Ende Dezember 2020 hat die Schweiz mit der Covid-Impfung gestartet. Die Priorisierung hat dabei der Bund festgelegt: Zuerst kommen ältere Personen und solche mit Vorerkrankungen an die Reihe, bis im Sommer können sich dann alle Impfwilligen schützen.
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Insgesamt wurden bereits über eine Million Impfdosen verabreicht. Details dazu, wer diese konkret erhalten hat, werden nicht in allen Kantonen offengelegt.
Nur gerade die elf in der folgenden Grafik gekennzeichneten Kantone und das Fürstentum Liechtenstein geben die Altersklasse und das Geschlecht der Geimpften bekannt.
Doch zusammen zählen diese mit 3,5 Millionen Einwohnern knapp die Hälfte der Schweiz – sie zeigen also eine erste Tendenz, wer bereits geimpft wurde und was das für Auswirkungen auf die Herdenimmunität mit sich bringt.
Nicht speziell ausgewiesen werden jüngere Personen mit Vorerkrankungen, die auch zu der Risikogruppe gehören und in dieser ersten Phase geimpft werden.
Die Massnahmen des vergangenen Jahres zielten stets darauf ab, die besonders gefährdeten Personen vor einem schweren Covid-Verlauf zu schützen. Der voranschreitende Impfprozess ist dabei eine grosse Hilfe – längerfristig wird er das Gesundheitssystem entlasten, auch wenn die aktuellen Einschränkungen wieder fallen.
Von den über 80-Jährigen sind in den elf Kantonen und Liechtenstein knapp jeder Dritte bereits vollständig geimpft. Dazu kommen noch weitere Personen, die dank einer ersten Impfung bereits einen Teilschutz geniessen.
Bei den 70- bis 79-Jährigen ist rund jeder Sechste bereits doppelt geimpft. Doch diese Kurve dürfte in den kommenden Wochen deutlich nach oben gehen. Viele Kantone hatten die Altersgrenze für die Zulassung ursprünglich bei 75 Jahren angesetzt und inzwischen auf 65 Jahre gesenkt, so beispielsweise im Aargau.
Die Impfquoten der unter 50-Jährigen liegt noch bei unter 1,5 Prozent. Hier wurden erst vereinzelt Personen mit attestierten Vorerkrankungen und – aus organisatorischen Gründen – jüngeres Pflegepersonal geimpft.
Angaben gibt's auch zum Geschlecht: In den elf Kantonen und Liechtenstein wurden bisher etwas mehr Impfdosen an Frauen abgegeben, nämlich insgesamt 55,6 Prozent.
Dass bereits knapp 30 Prozent der über 80-Jährigen einen Schutz durch die Impfung geniessen, scheint sich in den untersuchten elf Kantonen und Liechtenstein positiv auf die Fallzahlen auszuwirken. Während die höchste Altersklasse im vergangenen Jahr praktisch immer eine höhere Inzidenz als die Gesamtbevölkerung hatte, ist diese jetzt erstmals deutlich darunter gefallen.
Konkret bedeutet das: Die ältesten und somit gefährdetsten Personen tragen nicht zum aktuellen Anstieg der Fallzahlen bei. Auch wenn es einen weiteren Anstieg natürlich grundsätzlich zu vermeiden gilt, dürfte dies zumindest für das Gesundheitssystem eine positive Nachricht sein.
Jeder Kanton macht da was selber... Ist eigentlich nur peinlich.