Am 13. Dezember wählt die Vereinigte Bundesversammlung den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Innenminister Alain Berset. Der SP-Politiker tritt nach elf Jahren nicht mehr an.
Fünf Männer und eine Frau haben ihre Ambitionen angemeldet. Die SP-Fraktion hat zwei Männer auf ihr Wahlticket gesetzt: den Basler Regierungspräsidenten Beat Jans und den Bündner Nationalrat Jon Pult.
Wie sind die Chancen der Kandidierenden? Exklusive Zahlen liefert die watson-Wahlbörse – ein Prognosemarkt, der die Wahlwahrscheinlichkeit der einzelnen Personen abbildet (mehr zur Methode ganz unten).
Am 25. November war klar: Die SP-Fraktion setzt für die Bundesratswahlen auf ein Zweierticket aus Beat Jans und Jon Pult.
Die Nationalräte Roger Nordmann und Matthias Aebischer sowie die einzige Frau im Rennen, die Berner Regierungsrätin Evi Allemann, mussten ihre Ambitionen begraben.
Und auch wenn der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch von einigen Beobachtern immer wieder ins Spiel gebracht wird, sind seine Chancen rapide gesunken, als wilder Kandidat gewählt zu werden. Die Wahlbörse sieht seine Wahlwahrscheinlichkeit im tiefen einstelligen Bereich.
Quelle:
watson-Wahlbörse/PREMIADoch wie sind die Chancen der offiziellen Kandidaten? Hier sieht die Wahlbörse Beat Jans klar im Vorteil.
Der Basler setzte sich direkt nach der Bekanntgabe des Tickets an die erste Stelle und liess sich von dort durch den Bündner nicht mehr verdrängen. Rund eine Woche vor der Wahl lagt seine Wahlwahrscheinlichkeit bei rund 67 Prozent, jene von Pult bei 31 Prozent.
Unterdessen hat er seinen Vorsprung gefestigt: Seine Wahlwahrscheinlichkeit liegt seit mehreren Tagen bei 70 Prozent oder höher. Kurz vor den Wahlen steht sie bei 81 Prozent. Heute wird abgerechnet.
Eine Wahlbörse funktioniert wie eine Finanzbörse – mit dem Unterschied, dass keine Unternehmens-Aktien, sondern Aktien künftiger Ereignisse gehandelt werden. Ein Ereignis wäre in unserem Fall: «Politikerin XY wird in den Ständerat gewählt.» Das Ereignis erhält einen Startpreis, z. B. 50 Franken. Tritt das Ereignis ein, ist es 100 Franken wert; tritt es nicht ein, ist es wertlos. Die Teilnehmenden wollen Geld verdienen: Halten sie ein Ereignis für wahrscheinlich, kaufen sie dessen Aktien, wenn nicht, werden sie verkauft. Der so entstehende Kurs liefert einen Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses.
Ja, durchaus. Oliver Strijbis betont:
Prognosebörsen haben sich vorwiegend in den USA etabliert. Sie nutzen die kollektive Intelligenz der Teilnehmenden. Weil in der Zeit vor den Wahlen rund um die Uhr getradet werden kann, reagieren die Kurse sensibel auf politische Entwicklungen. Sie sind dynamischer als Wahlumfragen. Wahlbörsen ersetzen die Umfragen nicht, können aber eine wertvolle Ergänzung sein und das Prognosebild vervollständigen.
An der Börse machen rund 300 Personen mit, die durch Professor Oliver Strijbis rekrutiert wurden. Darunter sind viele ehemalige Studierende und andere Menschen, die sich beruflich oder aus privatem Interesse mit dem Schweizer Politbetrieb auseinandersetzen. Sie erhalten je 20 Franken, die sie an der Börse einsetzen können.
Ja, das könnte man denken. Aber weil die Teilnehmenden nicht äussern, wen sie wählen würden, sondern vielmehr, von wem sie glauben, dass er oder sie gewählt werden wird, muss die Auswahl der Teilnehmenden nicht repräsentativ sein. Viel wichtiger ist, dass sie etwas vom Politgeschäft in der Schweiz verstehen.
Wie siehst du die Wahlchancen der Kandidierenden? Wen wünschst du dir im Bundesrat? Und welche Eigenschaften soll ein künftiges Mitglied der Landesregierung mitbringen? Schreib es uns in die Kommentare!
Dann haben wir zwar immer noch keine klare Linie in der Landesführung, aber immerhin was zu gucken.
Langam aber sicher hab selbst ich die Schn ..ze voll von der Bauernlobby. Wer zu Teufel bilden die sich eigentlich ein, wer sie sind.
Ja sie pflegen unsete Lanschaft, ja sie produzieren Lebensmittel für einen Teil von uns. Aber ist das ein Grund, sich einzubilden, dass sie der Schweiz diktieren können wer in diesem Land Lösungem für all die Aufgaben zu erarbeiten hat, von denen ebendiese Lobby keine Ahnung hat?