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Schweizer Banken erhalten Bussen in Singapurer Geldwäschereifall

Swiss bank Credit Suisse CEO Ulrich Koerner, 3rd right, leaves the stage after the annual shareholders' meeting of the Swiss banking group on Tuesday, April 4, 2023 in Zurich, Switzerland. Swiss  ...
Mehrere Schweizer Banken müssen in Singapur Bussen in Millionenhöhe bezahlen, darunter auch die Credit Suisse.Bild: KEYSTONE

Schweizer Banken erhalten Bussen in Singapurer Geldwäschereifall

04.07.2025, 14:1204.07.2025, 14:12
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Mehrere Schweizer Banken müssen in Singapur Bussen in Millionenhöhe bezahlen. Die Singapurer Finanzmarktbehörde MAS hat im grössten Geldwäschereifall des Stadtstaats insgesamt neun Finanzinstitute gebüsst. Zu diesen gehören die Credit Suisse, die UBS, Julius Bär sowie die Liechtensteiner LGT Bank.

Die höchste Geldstrafe aller neun Institute geht dabei an die mittlerweile von der UBS übernommene Credit Suisse, wie einer Mitteilung der Monetary Authority of Singapore (MAS) vom Freitag zu entnehmen ist: Sie erhält eine Busse von 5,8 Millionen Singapur-Dollar (3,6 Millionen Franken) aufgebrummt. Die UBS wird mit einer Geldstrafe in Höhe von 3 Millionen SGD (1,9 Millionen Franken) gebüsst.

Eine Busse von 2,4 Millionen SGD (1,5 Millionen Franken) geht zudem an die Zürcher Vermögensverwaltungsbank Julius Bär, während die LGT Bank eine Geldstrafe von 1 Million SGD (623'000 Franken) zu bezahlen hat. Weitere Bussen zwischen 1,8 Millionen und 5,6 Millionen SGD erhalten die Citibank, die Singapurer United Overseas Bank sowie die Institute UOB Kay Han, Blue Ocean Invest sowie Trident Trust.

Geldwäsche in Milliardenhöhe

Die Bussen stehen im Zusammenhang mit einem im Jahr 2023 aufgeflogenen Fall von Geldwäscherei in Höhe von rund 3 Milliarden SGD. Die Singpurer Behörden waren damals auf ein Netzwerk gestossen, über das kriminell erworbenes Geld aus dem Ausland nach Singapur gebracht und investiert wurden. Dabei hatte sie zahlreiche Grundstücke, Fahrzeuge, Luxusgegenstände aber auch Geld und Kryptowährungen in Milliardenhöhe beschlagnahmt.

Den Schweizer Bankinstituten wird unter anderem vorgeworfen, Warnsignale ignoriert oder nicht weiter verfolgt zu haben, die auf Geldwäscheaktivitäten hindeuteten. CS und Julius Bär hätten zudem über keine adäquaten Prozesse für die Einschätzung von Geldwäschereirisiken verfügt. In der Busse für die CS seien ausserdem frühere Geldwäsche-Verstösse in der Periode von 2017 bis 2023 berücksichtigt worden, schreibt die MAS. (nib/sda/awp)

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