Schweiz
Deutschland

Zucht und Ordnung auf dem Bodensee 

Das «Torture Ship», auf dem Ende Juni rund 600 Lack- und Leder-Fans gefeiert hatten, fällt nicht unter die neuen Ausschlusskriterien.
Das «Torture Ship», auf dem Ende Juni rund 600 Lack- und Leder-Fans gefeiert hatten, fällt nicht unter die neuen Ausschlusskriterien.Bild: Facebook/Torture-Ship
Party-Schiffe

Zucht und Ordnung auf dem Bodensee 

Sexpartys sind auf Bodensee-Schiffen künftig tabu, die Regeln wurden verschärft. Ein letztes Swinger-Schiff darf noch ablegen. 
10.07.2014, 00:0110.07.2014, 11:18
Ein Artikel von
Spiegel Online
Jetzt auf

Kommerzielle Sexpartys auf Bodensee-Schiffen sind künftig untersagt. Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) haben die Vorgaben für Charterverträge verschärft. Künftig dürfe es keine «gesonderten Einrichtungen für sexuelle Handlungen» mehr geben, sagte BSB-Geschäftsführerin, Petra Pollini. Auch «Flatrate-Partys», die ausdrücklich zum Alkoholkonsum aufrufen, seien Tabu. Der Grund sei nicht sexuelle Intoleranz, betonte Pollini. Laufende Verträge bleiben gültig, so dass noch ein Swinger-Schiff in diesem Jahr ablegen kann. 

In Zukunft müssen Organisatoren ein Nutzungskonzept vorlegen und die geplante Veranstaltung beschreiben. Ein Vertrag komme nur dann zustande, wenn das Konzept in einer vergleichbaren öffentlichen Einrichtung an Land genehmigungsfähig wäre. Für religiös-extremistische und politisch-extremistische Zwecke dürfen BSB-Schiffe – wie bisher – ebenfalls nicht genutzt werden. Die erste Ausnahme gibt es schon jetzt: Das «Torture Ship», auf dem Ende Juni rund 600 Lack- und Leder-Fans gefeiert hatten, falle nicht unter die neuen Ausschlusskriterien, so Pollini. Die Schiffe sind seit Jahren auf dem Bodensee unterwegs.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Impfstoffhersteller Janssen schliesst Standort in der Schweiz – 500 Jobs fallen weg
Hiobsbotschaft kurz vor Jahresende: Das Pharmaunternehmen verlässt die Schweiz.
Kurz vor Jahresende wird ein weiterer grosser Stellenabbau bekannt: Das Pharmaunternehmen Janssen, das zum US-Konzern Johnson & Johnson gehört, zieht sich aus der Impfstoffentwicklung zurück und schliesst die Produktion in der Schweiz. Das sagte eine Mitarbeiterin des Berner Janssen-Standorts zu «20 Minuten»: «Es ist sehr schade, auch ich verliere meinen Job.»
Zur Story