Der Plan der drei Basler Jugendlichen schien harmlos: Kurz eine SMS des kantonalen Contact-Tracings fälschen, welches die Ansteckungen mit dem Coronavirus bestätigt, und danach einige Tage zuhause bleiben.
Allerdings war ihnen wohl nicht bewusst, welch weitreichende Konsequenzen dieses Vorhaben haben würde. Infolge ihres kleinen Scherzes wurden insgesamt 25 Personen am baselstädtischen Kirschgarten-Gymnasium in Quarantäne gesetzt. Der Präsenzunterricht wurde auf Fernunterricht umgestellt.
Doch der Betrug flog schliesslich auf. Wie Simon Thiriet vom Basler Erziehungsdepartement gegenüber dem «Regionaljournal Basel» sagte, diskutiere man in der Schule derzeit über disziplinarische Massnahmen. Er betont:
Des weiteren müssten auch noch juristische Fragen geklärt werden. Falls es sich bei der SMS-Fälschung um einen Verstoss gegen das Epidemien-Gesetz handle, bestünde eine Anzeigepflicht, so Thiriet.
In einem ähnlichen Fall von vergangenem Jahr wurde der betroffene Lehrling nach einer Corona-Lüge direkt vom Lehrbetrieb ausgeschlossen. Man wolle die Jugendlichen aber nicht gerade von der Schule schmeissen, sagt Thiriet.
Sie hätten den Betrug zumindest direkt zugegeben, nachdem die Lehrpersonen Verdacht geschöpft hätten. Natürlich sei dies keine Entschuldigung, räumt er ein, aber man müsse auch bedenken, dass sich die Jugendlichen zurzeit in einer schwierigen Lage befänden. (saw)
10 Mittwochnachmittage Schulhausputzen: Ja
Deswegen eine Anzeige: Nein
Klassischer Jugendstreich, der übers Ziel hinaus ging.