Es war wahrlich kein besonders erfreulicher Sonntag für Christoph Blocher. Der SVP-Übervater musste mit ansehen, wie die Selbstbestimmungs-Initiative (SBI) seiner Partei mit 66,2 Prozent Nein-Stimmen an der Urne Schiffbruch erlitt.
Entsprechend wenig rosig war Blochers Laune nach Bekanntwerden der Hochrechnungen. Zu diesem Zeitpunkt empfing Blocher Moderator Matthias Ackeret in seiner Villa in Herrliberg zur Aufzeichnung der jüngsten Folge von «TeleBlocher».
Nachdem sich die beiden über die Gründe der SBI-Abfuhr unterhalten hatten, kamen sie auf den am Samstag bekannt gewordenen Rückzug aus der Politik von Ex-SVP-Präsident Toni Brunner zu sprechen.
«Er hat es einfach nicht mehr ausgehalten», so Blocher über die Gründe für den Rücktritt. Es sei verständlich, dass sich Brunner mit seiner «natürlichen Autorität» nach fast 24 Jahren im Nationalrat, «diesem Bürokratentheater», genug habe.
Dann greift Blocher zum F-Wort: Bern sei ein Haifischbecken, «wo jeder versucht, den anderen zu ficken». Es sei voll von Karrierepolitikern, die nichts anderes tun würden, als Sitzungsgelder zu kassieren, und «sonst nirgendwo fehlen». (cbe)
Nach Blocherscher Logik hatte Toni Brunner also genug vom Ficken und von anderen gefickt zu werden. Das ist Teleblocher: Eine Hand holt der anderen einen runter. https://t.co/Wmeqht54Qd
— Mike Müller (@MikeMuellerLate) 26. November 2018