Die Kantonspolizei Basel-Stadt lässt uns seit 2017 detailliert in die Ordnungsbussen im Kanton blicken. Während die meisten Bussen mit grossem Abstand an Personenwagenlenker gingen und 40 Franken kosteten, zeigt insbesondere der Blick auf die jeweiligen Top 5 der Bussen pro Fortbewegungsmittel spannende Ergebnisse.
182'230 Ordnungsbussen verteilte die Kantonspolizei Basel-Stadt im Jahr 2023 – das sind rund 500 am Tag. Trotzdem sind dies so wenige wie noch nie seit Publikation der Daten 2017.
Am häufigsten gebüsst werden die Autofahrer, von denen es im Verkehr auch mit Abstand am meisten gibt. Durchschnittlich 438 Ordnungsbussen pro Tag werden in Basel an PW-Halter verteilt.
Die 21'823 Ordnungsbussen, welche nicht an Personenwagenhalter gingen, verteilen sich wie folgt:
Neben Lieferwagenlenkern sind Motorradfahrer und Fussgänger die am häufigsten Gebüssten im Strassenverkehr. Auf Rang 4 folgen Velofahrer vor Lastwagen und Taxis. Alle Besitzer weiterer Fortbewegungsmittel wurden weniger als 400 Mal gebüsst.
Bei Delikten, welche die Tempolimite betreffen, werden am meisten Übertretungen in 30er-Zonen geahndet. Dahinter folgen überhöhte Geschwindigkeiten ausserorts, wobei es sich in den häufigsten Fällen um Übertretungen von 1 bis 5 km/h handelt.
Mit Abstand am häufigsten beträgt das Bussgeld im Kanton Basel-Stadt 40 Franken (u. a. wegen «Überschreiten der zulässigen Parkzeit bis 2 Stunden in der Blauen Zone», «Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit von 1–5 km/h» oder «Nichtingangsetzen der Parkuhr»). Dahinter folgen Knöllchen über 120 oder 20 Franken.
Der höchste Bussbetrag war 260 Franken, was es für Überschreiten der signalisierten Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen um 21 bis 25 km/h gibt. Viermal kam die fehlbare Person mit 10 Franken davon. In allen Fällen war dies wegen «Nichtbenützen des Fussgängerstreifens, sofern er weniger als 50 m entfernt ist».
Die häufigsten Ordnungsbussen in Basel betreffen ein Fehlverhalten beim Parkieren. Ebenfalls in den Top 5 sind Tempovergehen zwischen 1 und 5 km/h.
Blicken wir noch auf die verschiedenen Fortbewegungsmittel und welches Gesetz deren Halter am häufigsten übertreten.
Halter von Personenwagen werden am häufigsten für Parkbussen verzeigt. Drei der vier häufigsten Bussen hängen mit Parkbussen zusammen. Damit machen alleine diese drei Vergehen ein Viertel der Bussen für PW-Fahrer aus.
Bei Motorradfahrern ist rund jede fünfte Ordnungsbusse (19,5 Prozent) für eine Übertretung in einer Geschwindigkeitszone von 1 bis 5 km/h.
Velofahrer werden in Basel in rund 20 Prozent der Fälle für die Benützung des Trottoirs ohne abzusteigen gebüsst. Eine Bestrafung bei «Nichtbeachten eines Lichtsignals» rangiert auf Platz 2 – allerdings mit deutlichem Abstand.
Fussgänger in Basel werden vor allem im Zusammenhang mit Abfallentsorgung gebüsst. Sagenhafte 66 Prozent stellen diesen «unzeitig bereit». Auf Rang 5 kommt das erste Vergehen, das nicht mit Abfällen zu tun hat: «Verrichten der Notdurft.»