Swissmedic lässt den Impfstoff von Pfizer/Biontech ab sofort als Booster bei Personen ab 16 Jahren zu: Die von der Zulassungsinhaberin letzte Woche nachgereichten Unterlagen zur dritten Dosis wurden geprüft und die Arzneimittelinformation entsprechend angepasst.
5 Punkte, die du dazu wissen willst:
Die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) will ihre Impfempfehlungen anpassen, wie das Heilmittelinstitut Swissmedic am Dienstag mitteilte. Damit werde der Weg freigemacht für einen breiteren Einsatz der Booster-Impfung. Letztlich sei es Sache der Ekif und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), die Impfstrategie zu definieren respektive zu präzisieren, wie es auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.
Das BAG bekräftigte auf Anfrage, bis Ende Monat würden die angepassten Empfehlungen für die Auffrischungsimpfung für die ganze Bevölkerung ab 16 Jahren vorliegen und veröffentlicht. Dass die Empfehlungen entsprechend ausgeweitet werden sollen, habe man gemeinsam mit der Ekif bereits angekündigt.
Zugelassen ist der Impfstoff von Pfizer/Biontech als Booster für alle ab sechzehn Jahren, deren zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.
Für besonders gefährdete Personen bleibe die Auffrischungsimpfung ab zwölf Jahren möglich, wie im Swissmedic-Entscheid vom 26. Oktober 2021 vorgesehen. Dies gilt auch für den Impfstoff von Moderna.
Laut der am 4. November aufgeschalteten Impfempfehlung des Bundes sollen sich Personen im Alter zwischen 16 und 64 Jahren «nur in Einzelfällen» und bei «chronischen Erkrankungen mit höchstem Risiko» ein drittes Mal impfen lassen.
Das BAG empfiehlt nur drei Personengruppen eine dritte Impfdosis: über 65-Jährige, Bewohner und Betreute in Alters- und Pflegeheimen (auch unter 65-Jährige) sowie «besonders gefährdete Personen» zwischen 16 und 64 Jahren. Alle anderen Personen seien nach wie vor noch sehr gut vor schwerer Erkrankung geschützt.
Die nachgereichten Zwischenresultate einer Studie mit 10'000 Teilnehmenden im Alter von 16 bis 87 Jahren haben laut Swissmedic keine Hinweise ergeben, dass neue Risiken für den Impfstoff von Pfizer/Biontech vorlägen.
Im Gegenteil: Der Booster mit Pfizer/Biontech könne den Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung bei Personen ab 16 Jahren weiter aufrecht erhalten.
Mitte September hatten Pfizer und Moderna ihre Gesuche für eine Ausweitung der Zulassung bei Swissmedic deponiert. Beide Impfstoffe basieren auf der mRNA-Technologie. Wie die Medienstelle von Swissmedic auf Nachfrage ausführte, sind die von Moderna eingereichten Daten noch in Begutachtung. Es werde kommuniziert, sobald ein Entscheid vorliege.
Allerdings: Für besonders gefährdete Personen bleibe die Auffrischungsimpfung, wie bereits im Swissmedic-Entscheid vom 26. Oktober 2021 vorgesehen, ab zwölf Jahren möglich. Dies gilt auch für den Impfstoff von Moderna.
Personen, welche eine Dosis des Johnson&Johnson-Impfstoffs erhalten haben, wird aktuell keine Auffrisch-Impfung empfohlen. Weder mit dem gleichen Impfstoff noch mit einem mRNA-Impfstoff.
(yam/sda)
Was ist das eigentliche Problem? Ist zuwenig Impfstoff verfügbar oder kriegt man's organisatorisch nicht besser hin?
Wie wärs wenn man z.B. zuerst einen Antikörpertest machen müsste und je nach Schwellwert dann zugelassen wird?