner Regierungsrätin Evi Allemann vor die Medien – sie steigt ins Rennen um den SP-Sitz ein.
16.10.2023, 11:3716.10.2023, 17:08
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Die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann (SP) kandidiert erneut für den Bundesrat. Das hat die 45-Jährige am Montag vor den Medien in Bern bekannt gegeben. Die Juristin ist die erste Frau, die sich um die Nachfolge von Alain Berset bewirbt.

«Ich bin bereit»

Sie ist laut eigenen Angaben «voller Energie und Gestaltungswillen» für den Job im Bundesrat. «Ich bin bereit», sagte Allemann vor den Medien in Bern am Montag.

Sie strich ihre Leidenschaft für Politik und ihren Leistungsausweis als Führungsperson hervor. Die Regierungsrätin sagte, sie sei in ihrer Direktion Inneres und Justiz verantwortlich für über 1200 Mitarbeitende. «Ja, ich regiere gerne», sagte sie. Die SP-Politikerin erklärte, sie wolle aus der Minderheit heraus Mehrheiten schaffen.

Zu den wichtigsten Themen aus ihrer Sicht nannte sie etwa das Kostenwachstum im Gesundheitswesen und die steigenden Krankenkassenprämien, die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien, geregelte Beziehungen zur EU, eine faire Vorsorge sowie griffige Massnahmen gegen Gewalt an Frauen.

Vertreterin der urbanen Schweiz

Im Bundesrat braucht es nach der Überzeugung von Evi Allemann eine ausgewogene Vertretung von ländlichen und städtischen Gebieten. Das spreche für ihre Kandidatur, denn sie wohne in der Stadt Bern, sagte die SP-Politikerin am Montag vor den Medien.

Dass der Kanton Bern mit Albert Rösti (SVP) bereits ein Mitglied in der Landesregierung stelle, möge für manche als Nachteil für sie wahrgenommen werden, räumte Allemann ein. Doch sollten eben nicht nur die Kantone, sondern auch die verschiedenen Regionen angemessen vertreten sein.

Sie habe jetzt nicht bessere Chancen, aber auch nicht schlechtere als letztes Mal. Die Ausgangslage sei eine andere. Zudem sei eine Gesamterneuerungswahl etwas anderes als eine Ersatzwahl.

Ihre Motivation sei dieselbe geblieben, versicherte Allemann. Es reize sie, auf nationaler Ebene Verantwortung zu übernehmen.

«Ich weiss, was es heisst, Exekutivmitglied zu sein, sich auch in schwierigen Situationen zu exponieren und trotzdem kleine Schritte und Lösungen zu präsentieren», sagte Allemann. «Ich weiss, welche Energie das braucht, welchen Mut, welche Frustrationstoleranz. Ich weiss aber auch, welche Freude das bereiten kann.»

Zweiter Anlauf

Allemanns Kandidatur ist die sechste im Rennen um den freiwerdenden SP-Sitz in der Landesregierung. Bereits fünf Männer haben ebenfalls offiziell ihr Interesse am Bundesratsamt angemeldet: Daniel Jositsch (ZH), Matthias Aebischer (BE), Beat Jans (BS), Jon Pult (GR) und Roger Nordmann (VD).

Die gegenwärtige Direktorin für Inneres und Justiz des Kantons Bern versucht damit zum zweiten Mal den Sprung in die Landesregierung. Die 45-Jährige bewarb sich bereits im vergangenen Jahr um die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die SP-Fraktion setzte sie aber nicht aufs Ticket.

Beobachter räumen der Vollblutpolitikerin auch dieses Mal eher geringe Chancen ein. So seien amtierende Parlamentsmitglieder im Bundeshaus besser vernetzt.

15 Jahre lang im Nationalrat

Allemann verfügt trotz ihres relativ jungen Alters (Jahrgang 1978) über eine lange politische Karriere. Mit 19 Jahren wurde sie zur jüngsten Grossrätin des Kantons Bern gewählt. Sie war 15 Jahre lang Nationalrätin – zu Beginn ebenfalls die Ratsjüngste.

Die SP-Politikerin, die vom Boulevard einst das Label «rote Evi» verpasst bekommen hatte, wurde in der Öffentlichkeit vor allem als Verkehrs- und Sicherheitspolitikerin wahrgenommen. Zwischenzeitlich präsidierte sie den Verkehrs-Club der Schweiz (VCS).

Ihre Karriere in der grossen Kammer neigte sich 2018 dem Ende zu, wegen der parteiinternen Amtszeitbeschränkung. Danach wechselte sie in die Berner Kantonsregierung.

Der Fan der Berner Young Boys ist Mutter zweier schulpflichtiger Kinder. Sie wohnt in der Stadt Bern.

(rbu/sda)

Der Liveticker zum Nachlesen

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14:25
Die Medienkonferenz ist beendet
14:25
Sie überlege sich nicht, wie das Ticket zusammengestellt werden soll
14:22
Rechnen Sie sich mehr Chancen aus?
Allemann habe sich weder mehr noch weniger Chancen ausgerechnet.
Die Ausgangslage sei diesmal anders. Die Hauptfrage sei für sie gewesen, ob es sie noch reize, für die Schweiz Verantwortung zu übernehmen.
14:22
Es gebe noch Potential bei der angemessenen Vertretung der Landesteile
14:19
Wie stehen Sie zur Nato-Kooperation?
Allemann sei eine Vertreterin der aktiven Neutralität.
Man müsse die Neutralität und Bündnisfreiheit flexibler betrachten. Sie sei für eine Kooperation mit EU und Nato.
14:18
«Ja, ich regiere gerne»
Allemann strich ihre Leidenschaft für Politik und ihren Leistungsausweis als Führungsperson hervor. Die Regierungsrätin sagte, sie sei in ihrer Direktion Inneres und und Justiz verantwortlich für über 1200 Mitarbeitende. «Ja, ich regiere gerne», sagte sie. Die SP-Politikerin erklärte, sie wolle aus der Minderheit heraus Mehrheiten schaffen.
14:17
Evi Allemann eröffnet die Fragerunde
14:13
Nadine Aebischer wendet sich an die Medien
Die Sektionspräsidentin SP Bern-Nord nennt Allemann eine progressive Politikerin und spricht über deren politischen Werdegang. Sie verstehe die Bedürfnisse der Arbeitgebenden wie auch der Arbeitnehmenden.

Sie werde die Stimme der Fairness und Solidarität sein.
Es sei Zeit, wieder eine Frauenmehrheit im Bundesrat zu haben.
14:10
Viel Exekutiverfahrung trotz jungen Alters
Jetzt ist Anna Tanner, Co-Präsidentin SP Bern, an der Reihe. Sie spricht über die Vorzüge des Kantons Bern und nennt etwa dessen Status als zweisprachiger Kanton. Es gebe im Kanton viele fähige Politikerinnen.

Weiter lobt Tanner Evi Allemann und zählt verschiedene Erfolge auf. Sie kenne den Nationalratsbetrieb, sei gut vernetzt und bringe trotz ihres jungen Alters Exekutiverfahrungen mit sich.
14:06
Fünf Themen
1. Krankenkassenprämien: «Für viele Menschen in unserem Land ist es eine Belastung.» Qualitativ hochstehend und finanzierbar soll das Gesundheitswesen sein, so Allemann.

2. Energiesicherheit und erneuerbare Energien: Es müsse dringend gehandelt werden, doch es müsse bezahlbar sein.

3. Geregelte Beziehungen zur EU: Diese sei die wichtigste Handelspartnerin der Schweiz.

4. Gleichstellung: «Nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch der Wirtschaft.»

5. Digitalisierung: Diese biete ein grosses Potenzial, so Allemann.
14:04
Allemann kandidiert: «Je suis prête»
Die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann (SP) kommt gleich zum Punkt: «Ich bin bereit. Ich stehe mitten im Leben. Ich bin voller Energie und Gestaltungswillen und leidenschaftliche Politikerin.»
Die PK beginnt um 14 Uhr
Neben Evi Allemann treten Anna Tanner, Co-Präsidentin SP Kanton Bern, und Nadine Aebischer, Sektionspräsidentin SP Bern-Nord, vor die Medien.

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150 Kommentare
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Sasa Freya
16.10.2023 12:48registriert Februar 2022
Ganz klares Nein. Diese Frau ist hier im Kanton Bern (in dem wir eh schon ausgebeutet werden) nachweislich für horrende Mehrausgaben aufgrund völliger Missstände im Führungsbereich verantwortlich. Jemand der sein Amt dermassen nicht im Griff hat, darf niemals in den Bundesrat gewählt werden!
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Garp
16.10.2023 14:13registriert August 2018
Ich bin nach der letzten Wahl der SP für ein reines Männerticket.
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Jonas der doofe
16.10.2023 12:57registriert Juni 2020
Wenn sie unbedingt ein 2.Mal verlieren will, soll sie das natürlich dürfen. Die SP hat sich mit dem Theater der Frauenwahl letztes Jahr in eine Position manövriert, aus der heraus nun Frau Allemann nicht herauskommt. Ob sie geeignet ist oder nicht, spielt ja leider sowiso eine untergeordnete Rolle. Aber als Frau und Bernerin, scheint mir die Chamce eher klein.
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