Schweiz
Coronavirus

Moderna stellt Zulassungsantrag für Impfstoff gegen Omikron-Variante

Moderna stellt Zulassungsantrag für Impfstoff gegen Omikron-Variante

24.06.2022, 15:0024.06.2022, 15:10
Mehr «Schweiz»

Der Impfstoffhersteller Moderna hat bei Swissmedic ein Zulassungsgesuch für ein Corona-Vakzin gegen die Omikron-Variante gestellt. Der bivalente Impfstoff hat eine angepasste Zusammensetzung, die eine höhere Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante verspricht.

FILE - Doses of the Moderna COVID-19 vaccine wait to be administered during a vaccination clinic in Odessa, Texas, on Tuesday, Aug. 24, 2021. On Thursday, June 23, 2022, an expert panel is recommendin ...
Moderna hat einen Impfstoff gegen die Omikron-Variante entwickelt.Bild: keystone

Es handle sich um eine erweiterte Zulassung für den seit Januar 2021 zugelassenen Covid-19-Impfstoff Spikevax, teilte die Heilmittelbehörde Swissmedic am Freitag mit. Der bivalente Impfstoff enthalte Boten-Ribonukleinsäure (mRNA) sowohl für das Spikeprotein des Wuhan-Stammes als auch für dasjenige der Omikron-Variante.

Swissmedic will das Gesuch um Erweiterung von Moderna wie gewohnt rollend prüfen. Gesuchsteller müssen demnach nicht schon am Anfang ein vollständiges Dossier vorlegen. Stattdessen würden sie erste verfügbare Datenpakete einreichen und einen Plan mit Terminen für die Nachreichung weiterer Datenpakete unterbreiten.

Bisher eingereichte Daten, die nun begutachtet werden, beinhalteten Untersuchungen aus Laborstudien und erste Daten zur Herstellung und Qualität. Wann ein Nutzen-Risiko-Entscheid für den angepassten Impfstoff erfolgen könne, hänge auch von den Resultaten der noch nicht eingereichten klinischen Studiendaten ab, schreibt Swissmedic.

Das Heilmittelinstitut weist weiter darauf hin, dass die Zusammensetzung angepasster Impfstoffe zur Bekämpfung aktueller und neu auftretender SARS-CoV-2-Varianten von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Mitgliedern der International Coalition of Medicines Regulatory Authorities (ICMRA) laufend evaluiert wird.

EU-Arzneimittelbehörde bereits an der Arbeit

Vor Wochenfrist hatte bereits die EU-Arzneimittelbehörde EMA das Prüfverfahren für den auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna eingeleitet. Das US-Unternehmen hatte am 8. Juni erste Daten zur Wirksamkeit seines angepassten Corona-Impfstoffes vorgestellt. Die 437 Probanden, die das neue Präparat als zweiten Booster erhalten hatten, hatten nach einem Monat deutlich mehr neutralisierende Antikörper als nach einer Booster-Impfung mit dem herkömmlichen Präparat, insbesondere gegen Omikron.

Das Eidgenössische Parlament hat in der Sommersession den Verpflichtungskredit für die Impfstoffbeschaffung im Jahr 2023 von 780 Millionen auf 560 Millionen Franken gekürzt. Wie viele Impfdosen der Bund für das nächste Jahr beschaffen kann, ist unklar. Der Bund muss die Verträge mit Moderna und Pfizer/Biontech für Millionen von Impfdosen neu verhandeln. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Eklat in der SVP: Christian Imark stellt pikante Forderung an Magdalena Martullo-Blocher
Das ist höchst ungewöhnlich. Energiespezialist Imark greift SVP-Vizepräsidentin Martullo-Blocher offen an. Sein Vorwurf: Mit ihrem Nein zum Stromgesetz gefährde sie langfristige Parteiinteressen.

Auf der einen Seite steht Christian Imark. Der SVP-Nationalrat aus Solothurn brachte am 2021 das CO₂-Gesetz praktisch im Alleingang zum Absturz. Im Februar 2024 reichte er als Mitglied des Initiativkomitees die Blackoutinitiative ein, die neue AKW wieder erlauben will. Und 2023 war er als Vertreter der Energiekommission (Urek) verantwortlich dafür, dass die SVP-Fraktion das Stromgesetz von SVP-Bundesrat Albert Rösti mit 36:18 Stimmen absegnete. Die Volksabstimmung findet am 9. Juni statt.

Zur Story