Lange ist's her seit dem letzten normalen Ausgangswochenende. Nun sind Bars und Restaurants wieder offen – mit Beschränkungen zwar – und die Leute gehen wieder raus.
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So auch in Basel, wo es kurz vor Mitternacht an einigen «Brennpunkten» wie etwa der Steinenvorstadt zu grösseren Menschenansammlungen gekommen ist. Gut dokumentiert auf Social Media, so etwa in einem Tweet vom Basler Grossrat Joël Thüring (SVP).
2m Abstandsregeln und Social Distancing werden in Basel richtig gut eingehalten... 🤦🏻♂️ @BAG_OFSP_UFSP @alain_berset pic.twitter.com/7VetnkGnzS
— Joël Thüring🇨🇭 (@JoelThuering) May 16, 2020
Ein Leserreporter von Telebasel hielt die Szenen auch von oben fest:
Die Basler Kantonspolizei bestätigt auf Anfrage von watson, «dass es gestern in Basel an wenigen Brennpunkten alleine aufgrund der Anzahl Personen auf der Strasse kaum mehr möglich war, den nach wie vor einzuhaltenden Mindestabstand zu wahren.»
Als Sofortmassnahme wird die Kapo am Sonntag die Kontrolltätigkeit nochmals intensivieren.
Als Reaktion auf den Samstagabend sagt Polizeisprecher Toprak Yerguz, dass die Kantonspolizei Basel nun weitere Massnahmen prüft. Zur Diskussion steht beispielsweise eine «temporäre Absperrung», sagt Yerguz gegenüber watson. Was das genau bedeutet, wurde auf Rückfrage noch nicht präzisiert.
Die Polizei mahnt: «Wir rufen in Erinnerung, dass die bundesrätlichen Massnahmen der Covid-19-Verordnung nach wie vor Gültigkeit haben und appellieren an die Eigenverantwortung der Bevölkerung: Mindestabstand und maximale Gruppengrösse von fünf Personen müssen weiter eingehalten werden.»
In Zürich kam es laut Polizeisprecher Marc Surber nicht zu vergleichbaren Situationen wie in Basel. Es gab zwar Berichte über einzelne Menschenansammlungen, aber nicht im selben Ausmass wie in Basel.
An einzelnen Orten wie zum Beispiel dem Bullingerplatz musste die Stadtpolizei intervenieren und Leute wegschicken. Doch die typischen Hotspots des Zürcher Nachtlebens – wie etwa die Langstrasse – blieben verhältnismässig ruhig. In Bezug auf eine Sperrung sagt Surber gegenüber watson, dass eine Entscheidung darüber Sache der Politik sei. Die Polizei könne lediglich kurzfristig Plätze sperren.
(jaw)